Das Aachen-Blog

Schlagwort: DAS DA (Seite 1 von 1)

25 Jahre DAS DA Theater – dazu ein Bild

Schon komisch, dieses Foto auf dem Foto zu sehen. So lange her, die letzten Besenstriche im damals neuen Haus an der Liebigstraße. In schwarz-weißer Optik festgehalten: ein Meilenstein in der nun 25-jährigen DAS DA Theater-Geschichte. 1993 haben wir das Megaprojekt „eigenes Theater“ geschultert, nach sechs wilden Lehr- und Wanderjahren in und rund um Aachen. Und von da an nahm das Projekt DAS DA Theater rasant an Fahrt auf.

dasda
Foto aus der AZ: Andreas Herrmann. Von links: Ina Pappert, Bernd Büttgens, Anja Mathar und ihr Sohn Nick und Tom Hirtz. In der Mitte das Foto von damals.

Gestern nun die 25-Jahr-Feier. Ein gebührend rührender Blick zurück – wie die AZ heute titelt – und ein optimistischer Blick nach vorne.

Schön war’s, die alten Mitstreiterinnen und Mitstreiter – zum Teil auch auf der Bühne – noch mal zu sehen. 25 Jahre DAS DA Theater, ein markanter Spieler im Aachener Kulturleben, von den vielen, vielen Freunden des Hauses heißgeliebt. Tom Hirtz und seine Mannschaft strahlten gestern Morgen. Auch das: ein schönes Bild.

Ad multos annos!

Der 7uhr15-Fragebogen: DAS DA-Akteur Mike Kühne macht kurzen Prozess

Das wird spannend am Donnerstagabend im DAS DA Theater. Mit „Equus“ von Peter Shaffer („Amadeus“) holt Theaterleiter Tom Hirtz einen jungen Klassiker auf die Bühne, ein dichtes Stück Theater im allerbesten Sinne.

005 Equus

Martin Dysart, den DAS DA-Schauspieler Mike Kühne spielt, zweifelt an seinem Dasein als Psychiater. Was er nicht wissen kann: Sein schwierigster Fall liegt noch vor ihm.

Der 17-jährige Alan Strang scheint ein normaler Junge zu sein, der in einem scheinbar liebevollen Elternhaus aufwächst und eine große Leidenschaft zu Pferden hegt. Doch genau diese Leidenschaft ist es, die Alan zum Verhängnis wird.

Im 7uhr15-Fragebogen kommt Mike Kühne schnell auf den Punkt, die Antworten gibt er präzise, kurz, unmissverständlich. Er spart sich die großen Worte für die beachtliche Arbeit, die nun auf der Bühne vor ihm liegt. Toitoitoi, Mike!

022 EquusUnd jetzt der Fragebogen:

Bach oder Beatles?
Bachels

Hortensien oder Rosen?
Rosen

Puttes oder Seäm?
Puttes

Brief oder Mail?
Brief

Fahrrad oder Auto?
Auto, aber ich besitze auch ein Fahrrad!

Große Oper oder kleines Kammerspiel?
Kammerspiel

Wein oder Wasser?
Wein

Frühaufsteher oder Langschläfer?
Gelegenheitsschläfer

Digital oder analog?
Digital

Alaaf oder Domburg?
DOMBURG!

Fiebrige Lampe oder cooler Hund?
Ganz eindeutig: fiebrige Lampe

Und das sagt Mike über sich:
Mein Name ist Mike Kühne und ich werde demnächst 38 Jahre alt. Ich komme aus der Nähe von Dresden. Nach meiner Ausbildung zum Industriemechaniker und einer Reihe der verschiedensten Tätigkeiten habe ich eine Schauspielschule in Leipzig besucht und bin 2006 am anderen Ende der A4 in Aachen angekommen. Seitdem bin ich im DAS DA THEATER als festes Enseblemitglied beschäftigt und habe in nun fast 30 Produktionen mitgewirkt. Im aktuellen Stück „Equus“ von Peter Shaffer bin ich in der Rolle des Martin Dysart zu sehen.

