Das Aachen-Blog

Auf ein Wort, Herr Jeschke!

Was motiviert Dich, mittendrin in der Fanszene zu sein?
Jeschke:
Für mich zählt im Leben wie im Stadion das gepflegte Niveau. Ich stehe mit meinen Kumpels in S5, dort haben wir unsere neue Tivoli-Heimat gefunden. Ende 2009 haben wir dann unseren eigenen Fan-Club ins Leben gerufen, die „Sportfreunde Kaiserstadt“. Zurzeit sind wir 14 Leute, das läuft alles sehr entspannt, gemütlich. Gerade diskutieren wir über unser Logo, dann kommen die Fahnen, Poloshirts, schon jetzt gibt’s die eine oder andere Auswärtstour.

Bekannt bist Du auch in der Szene, weil Du sehr aktiv und lesenswert bloggst unter www.derfriedri.ch – und nicht nur dort sehr meinungsstark bist. Ist da Internet dafür das entsprechende Medium?
Jeschke:
Ich denke schon. Man kann sich sehr gut und sehr schnell emotional äußern. Dass das mitunter Stammtischniveau hat, finde ich zum Abkühlen nicht schlimm. Ich habe in der vergangenen Saison im Netz die Idee geboren, bei der Mannschaftsaufstellung statt der Nachnamen immer „Alemannia“ zu rufen. Um das Team wachzurütteln, bei der Ehre zu packen. Das hat prima geklappt. Aber Internet hin oder her: Entscheidend ist auf’m Platz und das ganz normale Leben vis-à-vis.

Dein Blogger-Name derfriedri.ch ist witzig – warum hast Du ihn gewählt?
Jeschke:
Es ist mein Vorname, es ist in der Tat naheliegend, wenn man denn mal auf die Lösung mit dem .ch kommt. Der Name kommt gut an, die Leute können ihn sich merken, was ich an den Klicks sehe. Überhaupt ist das Bloggen eine feine Sache. Schreiben ist für mich ein gutes Ventil, es ist zutiefst demokratisch. Darüber hinaus halte ich auf diese Weise viel von meinem Leben und meinen Gedanken für immer fest. Und dass das Feedback stimmt, freut mich.

Hauptthema im Blog ist die Alemannia. Hand aufs Herz, was steckt in diesem Team?
Jeschke:
Das Team wird uns immer wieder überraschen – und das sehe ich zunächst mal positiv. Noch kann ich es nicht genau sagen, was Trainer Hyballa aus den Jungs herausholen wird, aber ich bin mir sicher, dass wir eine viel bessere Saison als die letzte sehen werden. Seit Erik Meijer da ist, ist schon viel passiert – die Präsenz, die Körpersprache, der Willen – das sind schon die richtigen Signale. Ich leg mich fest: Das wird was! Wir werden viel Spaß an der Mannschaft haben. Und wir kratzen am Aufstieg!

—————

*** Die bisherigen Gäste bei „Auf ein Wort…“:

Der Unternehmer Günter Carpus
Der Agit-Geschäftsführer Ulrich Schirowski
Der Gründer von torwort.de, Sascha Theisen
Die Generälin der Tropi-Garde, Sarah Siemons
Einer von zwei Moderatoren der Strunx-Sitzung, Rudi Zins
Der Kommandant der Stadtgarde Oecher Penn, Jürgen Brammertz
Die Mitgründerin der Bürgerstiftung „Lebensraum Aachen“, Brigitte Erm
Der Geschäftsführer der Cinetower Gastronomie Alsdorf, Stefan Hanrath
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, Michael F. Bayer
Der Gastronom Peter Schillings aus Kornelimünster
Der Fotograf Carl Brunn
Der WDR2-Reporter und Südafrika-Experte, Stephan Kaußen
Die Projektleiterin „FahrRad in Aachen“ in Aachen, Stephanie Küpper
Der Ex-Alemanne und spätere Fußball-Weltmeister Jupp Kapellmann