Nicht mehr lange und ich könnte für nichts mehr garantieren. Jetzt ging es sogar noch Stufen hoch. Portugiesenviertel. „Von hier hat man eine tolle Aussicht auf den Hafen. Und guck mal, die Queen Victoria liegt im Trockendock. Hat 873 Millionen Euro gekostet. Bei der Taufe im Dezember 2007 durch Camilla – Du weißt schon, Charles´ Frau – ist die Flasche nicht kaputt gegangen. Und prompt ist da drei Wochen später schon das humane Norovirus ausgebrochen.“
Interessiert mich doch nicht. Ich gäbe jetzt 873 Millionen für eine schöne Schoko-Nuss-Printe. Muss ich aber gar nicht. Denn die gute Frau merkt einfach alles und zaubert eine kleine Holzkiste aus ihrer Handtasche. „Wollte ich eigentlich einer Freundin schenken. Aber bei Deinem Entzug brauchst Du die nötiger.“ Danke, danke, danke – ich bin gerettet. Eine ganze Kiste Printen nur für mich.
Nur für mich? Da fragt doch glatt ein Passant, ob er mal probieren darf? „Is nich, Digger. Aber von hier aus drei mal links und noch 800 Meter geradeaus und da in den Zug nach Aachen. Da gibt es so was, Digger…“
exAachener sagt:
Meinen sie mit „Problemviertel“ etwa St Pauli ??
State of Art Stadtteil und Vorbild für alle anderen Stadtteile- und Viertel in ganz Deutschland würde ich sagen, betörend subversiv, verlockend und inspirierend, manchmal zerstörerisch aber immer interessant, voller Leben und Veränderungen!
Wahrscheinlcih ist in einer Seitenstrasse auf Pauli mehr los, als in ganz Aachen zusammen.
Problematisch sind einzig und allein Touristen in Funktionsjacken wie Sie, die Woche für Woche diesen bunten Fleck überfallen.
Wenn Ihr Horizont indes am Kreuz Aachen endet, dann lassen Sie ihren provinziellen Bestrebungen nach Lokalpatriotismus freien Lauf und bleiben bitte für immer in Aachen, oder kommen einfach nicht mehr nach St Pauli, denn dort vermisst Sie keiner.
Freundliche Grüße eines ex Aacheners, der sein Glück im unproblematischen St. Pauli (bzw Hamburg) gefunden hat
22. April 2011 — 21:09
Alexanderthelarge sagt:
Habe selten so einen bornierten Text gelesen!
Wer diese wundervolle Pointe mit dem Wasserwerfer und dem Inhalt des Kennzeichens tatsächlich mit Aachen in Verbindung bringt, dem ist tatsächlich nicht mehr zu helfen, und gehört in dieses Dreckskaff am westlichen Rand der BRD.
Freundliche Grüße
5. April 2011 — 18:03
Theo Hackhausen sagt:
Oli, Dein Bericht war köstlich, fahr da nur nich widder hin Digger!
22. Dezember 2010 — 23:47
Oli Lindenau sagt:
@Zwischen den Zeilen
Da spricht sicher einiges dafür. Ich bevorzuge dennoch „all colors are beautiful“…
14. Dezember 2010 — 10:42
Zwischen den Zeilen sagt:
…das ist ja mal ne schöne Variante, bin ich dabei!
ZdZ
14. Dezember 2010 — 14:59
Zwischen den Zeilen sagt:
Wenn ihr Euch das Kennzeichen des Wasserwerfers genau anseht, wisst ihr, warum er in Aachen anmeldet ist: AC-AB ist ein gern verwendetes Akronym für „all cops are bastards“, wird in bestimmten Kreisen gerne benutzt.
14. Dezember 2010 — 8:36