Das Aachen-Blog

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Öcher Advent – heute: Chreßmes

Weihnachten, Chreßmes oder Chreßfess wie der Öcher sagt. Oes, at wier Chreßmes!

Bisweilen fällt (fiel) das in Aachen auch rustikal aus. Ein mir gut bekannter Öcher Ureinwohner erinnert sich gerne an früher: „Wenn vür heäm et Chreßfess fierete, wor dr Huuswiiet ajjen Heck!“ Hochdeutsche Übersetzung: Hier wird von einer Weihnachtsfeier berichtet, die dem Vermieter einigen Kummer bereitete…

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24. Chreßmes
Ich freue mich in diesem Jahr richtig aufs Fest. Vielleicht liegt es ja am Öcher Adventskalender an dieser Stelle, auf dessen Fortschreibung ich jeden Tag hingefiebert habe. Diese „funkelnde Lichterzeit der Erwartung“, von der mir in diesen Tagen ein lieber Mensch schrieb, habe ich diesmal auch als solche erlebt. Danke für die Resonanz, das hat mich sehr berührt.

Alleda, der Hellije Ovvend – der Öcher sätt Chreßovvend – es doe. Än överall op de Welt weäd et Evangjeliom van et Chreßkengche verzahlt.

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Diese Geschichte wird in allen Sprachen weitergegeben. Zusammen mit meinem lieben Freund und Weggefährten Uwe Brandt möchte ich sie heute an dieser Stelle in unserer Sprache zum Besten geben. Uns hat das viel Freude gemacht.

Allen da draußen an den Empfangsgeräten wünsche ich ein frohes, geruhsames, erholsames Weihnachtsfest! E jlöcksellig Chreßfess!

Chreßmes – Let, Freud än Hoffnonk!

***Und hier geht’s zur Öcher Weihnachtsgeschichte:

:DD Die mp3-Version für den PC. Hier landet man direkt auf meiner Podhost-Seite und klickt den Playbutton.

:DD Die Fassung für den Mac.

:DD ***Viel geklickt wird auch die Hörprobe, die unsere Kinder in der Öcher-Platt-Schule aufgenommen haben. (Alle 7uhr15-Podcasts)

Alle Folgen des Öcher Adventskalenders gibt es in der Box rechts auf dieser Seite.

Hier auf 7uhr15.ac geht es natürlich weiter, klar.

Öcher Advent – heute: äijah!

„So, Weihnachten kann kommen“, sagt der Öcher in hochdeutscher Bedeutungsschwere. Heißt so viel wie: Jeschenke im Sack, Fleisch bestellt, Bud jeschrubbt, dr finge Stüpp aus de Reinijung jeholt, dr Boum jekroemt, de Bollen hängen – wie gesagt: „‚Hür, Weihnachten kann kommen.“

Jestern Abend feierten wir erstmalig im erweiterten Familienkreis ein kleines Fest, das schon bald zur Tradition werden könnte: Ansingen! Die ersten Weihnachtsliedchen erklangen, da schwang die Vorfreude gleich mit, auch wenn es quasi noch die Testversion war.

Singen löst Verspannungen, und so wurde es ein sehr entspannter Abend. Wir sprachen von früher, und in solchen Momenten ist unser Opa dann wieder mitten unter uns. Er war ein begnadeter Sänger, ich erwähnte das wahrscheinlich schon. Und ein begeisterter Kirchgänger. Und in der Kirche lief er folglich an den hohen Festtagen zu ebensolchen sängerischen Leistungen auf. Das klingt auf ewig nach, was mir da an Öcher Weihnachtsmelodien und -tönen im Ohr hängen geblieben ist.

So auch das langgezogene Äijah aus „Zu Bethlehem geboren“.

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23. Äijah!
Mein Opa und all die anderen sangen im Brustton tiefster Überzeugung schon damals, wie viele Öcher auch morgen Abend wieder singen werden: „Zu Bethlehem jeboren ist uns ein Kindelein, das hab‘ ich auserkohoren, sein eijen will isch sein“ – und jetzt: „Äijah, äihäijah, seihein eijen will isch sein…“

Oes, ich freu mich auch wieder auf die Gebete: „Herr, isch bin nisch‘ würdisch, dass du einjehes‘ unter meinem Dach!“

Oder der Kumpel von meinem Opa, der ein regional verwurzelter Mann war und immer laut sang: „Herr, du bis‘ aus unserer Jejend.“ Im Original ist der Herr leider nur „bei uns zugegen…“

Am Ende werden wir zuhause um den Baum sitzen und „Leise rieselt der Schnee“ singen. Dann ist Weihnachten. Und garantiert singt einer laut: „Kurt, der Engel, erwacht.“ Der Chor daheim stimmt fröhlich ein.

Sie sehen: Wir sind bestens vorbereitet auf das Fest.

Öcher Advent – heute: Kenger

Ich hab’s probiert – es klappt: Unsere Kinder lernen Öcher Platt und stellen sich wirklich gut dabei an.

Wer es nicht glauben will, soll hören. Und einen Spaß haben de Kenger, sagenhaft. Kaum hatte ich den Vorschlag gemacht, schon waren sie mit Feuereifer dabei. Einfach jenial.

Ich fröi mich, dat et bascht övver de Kenger!

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18. Kenger

Aber hören Sie selbst:

Hier die mp3-Version für den PC.

