Das Aachen-Blog

Schlagwort: Bernd Büttgens (Seite 1 von 1)

Heinz und Willi zieht es in den Zirkus. Jetzt suchen sie Mitstreiter. Oes!

Sagen wir mal so. Heinz Grosjean und Willi Hermanns, Öcher, wie man sie jerne hat – haben sich auf ein Tässchen Kaffee getroffen, haben sich tief in die Augen geschaut und stehen jetzt kurz vor ihrem nächsten großen Auftritt! Nach dem beschaulichen Weihnachtsbaumschmücken in Teuven (Ostbelgien) und diversen Auftritten, die feierliche Gesellschaften an den Rand des Abbruchs führten, ist es jetzt wieder soweit.

bbw_kaffee3

Verraten sei hier und heute exklusiv: Es wird wohl ein Zirkus sein, in dem die beiden große Dinge erleben (und mit ihnen die Zuschauer, klar!) Er wird in der Nähe der Stadt an einem schönen Ort stehen. Und es wird nach Pfingsten, aber vor der WM sein. So.

Was hier und heute aber die wichtigste Botschaft ist: Eine atemberaubende, spektakuläre, skurrile, jecke, völlig durchgeknallte, schräge oder tiefwitzige Nummer suchen Heinz und Willi noch für ihr Programm. Und Du oder Du oder Ihr oder Sie kannst/könnt/können dabei sein!

Verblüffende Fähigkeiten jeder Art werden gesucht, ob akrobatisch, artistisch, ob mit oder ohne Tiere, steppend, jonglierend, musizierend, mit und ohne Clownsnase, alte Leute, junge Leute – janz ejal, Hauptsache, Ihr könnt was Tolles!

Bitte nur ernstgemeinte und ernstzunehmende Zuschriften an buettgens@gmx.de – es wartet ein wunderschöner Auftritt im Zirkuszelt vor einem staunenden Publikum. An der Seite von Heinz und Willi.

Heinz und Willi

Heinz Grosjean, wohnhaft Aachen, Steinkaulplatz, und Willi Hermanns, Sedanstraße: Urgewächse aus des Kaisers Stadt, dortselbst tief verwurzelt. Freunde seit Jahrzehnten, an die Anfänge erinnert sich keiner mehr. Beide sind – aus unterschiedlichen Gründen – alleinstehend.
Heinz arbeitet beim städtischen Katasteramt, Willi bei der Friedhofsgärtnerei Jillessen. Korrekte Leute, dem Leben zugetan, obwohl es ihnen auch das eine oder andere blaue Auge gehauen hat. Männer mit Erfahrung und Niveau, dem Gesang verfallen, leicht reizbar und begeisterungsfähig. Und zu jedem Thema eine Meinung. Echte Öcher eben.
HEinz Grosjean ist Uwe Brandt. Und Willi Hermanns ist Bernd Büttgens.

Von der Kraft des Wortes

Unterwegs in der Heimatstadt. So kurz vor dem Fest. Alles rennet, kaufet, flüchtet. Bekannte und noch viel, viel mehr unbekannte Gesichter eilen vorbei. Auch wenn du noch so lange schon durch deine Stadt läufst, stellst du an solchen Tagen fest, wie wenig du doch weißt von den anderen, die hier leben. Wie viele Aachener kenne ich wirklich? Sind es 300? 400? Wenn es hoch kommt, 500? Das fröhliche Gesellschaftsspiel „Wir ordnen Gesichtern passende Namen zu“ ist spätestens dann am Ende. Was ist also mit den übrigen grob geschätzt 249.500?

IG-Domviertel_2
Die Annastraße zu Weihnachten. Foto: Andreas Herrmann

Aus einem Schmuckgeschäft am Markt kommt ein Mann mittleren Alters und strahlt. Er ist mit sich und der kleinen Öcher Welt zufrieden. Offensichtlich ist das so. Wahrscheinlich hat er seiner Liebsten gerade ein schönes Stück gekauft, und er freut sich auf ihre Freude. Toitoitoi, denke ich.

