156 Nationalitäten leben miteinander in dieser wunderbaren Stadt. Friedlich.
Und das soll so bleiben.
Vier gute Beispiele aus der aktuellen Kampagne der Stadt Aachen „Ich bin Öcher! Hier ist mein Zuhause.“: Robert Grabo, Seriban Ceylan, Willy Vuenze Kuyitila und Maria Elena Ruddigkeit (von links).
Konzeption, Gestaltung, Fotos: www.carabinbackhaus.com
BerndS sagt:
Tach Marco,
leider bist Du sogar noch zu positiv bei Deiner Einschätzung: 0,8 % der Aachener wären es gewesen, wenn nur Öcher aus der Stadt Aachen da gewesen wären. Bei den paar Demonstranten waren aber auch viele aus der Städteregion Aachen. Umso schlimmer, wenn es nicht mal 0,8 % der Aachener für nötig halten, zwei Stunden ihrer Zeit zu opfern, ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen…
Leider musste ich die Demo aus privaten Gründen frühzeitig verlassen. Im Autoradio konnte und musste ich die Demo weiter verfolgen, da jede Nachrichtensendung mit einer Liveübertragung von der Nazidemo begann. Jedes Mal, wenn dann von der Gegendemo berichtet wurde, habe ich mich (das erste Mal in meinem Leben) tiefgehend für die Öcher und meine Heimatstadt geschämt.
Naja: Karneval sind wieder alle Öcher dabei, aber dann gibts ja auch Klömpchen för ömmesöns. Vielleicht sollten die Organisatoren der Gegendemo darüber beim nächsten Mal nachdenken: Vom Lastwagen keine Reden mehr halten, sondern einfach ein paar Klömpchen schmeißen. Dazu ein paar Getränkestände, dann bekommen sie die Aachener bestimmt mobilisiert. Mit ein paar Bier intus lässt sich das „Nazis raus!“ auch viel leichter intonieren. Und wenn man sich dann noch einen Alemannia-Schal umhängt, dann klappt es ganz bestimmt.
Mit sarkastischen und auch traurigen Grüßen
Bernd
P.S. Ich nenne die Kölner ja nur ungern als Vorbilder, aber diese Stadt hat sich mächtig gegen die braunen Kameraden gestellt und das in einer beeindruckenden Art und Weise. Ich hoffe, dass die Öcher in dieser Hinsicht beim nächsten Mal aufholen können.
26. September 2010 — 19:44
uwe sagt:
Peinlich! Beschämend!
Super auf den Punkt gebracht, Marco! aber fang´ bitte nicht wieder an über den AKV zu schimpfen…da würde ich mich daran erinnern, wieviele (tausende) ö
Öcher bei diesem Thema in diesem Jahr „mobil“ machen konnten. man muss halt Prioritäten setzen!
26. September 2010 — 15:22
Marco sagt:
Tolle Kampagne!!!
Allerdings habe ich mich heute auf der Demo im Aachener Ostviertel gefragt:
Wo sind eigentlich die ganzen Öcher?
Wo sind die, die ihre Heimat so lieben und allen erzählen, wie toll es hier ist?
Wo sind die, die der Meinung sind, Aachen sei eine Europastadt und im Herzen unseres Kontinents verankert?
Wo sind die, die gerne erzählen, dass Aachen ja eigentlich keine Nazi-Stadt sei und auch noch nie war?
Und wo ist die Öcher Penn, wenn man sie mal braucht?
Wo bliivt de Börjerwehr än d’r Öcher Storm?
Wo sind die Alemannen und die AKV’ler?
Wo sind die Pseudo-VIPs aus’m TOP-Magazin, die sich so gerne öffentlich präsentieren?
Schade liebe Öcher, 150 Neo-Nazis auf der einen und auf der anderen Seite knapp unter 2000 Gegendemonstranten, da bekommt ja jede Kleinstadt in der Sächsischen Schweiz mehr Leute mobilisiert!
0,8 Prozent der Bevölkerung ist heute gegen rechtsextreme Gewalttäter auf die Straße gegangen, die unseren jüdischen Friedhof, Parteizentralen und den Zeitungsverlag beschmieren, die Familien in Aachen bedrohen, die in der Stadt junge Leute verprügeln und in ihren Wohnungen Sprengsätze bauen. 99,2 Prozent waren verhindert, manche davon sicherlich aus verständlichen Gründen, aber ich bin mir sicher, bei dem schönen Wetter wird man heute nur schwer einen Platz vor einem der tollen Cafés in unserer Innenstadt bekommen haben…
Es gibt auch mal Tage, da muss man sich für seine Stadt schämen.
25. September 2010 — 13:46