*** Infos zum Stück gibt es hier!

*** Und dann gibt es noch die Slideshow zur Inszenierung mit Bildern von Mona Deus und Wilfried Schumacher – sehenswert.

Das Einmaleins des C-Schauspielers

Ich wollte es nur noch mal gesagt haben, bevor nachher wieder einer sagt: „Mensch, hättest du mal was gesagt!“

Also, Anja Mathar und ich werden noch mal das „Einmaleins des C-Schauspielers“ auf die Bretter des DAS DA Theaters zimmern. Am Samstag, 12. Dezember, 20 Uhr, Theater an der Liebigstraße, wollen wir es wieder tun. Wir freuen uns sehr!

das-einmaleins-des-c-schauspielers-1.htmldas-einmaleins-des-c-schauspielers.html

Was ist ein C-Schauspieler? Einer, der sich zwar an seine einzelnen Sätze erinnern kann, nicht aber an deren Reihenfolge. Oder der weiß, wann sein Auftritt ist, aber nicht, wo.

Worum es geht? Nun, anschaulich und anekdotenreich plaudern zwei „Kollegen vom Fach“ aus dem Nähkästchen und erzählen von Pleiten, Pech und Pannen hinter (und oftmals leider auch in) den Kulissen, erzählen von Rampensäuen und heimtückischen Requisiten, verpassten Stichworten und dem Buhlen um Pointen, gekränkter Eitelkeit und Kantinen-Intrigen bis hin zu Frotzeleien, wie man berühmte Stücke abkürzen könnte – beispielsweise durch den Albtraumsatz: „Hallo, ich bin‘s, Godot.“

Das ist wirklich ein ganz besonderes Programm, weil die drei DAS DA-Gründer, Tom Hirtz als Regisseur sowie Anja und ich als Schauspieler, endlich noch mal miteinander arbeiten duften. Die Zeit macht uns ja seit langem einen Strich durch die Rechnung, wenn es um eine ganz normale DAS DA-Produktion geht – das Pensum des festengagierten Ensembles kann ich leider nicht mehr mitgehen.

Aber beim C-Schauspieler ist das anders. Im Frühjahr haben wir schon einen Höllenspaß mit den Zuschauern gehabt, am Freitag, 11. Dezember, spielen wir eine geschlossene Vorstellung, am 12. Dezember gibt’s noch Karten.

Wir freuen uns. Auf viele Gäste und einen schönen Abend!

Alle Infos: www.dasda.de ++++ Telefon 0241/161688

Auf dem Eifelsteig mit zwei Buddys

Monschau – Einruhr: 24,5 Kilometer, 660 Höhenmeter Anstieg, 800 Abstieg, der Weg anspruchsvoll, das Naturerlebnis verblüffend. Der Tag drauf Einruhr – Gemünd: 21 Kilometer, mitten im Rursee-Marathon unterwegs, durch das zerschossene Wollseifen, am Ende mit freundlichen Menschen, die eine Mitfahrgelegenheit anbieten, zurück nach Simmerath.

logo_eifelsteig

Eifelsteig – echt ein Erlebnis!

stimmung

Der Eifelsteig im November, Anstieg nach Wollseifen: die zwei Buddys!

Zwei Tage unterwegs mit meinem Cousin Oli, was für ein Gefährte! Aber nicht nur er, sondern auch sein Möpp Buddy, eine reinrassige Promenadenmischung, ein Buddy eben, wie er im Buche steht. Also eigentlich bin ich unterwegs mit zwei Buddys, zwei guten Freunden, weit weg von Aachen, obwohl doch eigentlich so nahe dran. Erholsam, anstrengend, bezaubernd und schweißtreibend. Leute, macht diesen Weg, er lohnt sich – aber unterschätzt ihn nicht!

Die Wirtin im Fachwerkhof in Einruhr erzählt, dass der Eifelsteig das Geschäft belebt. Sogar im Fernsehzimmer hätten die Wanderer im Sommer übernachtet. Bei ihr gibt es am Abend Schweinemedaillons mit Kroketten und Salat für 12,40 Euro, ein Genuss nach einem solchen Wandertag. Der Eifelsteig, hat sie gesagt, werde von vielen Wanderern unterschätzt. Was sie schon für Blasen versorgt hätte…

Tag 1: Monschau von oben, der Anstieg nach Höfen, das Grünental, der „Tourmalet“ des ersten Tages, dieser böse Anstieg zum Weißen Kreuz, danach die Kniefederungsabfahrt nach Hammer. Hammerhart. Wir gehen sechseinhalb Stunden bis Einruhr, erreichen den Ort im Dunkeln. Es ist eben früh dunkel in den Eifeler Wäldern in diesen Tagen.

jongemauereinruhrwollseifenolibuddy

Unterwegs auf dem Eifelsteig zwischen Monschau und Gemünd: Die Staumauer der Urfttalsperre, Einruhr von oben, die Kirche in Wollseifen.