Hier die Version für den Mac.

Also, ich finde, da darf man als Erziehungsberechtigter nicht klagen, oder?!

***Und hier die Übersicht über das, was bisher in diesen Adventstagen auf 7uhr15.ac geschah:

Hoddel Et Kreppche E Wöttche Let Adventskranzkeäze

Fornöis Hür Merssi Hajelevoll Manks

Öcher Platt
Hellijemann

Plätzje Rüse Möngchensmoeß Hantiir Oes

Öcher Advent – heute: e Wöttche

Ganz ehrlich, ich bin baff, welche Resonanz dieser kleine, aber feine – also „der meine“ – Öcher Adventskalender erfährt.

Es ist nicht übertrieben, überall aus Deutschland, zuletzt sogar aus den USA und der Slowakei, kommen Reaktionen, per Mail oder auch direkt im Kommentarfeld unter den Beiträgen.

Das Echo ist klasse, das scheint mir doch der Beweis dafür zu sein, dass unsere herrliche Muttersprache, os Modderesproech, leävt und eine nicht zu verkennende Faszination auslöst.

Hat ühr noch e Wöttche, dat noch feählt?

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15. E Wöttche
Ich nutze heute die Möglichkeiten des Internetzes, wie einer meiner liebsten Freunde immer sagt, und richte das Wort, das nach den Wörtchen sucht, die noch fehlen, direkt an alle Interessierten.

So – und hier geht’s zum ersten 7uhr15.ac-Podcast – Achtung: zwei Versionen!

:DD7uhr15.ac-PODCAST/für MAC.

:DD Und das ist die mp3-Version.

http://www.blog.de/srv/media/dewplayer.swf?son=http://data6.blog.de/media/460/4198460_20a7d91555_a.mp3

Ich freue mich über Vorschläge!!! Ihr könnt sie auch per Mail schicken an: buettgens@gmx.de

*** Info: In der Tag-Cloud in der rechten Spalte findet ihr unter dem Begriff „Öcher Advent“ die bisherigen Beiträge aufgelistet.

Übrigens: Im Wintersportort Grindelwald in der schönen Schweiz hat man die Skifahrer auch mal darum gebeten, ihre Lieblingswörter zu nennen.
Unter anderem wurde das folgende eingereicht. Der örtliche Tourismusverband machte ein Plakat daraus:

wirbel

Hans von Aachen in Aachen: Hörenswerte Podcasts (nicht nur) für Kinder

Ganz schön aufregend und spannend so eine Gemäldeausstellung. Das hätte sich Leonie (11) auch nicht vorstellen können.

Sie hat sich im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum mit Alice Taatgen getroffen. Die junge Niederländerin gehört als Kuratorin zum Team der Ausstellungsmacher. Und sie weiß von daher alles über den Maler Hans von Aachen, den Hofkünstler in Europa.

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Alice Taatgen führt Leonie durch die Gemäldeschau von Hans von Aachen (und der grinst vom Bild).

Die Beiträge der dreiteiligen Serie auf 7uhr15.ac:
Teil 1: Der Maler Hans von Aachen – Alice erzählt Leonie von seinem bunten Leben

Teil 2: Maxis Papa hat gute Laune und malt klasse Bilder

Teil 3: 7uhr15.ac lädt die Kinder in die Ausstellung ein – und kann Alice malen?

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Die sechs Podcasts zur Serie:

Podcast 1 :DD Wer war eigentlich Hans von Aachen? Wann hat er gelebt, wen hat er gemalt? Warum ist es im Museum so dunkel? Und, hallo, wie traurig guckt denn der Kaiser!

Podcast 2 :DD Der Kaiser soll heiraten: Hans bekommt den großartigen Auftrag, die schönsten Frauen Europas zu malen! Auch Anna ist dabei. Ob sie die Kaiserin wird?

Podcast 3 :DD Hans von Aachen hat sich selbst oft porträtiert. Zum Beispiel im Wirtshaus. Wirtshaus? Woran erkennt man das? Und warum ist der Maler immer so fröhlich? Und, hallo, wie sehen denn seine Zähne aus!? Leonie erfährt von Alice viel über die Entstehung einer Ausstellung, jahrelange Vorbereitungen, viele Reisen – ein Traumberuf eigentlich…

Podcast 4 :DD Die Hans-von-Aachen-Ausstellung ist natürlich keine reine Kinderausstellung. Auch wenn sie für Kinder richtig viel zu bieten hat. So gibt es zum Beispiel nicht nur ein tolles Bild von „Maxi“, der Tochter des Malers. Sie ist auch die Heldin einer besonderen Kinderführung.

Podcast 5: :DD Alice stellt ein Bild vor, das ihr besonders gut gefällt: das Bild mit dem Drachen. Hans von Aachen liebte die Mythologie und stellt auf diesem Gemälde die Geschichte von Poseidon, Perseus und Andromeda vor, die dem Ungeheuer ausgeliefert war. Und dann erklärt Alice noch, warum Hans dieses Bild auf Stein malte.

Podcast 6: :DD Kannst du auch malen, fragt Leonie Alice – und die muss lachen. Was dahinter steckt: Die Kinderreporterin möchte wissen, warum die junge Niederländerin unbedingt im Museum arbeiten will. Und dafür gibt es wirklich gute Gründe.