Das Aachen-Blog

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Zehn gute Gründe, warum der Öcher Sommer jetzt kommen kann

So, Mai. Endlich. Wenn das keine Wonne ist! Der Sommer klopft an, hat schon angeklopfen, soll weiter klopfen! Hört man. Wir freuen uns auf die schönste Jahreszeit, wir blicken schon voller Vorfreude auf den Sommer!

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Zehn Gründe, warum der Sommer kommen kann, seien nun hier verraten. Zugegeben, die wirklich klasse Idee habe ich geklaut, die Kollegen vom Magazin der Süddeutschen Zeitung sind gleich auf 100 gute Gründe gekommen, aber die sind ja auch viele. Aber vielleicht fallen Euch ja auch noch ein paar gute Sommer-Vorfreude-Gründe ein. Schreibt sie ruhig auf!

Also, der Sommer in Aachen kann kommen. Wir freuen uns baschtisch drauf:

1. Lange Spaziergänge durch den Öcher Bösch in kurzen Hosen!

2. Abends um neun noch das Rückspiel Dortmund-Bayern im Garten und die Siebenjährigen austricksen!

3. Bei Gino in der Zollernstraße im Hof sitzen und Tagliatelle Gorgonzola essen und einen kühlen Vino blanco schlabbern!

4. Nach dem Besuch im Hangeweiher die neuen Sommersprossen zählen!

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5. Domburg!!!!

6. Mit dem Rad über die Vennbahntrasse, beim Peter in der Bahnhofsvision ein Bierchen oder unten im Ort ein Becher Erdbeer, Schoko, Zitrone!

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7. Dieser Riesenspaß, angebrannte Koteletts zu essen und sie auch noch lecker zu finden.

8. Auf dem Markt sitzen, um mal wieder die Bestätigung zu erhalten, dass die Öcher Mäddchere die schönsten sind!

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9. Ruhig durchatmen, weil die Alemannia Sommerpause hat!

10. Arschbombe!

Lauft euch warm, Freunde, der nächste Sommer kommt bestimmt!

Auto kaputt, es gibt Alternativen!

Auto springt nicht an, Ehefrau mit anderem Auto schon unterwegs: Was macht der Mann aus den tiefen Wäldern der Voreifel?

Genau, er holt den Träcker aus der Scheune, um die Jungs zum Kindergarten zu bringen…

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Schnappschuss am frühen Morgen in Kornelimünster: Bahnhofsvision-Gastronom Peter Schillings und seine Söhne Paul und Leo.

Hür! Öcher Töne für die Ohren – heute: Treffpunk‘ Haup’bahnhof!

Ich hab‘ bei der Thouetpreis-Verleihung ja versprochen, dass ich auf meine Art das Öcher Platt hegen und pflegen werde. Dem Versprechen komme ich gerne nach.

Und wo fängt man an? Natürlich daheim, mit den eijenen Puten, met de Kenger!

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Treffpunk‘ Haup’bahnhof!

Es gibt jetzt gleich ein kleines Hörspiel, ein Podcast, wie wir Internet-Frösseler das nennen. Und darin beleuchtet unser Sohn – quasi zur Einstimmung – eine kleine, aber feine Besonderheit der Heimatsprache – vür sage van os Modderesproech.

Der Öcher hat es nämlich nich‘ eso mit dem Buchstaben T. Vor allem dann nich‘, wenn er eher stimmlos mitten im Wort oder auch an dessen Ende herumsteht.

Die kleine Öcher-Platt-Schule – na, sprechen wir von einem Öcher-Dütsch-Kursus, weil er auch das Aachener Deutsch mit Streifen einschließt – startet jetzt und hier:

:DD Der Öcher brauch‘ das T nich‘ wirklich!

***Nachtrag: Ein netter Kollege weist nach Lektüre dieser Zeilen darauf hin, dass es in Aachen auch den akademischen Beruf mit drei Buchstaben gibt: Arz‘!

Und sein Arz‘ sagt immer: „Lich‘ un‘ Luf‘ jib‘ Saf‘ un‘ Kraf‘!“ Oes.

Von „au Bülle“ und roten Köpfen

So, Thouet-Preis, letzter Beitrag, dann widmen wir uns wieder den ernsten Dingen des Öcher Lebens (Alemannia, Wetter, Tivoli, der Schnee, Rückrundenstart, fieskalt etc.).

