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Die Muckibude, Barbara und ich (3) – die Muskulatur feiert ihre Auferstehungr r

*** Was bisher geschah: Die bisherigen Reaktionen auf meine Schilderungen rund um mein Einführungsgespräch in einer wirklich anständigen Athletenschmiede unserer Stadt zeigt mir, dass das Mitgefühl noch ein Wert ist in unseren Tagen. Danke, das tröstet mich.
Gut, worum ging es in den ersten beiden Folgen? Ich beschreibe im Schweiße meines Angesichts die Einführungsrunde mit Barbara, meiner Trainerin, die ich jetzt duze. Ich bin gewogen, körperfettvermessen – und fange ganz unten an.

TEIL 3

Wir haben also ein Fitness-Programm für mich erarbeitet, individuelle Trainingseinstiegsmethode und so. Diese soll, sagt die Gerätewartin, irgendwann in eine sehr fachchinesische, aber gut klingende Phase münden, die mit „dynamisch“ anfing, deren Ende ich aber akustisch nicht mitbekommen habe.

Barbara, die Fitnessfachwirtindiplomsportlehrerin, hat mich dann noch gefragt, wie es denn um meine Fitness stünde. Da ich diesmal das Gerät, das die Richtigkeit meiner Aussage postwendend überprüfen würde, sofort erblickte (ein Hightech-Fahrrad mit allem Messzippundzapp), sprach ich von einem „Och-et-jeht-so“. Was sich fünf Minuten später als einigermaßen zutreffend herausstellen sollte.

Freunde der gelupften 20-Kilo-Hantel, ich habe geschoben, gehoben, gerissen und gepöngelt – Gewichte über Gewichte, gegen die ein Kasten Weizenbier ein Eierkartönchen ist! Und ich habe auf jede Frage, ob’s noch geht, geantwortet wie Männer zu antworten haben: „Kanns‘ noch fünf Kilo drauftun!“

Unter der warmen Dusche dachte ich später, während meine Muskulatur fröhlich zitternd ihre Wiederauferstehung feierte: „Doch, janz jut, et is‘ noch wat da von früher!“

„Auch Ernährung umstellen“, rief mir Barbara nach, als ich später, den Turnbeutel hinter mir herschleppend und doch um den aufrechten Gang bemüht, aus dem Fitnesssalon schlurfte. „Kleinere Mengen essen! Und nicht so hastig!“

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„Überschneiden, der Herr?“ Meine Bäckereifachverkäuferin macht Witze. Nein, ich esse das am Stück – und auf der Faust. Wochenende!

Barbara hat gesagt: Zwischendurch mal ein Stückchen Kuchen schadet nicht. Siehste.

ENDE

*** Wird bei entsprechenden Fortschritten in der Athletenschmiede unaufgefordert fortgesetzt.

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*** Bisher erschienen:

Teil 1: Die Muckibude, Barbara und ich: Das Einführungsgespräch. Also, wie es begann

Teil 2: Die Muckibude, Barbara und ich: Über spinnerte Waagen und das völlig überbewertete Körperfett

Die Muckibude, Barbara und ich (2) – eine Frage: „Was wiegst denn Du so?“

***Was bisher geschah: Ich bin jetzt im Fitnessstudio aktiv. Also, noch nicht richtig. Weil ich bislang ja nur beim Einführungsgespräch mit Barbara war, meiner Turnlehrerin, die ich jetzt duze und die sehr nett, aber – mir scheint’s – auch unerbittlich ist. Sie können auf alle Fälle noch problemlos in die Trilogie einsteigen. Noch ist nichts passiert. Aber gleich.

2. TEIL
Und schon waren wir mittendrin im Einführungsgespräch. Dritte Frage: „Und was wiegst denn Du so?“ Ich zögerte kurz, erwischte mich beim Am-Turnhemd-zubbeln, nannte dann aber doch mit fester Stimme eine Zahl, von der ich tief innen glaubte, dass sie der Wahrheit nahe kommt.

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Jaaaaaaaa.

Barbara lächelte und kickte sodann mit einem eleganten Schlenzer, wie ich ihn zuletzt bei Bastian Schweinsteiger im Spiel gegen Argentinien gesehen hatte, eine Waage unter einem Sideboard ins Freie: „Bitte!“

Ich habe ihr erklärt, dass ich nicht an dreifach geeichte, TÜV-zertifizierte Präzisionsmessgeräte glaube. Und siehste! Der sich nach einer kurzen Weile des digitalen Zahlenwirrwarrs dort verfestigende Wert bestätigte meine These, lag er doch deutlich oberhalb meiner eben noch geäußerten Einschätzung der Sachlage.

