Das Aachen-Blog

Schlagwort: chillout (Seite 1 von 1)

„Du schönne Fiffi“ – was will uns dieser feine Begriff genau sagen?

Jetzt habe ich dieser Tage dem Paul Fence von „Chill out“, diesem wunderbaren und jederzeit unterstützenswerten Streetwork-Projekt, das jungen Leuten hilft und mit ihnen arbeitet, eine Fachfrage beantwortet. Keine Sorge, es war nichts Sozialarbeiterisches, nein, gar nichts wirklich Lebenswichtiges, es war eher platt. Öcher Platt, um genau zu sein.

Und zwar wollte der Mann wissen, was ich denn wohl für eine Definition liefern würde, wenn es um den herrlichen Aachener Begriff „schönne Fiffi“ geht. Nun ist das schon fast eine anzügliche Frage an einen, der einst mit dem Ehrentoupet der Öcher Figaros, pardon der Lustigen Öcher Figaros, ausgezeichnet worden ist. Dr Fiffi ist ja landläufig auch als Toupet bekannt, das ja manch einen auch schon zum Tuppes machte.

„Du bis‘ mich ene janz schönne Fiffi!“

Ich schrieb dem Mann auf alle Fälle, dass „dr schönne Fiffi gemeinhin eine leicht abfällige Bemerkung über einen ist, der etwas sagt oder gesagt hat, was uns als Gruppe nicht in den Kram passt. Und wir sind uns einig: schönne Fiffi! Fertig“.

Hintergrund der Frage war wohl, dass der gute Paul im Kreise junger Menschen den Spruch „du bis‘ mich ene schönne Fiffi“ fallen gelassen hatte – und das schrie nach Erklärung.

Bildschirmfoto 2011-11-17 um 09.47.11

Paul hat sogar einen richtigen Wettbewerb ausgeschrieben, um dem schönen Fiffi ein Stück näherzukommen. Es gab wirklich lesenswerte Beiträge und ein paar schicke Hundefotos.

Auf Facebook hat diese Debatte, die sich so wunderbar um einen Begriff aus der Heimatsprache rankt und uns allen Mut macht, dass es mit dem Öcher Platt wohl doch weitergeht, nun ein paar respektable Hin- und Herbewegungen durchlebt.

Doch mir persönlich gefällt von allen Erklärungsversuchen der Ansatz von Simone am besten: „Dr schönne Fiffi ist der kleine Bruder vom fiesen Möpp.“ Wunderbar.

*** :DD Wer diesen Beitrag mag, wird die kleine Öcher Schimpfwort-Kunde unseres Öcher-Platt-Lehrers Karl im Audio-Podcast lieben

HALLO! DIE GEWINNER DES 7UHR15-HERBSTRÄTSELS WERDEN SAMSTAG AUF DIESER WELLE BEKANNTGEGEBEN!

Öcher Busretter helfen jungen Leuten

Das ist wirklich eine gut gemachte Kampagne für eine großartige Aktion. Rockbands spielen für den guten Zweck, die Unterstützer und Geldgeber kommen aus der gesamten Stadt und aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Es geht um mobile Sozialarbeit – und die funktioniert in einem wunderbaren Doppeldeckerbus, der aber repariert werden muss. Nicht ein bisschen, sondern richtig heftig. Investitionsrahmen: rund 45.000 Euro!

Chillfertig

Überall dort, wo Streetworker und stationäre Jugendtreffs fehlen, ist Chill Out zur Stelle. Seit 1997 steht der gemeinnützige Verein für aufsuchende Jugend- und Suchtberatungsarbeit mit seinem liebevoll eingerichteten Doppeldeckerbus an Aachens sozialen Brennpunkten.

Erfahrene Pädagogen und Suchttherapeuten laden hier zum Kickern, Chillen, Musikhören, Spielen und Klönen ein; für Einzelgespräche steht ein separater Raum zur Verfügung.

Ziel ist es, sozial benachteiligte, von Ausgrenzung bedrohte und suchtgefährdete Jugendliche in ihrer eigenen Lebenswelt abzuholen und ihnen durch feste Bezugspersonen, regelmäßigen Kontakt und aktive Betreuung neue Perspektiven zu öffnen.

Das niedrigschwellige Angebot, das Chill Out in enger Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Aachen, der Aachener Polizei und anderen Institutionen anbietet, wird von Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 21 Jahren gern und dankbar angenommen – mittlerweile ein wichtiger Baustein im sozialen Netzwerk der Stadt.

35 Jahre Einsatz bei Wind und Wetter sind nicht spurlos am alten Berliner Doppeldecker vorüber gegangen: Trotz gewissenhafter Pflege durch viele ehrenamtliche Helfer und technischer Betreuung durch die Aseag frisst sich der Rost unaufhaltsam in tragende Teile der Unterkonstruktion. Aus Sicherheitsgründen setzt Chill Out erst einmal ein Ersatzfahrzeug ein und sucht nach einer Lösung, um die Sanierung zu bezahlen: Rund 45.000 Euro soll sie kosten.

Jetzt spenden – jeder kann helfen! Weil der gemeinnützige Verein diese Summe nicht aus eigener Kasse aufbringen kann, ist er dringend auf kleine und große Spenden angewiesen. Dazu werden Benefiz-Veranstaltungen, Spendenaufrufe und Guerilla-Aktionen gestartet.

Marc Fischer, der Geschäftsführer von Chill Out, sagt: „Bitte helfen auch Sie! Jeder Jugendliche hat eine echte Chance verdient.“

*** Alle Infos zum Projekt unter www.chill-out.de