Ich wollte mich an dieser Stelle aber einfach nur noch mal bedanken für 1. diesen wunderbaren Abend, 2. die Begegnungen und Gespräche danach und 3. für die Reaktionen aus allen Richtungen. Ich werde jetzt nicht fein säuberlich und vollständig zitieren, was so an Lob und lieben Worten auf mich niedergeprasselt ist. Bewegt hat mich das alles sehr. Aber einige Reaktionen sind schon notierenswert.

Ein Sonderthema (siehe vorangegangenen Blogeintrag) ist Jupp Touets – was für ein Name! – Reaktion von der amerikanischen Ostküste. Er ist der am weitesten von der Heimat stationierte Gratulant. Nicht schlecht ist auch Zeitungskollege Michael aus Passau, der mit der freundlichen Einleitung („aue Büll Büttgens!“) nach Bewegtbildmitschnitten im Netz fragt: Jet et net, Michael!

„Hür, danke für den Öcher Abend mit Häzz, rote Ramme!“

Auf alle Fälle will mein Kumpel Kurt nach dem Abenteuerbericht meines wahnsinnigen Vetters Oli und meines genauso verrückten Bruders Kalle (hört sich an wie einer von Robin Hood oder?) auf der Rathausbühne jetzt sofort mit mir auf den Eifelsteig: „Ich muss diese Seite von Dir unter hoher körperlicher Belastung kennenlernen…“

Die Herren hatten mich – was jeder Grundlage entbehrt – als hartherzig grimmigen, von einigen fläddigen Wutausbrüchen abgesehen, eher schweigsamen Wanderer bezeichnet. Das in diesem, oder mit meinen Fußballkünsten gefallene Wort von der „roten Ramme“ (weniger politisch als vielmehr belastungsroter Bölles und so) begleitet mich jetzt übrigens in der Redaktion. Ich danke von Herzen. Der geschätzte Sportchef schickt mir die SMS: „Hür, danke für den Öcher Abend mit Häzz, rote Ramme!“

Thouet-Preis (4) – Hörproben

Der modernen Technik sei Dank: Ich habe im Folgenden drei Passagen aus der Dankesrede zum Thouet-Mundartpreis als Hörproben, als Podcasts, im Angebot. Da der Öcher sich mit dem Begriff Pottkas schwer tut: es ist quasi Radio.

Wohlgemerkt: Es handelt sich hierbei nicht um Liveaufnahmen aus dem Krönungssaal, es sind vielmehr drei nachträglich im Studio produzierte Stücke.

Viel Spaß dabei!

:DD Teil 1: Minge Opa än Maria Vollderjnaden (als mp3-Version/Länge: 5:45 Min.)

:DD Teil 2: Identität, Sprachtests und eine Liebeserklärung (als mp3-Version/Länge: 2:41 Min)

:DD Teil 3: Dr Hoddel und ein kleines Streitgespräch (als mp3-Version/Länge: 3:07 Min)

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***Mehr lesen in der Aachener Zeitung (az-web): Öcher Platt es jet för et Hazz! Sarah Siemons und Robert Esser berichten.

Und in den Aachener Nachrichten (an-online): Brillante Beiträge bei der Thouet-Preisverleihung. Georg Dünnwald berichtet.

Thouet-Preis (3) – die Bilder

Mit einem ganz dicken Dankeschön an meinen Fotokollegen Andreas Herrmann können wir jetzt auf eine kleine Fotoreise durch die Preisverleihung gehen. Eine noch ausführlichere Fotogalerie zum Thouet-Preis gibt es bei AZ-web und AN-online.

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Ein Fest für die ganze Familie. Weil das Programm ein Feuerwerk des Öcher Humors und feinen Geistes war.

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Öcher Tüen va Capella a Capella.

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Sprachforscher Dr. Karl Allgaier (links) und der fabelhafte Laudator: merssi, Manni Birmanns (rechts).

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Die Jungs von der Domsingschule.

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Zwei Herren, mit denen ich nochmal sprechen muss – und das nicht, weil sie den Saal gerockt haben: mein Cousin Olaf Lindenau (links) und mein Bruder Kalle meinten, längst verjährte Geschichten erzählen zu müssen.

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Freundliche Worte von Helmi Thouet im Kreise der Thouet-Familie.

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OB Marcel Philipp gibt ein charmantes Platt-Debüt (links). Nie klang er besser: the one and only René Brandt (rechts).

