Wenn wir in Schulen gehen, um Kindern Öcher Platt nahezubringen, sollten wir ihnen vor allem vom Öcher Leben erzählen, von Öcher Typen, die es gerade heute noch zuhauf gibt. Wir sollten diese Leute reden lassen, weil sie die wahren Helden des Alltags sind. Es gibt sie überall: an der Drehbank und in der Redaktion, in der Versicherungsagentur und hinter dem Lehrerpult, in der Arztpraxis und hinter der Supermarktkasse, im Straßenbau wie hinter dem Marktstand.
Wir sollten alle die, die sich am liebsten in ihrer Muttersprache ausdrücken möchten, dazu ermutigen, genau das auch zu tun. Und wir sollten selbst unser vielleicht verschüttetes Potenzial wieder freilegen. Lü, spreicht Öcher Platt, dat lüest Verspannunge en Ärm, Beng, Kopp, Röck än och en dr Buuch.
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Friedrich Jeschke sagt:
Klasse Rede!
„Ich habe jahrelang geglaubt, dass es sich dabei um den Nachnamen von der Maria handelte: Vollderjnaden. Maria, Mutter Jottes, jeborene Vollderjnaden“
-> da musste ich vor Lachen ersen op dr Balkon mich enge piefen jonn, herlich!
Machen Sie weiter so!
7. Januar 2010 — 22:06
Lothar Lindenau sagt:
Lieber Bernd,
herzlichen Glückwunsch zum Thouetpreis. Du bist wirklich ein würdiger Preisträger. Und vielen Dank für diese Rede! Danke, dass Du die Erinnerung an unsere Großeltern so hoch hältst. Schade, dass Dein größter Fan, Deine Tante Käthe, diesen Abend nicht mehr miterleben konnte. Sie wäre baschtig stolz op ühre jong jewest.
Liebe Grüße vom Lo aus der Slowakei
7. Januar 2010 — 13:47