„So“, sagte Barbara trocken, „und jetzt der Körper-Fett-Gehalt.“ Noch bevor ich sagen konnte, dass es Dinge auf der Welt gibt, deren Sein und Werden mich mehr interessieren, blinkte ein neuer Wert auf, der – okay, sagen wir’s mit der Fitnessfachfrau – „zumindest noch auf der Skala auftaucht“.

Sie freute sich selbst über diesen Witz und beeilte sich mit dem Hinweis, dass viele Schwestern und Brüder im Schweiße „deutlich außerhalb“ lägen, also noch jenseits der Kategorie „schlecht“, in die ich nun zackzack hineingeraten war. Und mein Blick schweifte durch den Salon – und fand tatsächlich Trost.

ENDE TEIL 2

*** Was dann geschah bei meiner Fitnessstudioeinführungsrunde mit Barbara und wie die Antwort auf ihre Frage lautete, wie es denn so prinzipiell um meine Fitness stünde: morgen früh, 7.15 Uhr, hier. Ich merke gerade, dass mich für heute schon die Kraft verlässt…

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*** Die übrigen Teile:

Teil 1: Die Muckibude, Barbara und ich: Das Einführungsgespräch. Also, wie es begann

Teil 3: Die Muckibude, Barbara und ich: Die Muskulatur feiert ihre Auferstehung

Die Muckibude, Barbara und ich (1) – eine meistgelesene Trilogie in drei Teilen

Ein Fitnessstudio, eine Muckibude, eine Athletenschmiede, hatten sie gesagt, das wär’s doch für mich: „Da warten sie auf dich!“ Mal wieder bewegen, richtig was stemmen, dehnen, Herz-Kreislauf, Ausdauer, abstrampeln. Gut gegen Stress. Gegen zu enge Hosen. Gegen schlechtes Gewissen. Wir in unserem Alter! Klar, was früher gottgegeben naturschön war, muss heute durch harte Arbeit halbwegs in Form gehalten werden.

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Ach ja, die Muckibude, nett wär’s da, sagten sie auch. Was sich dann tatsächlich bewahrheitete. Aber der Reihe nach.

Als mich die Bäckereifachverkäuferin meines Vertrauens am Mittag vor dem Abend, an dem ich meinen Antrittsbesuch im Tempel der Körperertüchtigung zu machen hatte, fragte, ob sie mir denn die Fitnessstulle, diese doppelstöckige Fladenbrotapplikation mit Kraut, Schinken, Käse und einem leichten Dressing „überschneiden“ sollte, hatte ich noch gesagt, dass das nicht nötig wäre: „Esse ich zügig am Stück.“

Und hatte noch im Weggehen gedacht: Süß, ÜBERschneiden! Apropos süß, ich kehrte noch einmal um: Um ein Streuselbrötchen einzutüten als Begleitmusik zur Latte Matschiato am Nachmittag – vor jenem Abend. Wir wollen da in der Dokumentation korrekt bleiben.

Abends dann die Begegnung mit Barbara im Studio. Die Fitnessfachwirtin. Diplomiert. Ausgesprochen freundlich und so drahtig, wie ich sie mir vorgestellt hatte, die Vorturnerin.

„Hallo“, sagte sie, halt so, wie man das sagt. Und dann ein paar Sätze später sportlich-keck: „Lass uns Du sagen!“ Ich nickte, sagte wahrheitsgemäß „Bernd“, sie nickte, sagte „Barbara“, was mir durchaus bekannt war, weil sie sich ja kurz zuvor bei der Begrüßung schon mal als solche zu erkennen gegeben hatte. Ein zweites Mal gaben wir uns die Hand.

ENDE TEIL 1

*** Was dann geschah oder warum die Waage im Studio ein Volltrottel ist und weshalb Körperfettanalysen keinen Spaß machen, morgen mehr: hier.

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*** Die übrigen Teile:

Teil 2: Die Muckibude, Barbara und ich: Über spinnerte Waagen und das völlig überbewertete Körperfett

Teil 3: Die Muckibude, Barbara und ich: Die Muskulatur feiert ihre Auferstehung