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Ein gewandter Gastgeber Hans-Josef Thouet.

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Der Conférencier und die Chansonette: Uwe Brandt und Laura Lennartz. Und im Hintergrund strahlt Papa Ägid.

***Mehr lesen in der Aachener Zeitung (az-web): Öcher Platt es jot för et Hazz! Sarah Siemons und Robert Esser berichten.

Und in den Aachener Nachrichten (an-online): Brillante Beiträge bei der Thouet-Preisverleihung. Georg Dünnwald berichtet.

Thouet-Preis (2) – die Dankesrede

Wer meine Rede zur Verleihung des Thouet-Mundartpreises der Stadt Aachen (6. Januar 2010) gerne nachlesen möchte – und ein bisschen Zeit hat, es baschtisch lang! – hat jetzt hier dazu die Gelegenheit. (Drei Hörproben gibt es hier!)

Die Rede:

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Liebe Familie Thouet, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Frau Philipp, sehr geehrter Herr Alt-Oberbürgermeister, liebe Frau Linden,
verehrte Preisträgerinnen und Preisträger vergangener Jahre,
leijv Öcher Mäddchere än Jonge, leijv Kamerade, leijv Kolleje, leijv Kenger, meine Damen und Herren!

Ja, wie fängt man’s an? Ich well sage, wie stoelz ich ben, hü Ovvend heij en os Stadthues vör üch ze stoeh, met deä herrlische Priis dekeriert – änd ene Kopp voll Jedanke.

Danke, heäscht dat op Jotdütsch. Merssi völmoels op Platt. Ich föihl mich jeiehrt, wie ene Öcher sich net deäiper jeiehrt föihle kann.

(Weiter geht es auf Seite 2)

Thouet-Preis (1) – ein feiner Abend in Aachen

Das ist dann schon eine feine Sache, wenn man im Rathaus der Heimatstadt über Herzensangelegenheiten sprechen darf. Ich habe das gestern Abend bei der Thouetpreis-Verleihung, dem Mundartpreis der Stadt Aachen, in vollen Zügen genossen.

Dat hat Spaß än Freud jemaht – und mein Dank geht an alle, die mir mit lieben, herzlichen Worten gratuliert haben.

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Vorab nur soviel – weil das jetzt im Moment auch noch nicht die Zeit ist für ein paar ausführlichere Worte: Das Foto von meinem AZ-Kollegen Michael Jaspers diene als Dokument, Christophe und Hans-Josef Thouet (rechts) haben mir den Preis überreicht. Das Fest war bunt, herzlich, ein Heimatabend im besten Sinne mit einem perfekt ausgewählten feinen Bühnenprogramm.

Aber dazu dann später noch mehr.

***Die Rede im Wortlaut: Die Frage, wo gibt es die Rede, kann ich beantworten: Einfach hier klicken! Oder einen Beitrag nach oben scrollen…

***Ein paar Hörproben: Drei Passagen aus der Rede als Podcast

***Mehr lesen in der Aachener Zeitung (az-web): Öcher Platt es jot för et Hazz! Sarah Siemons und Robert Esser berichten.

Und in den Aachener Nachrichten (an-online): Brillante Beiträge bei der Thouet-Preisverleihung. Georg Dünnwald berichtet.

Die Krippe in der Klause

Und wenn auch der Schnee, dem man gemeinhin nachsagt, dass er den Winter erst schön macht, noch auf sich warten lässt, so sei doch auf eine kleine, aber feine weihnachtlich-winterliche Attraktion hingewiesen.

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In der Klause, also im Klauser Wäldchen, das Kornelimünster noch schöner macht, als der Ort ohnehin schon ist, liegt die kleine Kapelle „Maria im Schnee“, die ehemalige Einsiedelei mit fein restauriertem Kreuzweg. Und dortselbst befindet sich – eine alte Tradition im übrigen – eine wirklich sehenswerte, mit viel Liebe gestaltete Krippe.

Der Weg lohnt sich auf alle Fälle, egal ob man ihn nun etwas länger von der Grundschule aus, also aus dem Ort kommend, antritt, oder ob man die verkürzte Version über die Klauser Straße wählt oder die mittellange von der Bilstermühler Straße aus.

Ich schreib’s nur auf, weil man ja froh ist, wenn man in diesen sofaschweren Tagen mal die müden Knochen bewegen kann…