Sportschau im Hotel, Zustimmung für die klaren Worte, die der Bayern-Spieler Philipp Lahm an diesem Tag in der Süddeutschen über den Zustand seines Vereins findet. Ehrlichkeit ist nicht gefragt im Profifußball, Lahm kriegt die höchste Geldstrafe, die der Verein je verhängt hat. Überdenke meine Beziehung zum seit 44 Jahren heißgeliebten Verein, Oli auch…

Früh sind wir im Bett. Liegen, wunderbar. Wir sitzen im Bett, als Buddy nachts um gefühlte ein Uhr einen Spätheimkehrer im Hotelflur ausmacht: Randale in Einruhr. Aufruhr.

So einsam der erste, so gesellig der zweite Tag: Rurseemarathon. „Wer von Euch läuft Marathon“, fragt die Wirtsfrau beim Frühstück. Keiner zeigt auf, der dicke Bauch am Nachbartisch ordert die zweite Cola. Morgens um 9.

Ein Sonnentag, das verstärkt den Genuss. Schlangegehen und -stehen am Oberseerand bis zur Urftseestaumauer – Deutschland, naja, die Region bewegt sich. Die einen laufen Marathon, die anderen den halben, wieder andere schnaufen den Lauf, gehen geht auch. Da droht die Ankunft am nächsten Morgen.

Ein Erlebnis ist Wollseifen. Nach einigen fiesen Anstiegen liegt es in der Mittagssonne. Ein schauriges Stückchen deutsche Geschichte. Von den Alliierten bombardiert, weil die NS-Junkerschmiede Vogelsang in Sichtweite liegt. Über 100 Einwohner sterben in diesem kleinen Nest. Nach dem Krieg bauen die Menschen, die den Krieg überlebt haben, den Ort wieder auf, säen und ernten. Das geht ein gutes Jahr, dann wird der Ort einkassiert, die Menschen ausquartiert. Der Truppenübungsplatz entsteht, ein Jahr später steht die Kirche in Flammen. Auch das ist ein Stück deutsche Geschichte.

Die Etappe ist ein Traum, man kann wunderbar erzählen, reden, klönen, schwadronieren an solchen Tagen in solchen Tälern und solchen Weiten. Über das Auf und Ab des Lebens.

Auf dem Eifelsteig, der von Herzen zu empfehlen ist.

***Mehr lesen: Der Eifelsteig im Netz.

Und auf der Bühne riecht’s so gut

Warum es mich immer wieder auf die Bühne zieht? Keine Ahnung. Vielleicht, weil man da oben so viel Platz hat. Weil es Spaß macht, mit anderen Leuten für andere Leute zu spielen. Möglicherweise ist aber auch der Geruch das Allesentscheidende. Es stimmt, Bühnen riechen gut.
Das wiederum liegt an der exotischen Mischung aus Holz, Lack, Schminke, Fundusmuff und Zuschauerduft. Ein markantes Parfum setzt sich durch. Physiker könnte es noch besser erklären, ich sage: Angenehm, sehr betörend, diese Bühnenluft, die auch manchmal ganz schön dünn wird.
HK.Das 1-25.03.09
Foto von Harald Krömer, Aachener Nachrichten

Gestern Abend ist es mir wieder aufgefallen. Beim „Einmaleins des C-Schauspielers“, das ich im Moment mit meiner guten alten Freundin Anja Mathar in unserem DAS DA Theater spiele. Das ist ein feiner Spaß für uns – und ganz offensichtlich wohl auch für die Gäste. Ausverkauft jeden Abend, am 20. Mai spielen wir es dann vorerst zum letzten Mal.
Aber gemach, gemach. Zu unserem Trost und hoffentlich auch zu dem vieler noch Kartenloser: Im September wird dieses Stück, das so gut riecht, noch mal wiederaufgenommen, vormerken: 18., 19., 25., 26. September.
Man sieht sich, wa!