Das Aachen-Blog

Auf ein Wort, Herr Kaußen!

Armin Lehmann, Sabine Töpperwien, bis vor einem Jahr Manni Breuckmann – du spielst in der Eliteklasse der Fußball-Radioreporter mit. Bist du jetzt am Wochenende, am 33. Spieltag der Bundesliga, am Ball?
Kaußen:
Ja, in Köln-Müngersdorf, was ich sehr liebe, weil dort die Journalisten noch nah am Feld sitzen und nicht irgendwo unter dem Dach. Der FC spielt gegen den SC Freiburg. Und ich freu mich drauf. Das Highlight bei den letzten beiden Spieltagen ist dann ab 16.35 Uhr die Bundesliga-Konferenz, die bis zum Schlusspfiff durchläuft – das ist Adrenalin pur.

„Tooor in Köln, Tooor in Köln!“ – „Ja, Stephan Kaußen, wir gehen flott rüber nach Köln, was ist bei euch passiert?“
Kaußen:
Ja, genau das. Großartig! Das meine ich, wenn ich sage, dass ich einen Traumjob mache.

Ich hör‘ das mit großem Spaß und viel Interesse, wie du als Fußballreporter unterwegs bist. Bei dir weiß ich als Hörer immer, wo der Ball ist. Du erzeugst Bilder im Kopf.
Kaußen:
Das ist nett, dass Du das sagst. Ja, es ist natürlich der Anspruch. Ich habe mal mit Manni Breuckmann ein Champions League-Spiel zusammen kommentieren dürfen, da spielte Schalke in Trondheim, und ich muss Dir sagen: Manni Breuckmann! Der Mann war das Idol meiner Jugend. Den habe ich immer im Radio gehört, und mit einem Mal sitze ich neben ihm. Nach dem Spiel waren wir essen…

…und du hast dir Tipps geben lassen?
Kaußen:
Nein, ich habe ihn gefragt, was ich unbedingt noch verändern muss. Und er hat mir gesagt: Junge, mach‘ dir keine Gedanken, sei du selbst, dann machst du dein Ding. Und da halte ich mich jetzt dran.

Moderation Berlin
Der Moderator: Stephan Kaußen in Aktion.

Du machst den WDR-Job jetzt seit neun Jahren, hast ganz am Anfang bei uns Zeitung gemacht…
Kaußen:
…und du hast mir damals Mut gemacht, diesen Schritt in den Journalismus zu gehen. Wir waren vor 22 Jahren zusammen in Le Mans beim 24-Stunden-Rennen, bei Striezel Stuck in der Box, das war so ein Impuls, so ein Feeling, dass ich im Sportjournalismus nicht falsch aufgehoben bin.

Wie hältst du dich im Sport auf dem Laufenden? Schließlich machst du neben Fußball auch Eishockey und Tennis für den WDR.
Kaußen:
Zeitung lesen, den „Kicker“ immer einmal quer, Radio hören – wenn du dich für Sport interessierst, kriegst du das Wichtigste immer mit. Und dann werden wir von den Sportschau-Kollegen vor den Spielen gut mit Statistik und Fakten gefüttert. Die zieht man sich ins Kurzzeitgedächtnis, der Rest kommt dann beim Spiel von alleine.

Ist das wichtig, als Fußballreporter selbst Fußballer zu sein? Du hast beim SV in Eilendorf gespielt und später sogar drei Jahre in der Verbandsliga bei Borussia Brand.
Kaußen:
Ja, ich glaube, dass das zumindest hilfreich ist, selbst den Ball gespielt zu haben. Andere Kollegen, die keine Fußballer sind oder waren, sehen das womöglich anders.

WAS KAUSSEN ÜBER DIE ALEMANNIA SAGT SEITE 3