Das Aachen-Blog

Thouet-Preis (2) – die Dankesrede

Sprache ist die Basis für das Miteinander. Sie bringt Menschen zusammen, sie bildet Gemeinschaft, sie schafft Verbundenheit. In der Sprache liegen die Wurzeln einer solchen Gemeinschaft. Verwurzelt zu sein ist nicht schlimm, es ist schön. Es ist ein ebensolch wertvoller Lebensentwurf, hier zu bleiben und dabei mitzumachen, wie sich hier so vieles weiterentwickelt, wie es auch wertvoll sein kann, unterwegs zu sein und die Welt zu erkunden. Diese Lebensentwürfe stehen nebeneinander, sie sind persönlich geprägt, sie sind gleichwertig.

Sie verstehen hoffentlich, meine Damen und Herren, warum ich noch einmal auf meinen Opa zu sprechen kommen. Er war – wie ming Oma, minge Pap än ming Mam – prägend, prägend für meine Öcher Biographie, die sich natürlich völlig anders entwickelt hat als seine. Logisch. Aber wir dürfen diese Geschichten nicht vergessen, sie müssen raus, vür mösse van der Opa än de Oma, van dr Pap än de Mam verzälle, vür könne dodrop stolz sieh, dat is orjinal Oche. Än os Öcher Platt – dat es wie Musik!

Diese Musik ist einzigartig. Und es stimmt, ich liebe es zuzuhören. Manfred Birmanns hat das in seiner wunderbaren Laudatio, för die ich mär van Hazze merssi sage kann, schön herausgestellt, dass ich gerne zuhöre. Wer zuhören kann, wird reich beschenkt. Än weä ene Öcher zouhürt – dat es ene Könnek!

Dr Vadder van ene joue Kamerad saht ens: Jonge, vür wore Samstech op et Zelt en Ieledörp, ich sag et üch, dat wor ene herrlische Ovvend, vür hant jedanzt än jesonge. Än wesst ühr, doe speälet e Trio, Jonge, ich sag et üch, e Trio, die Zweij, die macheten en Musik, dat woer einmalisch.“ Ja, das ist Aachen!

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