Jetzt habe ich dieser Tage dem Paul Fence von „Chill out“, diesem wunderbaren und jederzeit unterstützenswerten Streetwork-Projekt, das jungen Leuten hilft und mit ihnen arbeitet, eine Fachfrage beantwortet. Keine Sorge, es war nichts Sozialarbeiterisches, nein, gar nichts wirklich Lebenswichtiges, es war eher platt. Öcher Platt, um genau zu sein.
Und zwar wollte der Mann wissen, was ich denn wohl für eine Definition liefern würde, wenn es um den herrlichen Aachener Begriff „schönne Fiffi“ geht. Nun ist das schon fast eine anzügliche Frage an einen, der einst mit dem Ehrentoupet der Öcher Figaros, pardon der Lustigen Öcher Figaros, ausgezeichnet worden ist. Dr Fiffi ist ja landläufig auch als Toupet bekannt, das ja manch einen auch schon zum Tuppes machte.
„Du bis‘ mich ene janz schönne Fiffi!“
Ich schrieb dem Mann auf alle Fälle, dass „dr schönne Fiffi gemeinhin eine leicht abfällige Bemerkung über einen ist, der etwas sagt oder gesagt hat, was uns als Gruppe nicht in den Kram passt. Und wir sind uns einig: schönne Fiffi! Fertig“.
Hintergrund der Frage war wohl, dass der gute Paul im Kreise junger Menschen den Spruch „du bis‘ mich ene schönne Fiffi“ fallen gelassen hatte – und das schrie nach Erklärung.
Paul hat sogar einen richtigen Wettbewerb ausgeschrieben, um dem schönen Fiffi ein Stück näherzukommen. Es gab wirklich lesenswerte Beiträge und ein paar schicke Hundefotos.
Auf Facebook hat diese Debatte, die sich so wunderbar um einen Begriff aus der Heimatsprache rankt und uns allen Mut macht, dass es mit dem Öcher Platt wohl doch weitergeht, nun ein paar respektable Hin- und Herbewegungen durchlebt.
Doch mir persönlich gefällt von allen Erklärungsversuchen der Ansatz von Simone am besten: „Dr schönne Fiffi ist der kleine Bruder vom fiesen Möpp.“ Wunderbar.
*** :DD Wer diesen Beitrag mag, wird die kleine Öcher Schimpfwort-Kunde unseres Öcher-Platt-Lehrers Karl im Audio-Podcast lieben
HALLO! DIE GEWINNER DES 7UHR15-HERBSTRÄTSELS WERDEN SAMSTAG AUF DIESER WELLE BEKANNTGEGEBEN!