Das Aachen-Blog

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Das Internet-Manifest

Seit gestern tobt im Netz die Debatte um das sogenannte „Internet-Manifest“, das 15 Online-Kollegen über den Journalismus von heute formuliert haben. In den 17 Thesen heißt es u.a., Medien müssten „ihre Arbeitsweise der technologischen Realität anpassen“, den Dialog mit den Nutzern suchen, Links nutzen und Fehler zugeben.

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Sie haben mitgeschrieben: Sascha Lobo, Thomas Knüwer und Stefan Niggemeier (von links)

Ich finde es interessant zu lesen, wenngleich mich die Gedanken der Online-Vordenker nicht wirklich umhauen.

Trotzdem halte ich diese Arbeit für wichtig, weil dadurch der Diskurs über die Zukunft der Medienhäuser noch einmal Fahrt aufnimmt. Vor allem vor dem Hintergrund von These 12, wonach Tradition auch kein Geschäftsmodell für morgen darstellen wird.

These 1 veröffentliche ich hier, die anderen erwähne ich mit dem Schlagwort und gebe die entsprechenden Links.

1. Das Internet ist anders.
Es schafft andere Öffentlichkeiten, andere Austauschverhältnisse und andere Kulturtechniken. Die Medien müssen ihre Arbeitsweise der technologischen Realität anpassen, statt sie zu ignorieren oder zu bekämpfen. Sie haben die Pflicht, auf Basis der zur Verfügung stehenden Technik den bestmöglichen Journalismus zu entwickeln – das schließt neue journalistische Produkte und Methoden mit ein.

2. Das Internet ist ein Medienimperium in der Jackentasche.

3. Das Internet ist die Gesellschaft ist das Internet.

4. Die Freiheit des Internet ist unantastbar.

5. Das Internet ist der Sieg der Information.

6. Das Internet verändert verbessert den Journalismus.

7. Das Netz verlangt Vernetzung.

8. Links lohnen, Zitate zieren.

9. Das Internet ist der neue Ort für den politischen Diskurs.

10. Die neue Pressefreiheit heißt Meinungsfreiheit.

11. Mehr ist mehr – es gibt kein Zuviel an Information.

12. Tradition ist kein Geschäftsmodell.

13. Im Internet wird das Urheberrecht zur Bürgerpflicht.

14. Das Internet kennt viele Währungen.

15. Was im Netz ist, bleibt im Netz.

16. Qualität bleibt die wichtigste Qualität.

17. Alle für alle.

Die Autoren: Markus Beckedahl,Mercedes Benz, Julius Endert, Johnny Haeusler, Thomas Knüwer, Sascha Lobo, Martin Brotzler, Robin Meyer-Lucht, Wolfgang Michal, Stefan Niggemeier, Kathrin Passig, Janko Röttgers, Peter Schink, Mario Sixtus, Peter Stawowy, Fiete Stegers

***Mehr lesen: Die Wiki-Version des Internet-Manifests.

Don Alphonso tobt sich in der blogbar aus und fordert Taten.

Christian Meier analysiert das Manifest für kress.de

Der Tag danach und zwei neue Namen

Was bleibt am Tag danach? Sonnenbrand. Bei manchem ein dicker Kater. Und viele, viele Gespräche, zugegeben, die Stadt ist voll von der Alemannia. Von diesem letzten Spiel auf dem altehrwürdigen Tivoli mit den freundlichen Gästen aus Augsburg.
Warste da? Haste jeweint? 1. Ja, war da (siehe Handy-Foto vom Kollegen Albrecht Peltzer – bin hinten in der Mitte der mit Kappe und aktuellem Trikot) und 2. ja, ein bisschen.
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Doch am Tag danach stelle ich wieder fest, wieviel Emotion in diesem Thema steckt, wie sehr ein einzelner Fußballclub doch die Massen bewegen kann. Wir merken das auch in der Reaktion auf die Berichterstattung in AZ und AN, vor allem auf die unfassbare Resonanz auf unsere Bildergalerien zur Alemannia.
Man darf das ruhig auf diesen Nenner bringen: Wenn es bei der Alemannia läuft, dann ist das auch für die Zeitungen vor Ort nicht von Nachteil.
Wir haben das übrigens erkannt – und einen großen Spaß an diesem Thema entwickelt.
Wer es noch nicht weiß, das Neueste: Aimen Demai vom 1. FC Kaiserslautern kommt, und Günter Reinartz wird wohl – wie unsere Sportredaktion schreibt – Präsident des TSV Alemannia Aachen.
Die Alemannia ist das Top-Medienthema in unserer Region, wir wissen das. Wir mögen das.
Wen es interessiert, kann auch das – immer – ausgesprochen lesenswerte Blog des Handelsblatt-Kollegen Thomas Knüwer lesen, der die Situation nach dem Aufstieg der Düsseldorfer Fortuna beschreibt.
Weil es viel Spaß gemacht hat, vom Tivoli zu twittern (könnt ihr hier nochmal nachlesen), möchte ich an dieser Stelle für die Ewigkeit noch einmal den Tivoli-Statistik-Block bloggen:
100 Spielzeiten, 2214 Spiele, 8727 Tore, 241 Platzverweise, 5 Aufstiege, 739 Spieler, 55 Trainer, rund 80000 Fouls, 1299 Alemannia-Siege, 20 Tonnen Konfetti, 550 Flutlichtspiele, 16250311 Zuschauer – und ich kenne mindestens einen Öcher, der noch nie da war. Unfassbar.