*

Der Weihnachtsmarkt 2011 ist auf dem Weg in die Geschichtsbücher. Schluss, aus, vorbei. Schön ist er auf so vielen Bildern, etwa auf denen, die Andreas Herrmann den 7uhr15-Freunden vor ein paar Tagen geschenkt hat. Historische Stadt, Lichterglanz, das Quecksilber pegelt sich um die frostige Null ein, wärmend aber das Gold und Silber, wärmend der Glühwein. Eine Freude für Herz und Seele ist so manches Kunststückchen, das zum Kauf angeboten wird. Ich gebe es zu: Ich bin kein Weihnachtsmarktgänger, bin ich nie gewesen. Aber ich freue mich für alle, die es sind. Alle Jahre wieder.

22

Der Adventskalender hier auf dem Heimatblog hat viel Spaß gemacht – macht Spaß, weil zwei Türchen kommen ja noch! Vor allem hat er viele Begegnungen ermöglicht, Momente der Ruhe, Momente der Freude, Momente des Wortes, ob gesprochen oder gesungen. Wie gewaltig ist ein Wort! Wie schön ist das: miteinander zu sprechen, Zeit zu haben, um zuzuhören und um zu erzählen. Wir dürfen uns das niemals nehmen lassen.

*

In der unteren Adalbertstraße, die gestraft ist von dieser gräßlichen Baulücke, von der in Wahrheit wohl niemand weiß, wie sie jemals sinnvoll gefüllt werden soll, kommt mir ein Mann meines Alters entgegen, der mir vor Tagen schon einmal aufgefallen ist. Gelbe Cordhose, gelbe Regenjacke, der ganze Kerl in Gelb. Man habe ihm diese wärmende Montur gegeben, sagt er, „ein guter Mensch war’s“. Jetzt bittet er um fünfzig Cent und ist ausgesprochen höflich. Er erzählt von seiner Unterkunft, einem möblierten Zimmer, das er täglich bezahlen muss. Hofft, dass sobald kein Schnee kommt und zeigt auf die Stofftüten mit den leeren Flaschen, die er sammelt, um sie in Centbeträge zu verwandeln.

*

Der freundliche Mann bedankt sich – nicht nur für eine kleine Gabe, sondern auch für das Gespräch. Für diese kurze Pause im hektischen Hin und Her dieser Tage. Diesen Dank möchte ich an dieser Stelle gerne erwidern.

Zeit, auch mal danke zu sagen. Oder wie das in Aachen heißt: merssi!

Der Adventskranz strahlt, vier Kerzen brennen seit gestern – und wir freuen uns so aufs Fest!

Die Zeit schreitet voran, unaufhaltsam, und die Zeit ist reif, mal merssi zu sagen. Wem? Das sei einem jeden selbst überlassen, Gründe gibt es bei genauer Betrachtung ja zuhauf.

19

Ja, man kann das gar nicht laut genug sagen: Merssi oder noch prononcierter: völmoels merssi – wie der Öcher sätt.

Weil’s ja sonst zu kurz kommt und weil es ja auch – außer ein bisschen Überwindung – nicht viel kostet.

Der Vorteil am Öcher Danke ist zudem sein deftiger, von Herzen kommender Klang: Nicht merci, wie de Freunde von Ostbeljien mit e chpitz Müllchen sagen, sondern eher kernig: merssi. Mehr ä als e, mehr Betonung auf der ersten als der zweiten Silbe, auch gerne jovial eingeleitet mit „hür,…“ – und einem kleinen Päuschen: „…merssi, Aue!“

kornelius
In diesem Sinne: Merssi, lieber Michael Cosler, für das schmucke Adventsbild aus Kornelimünster!

Et Chresskenk hat Hölp – und andere Geschenke für das Heimatblog!

Hoppla, mit einem Mal hagelt es hier Geschenke für 7uhr15! Dankedanke. Für alle, die neugierig sind:

Foto1
Sylvi schickt mir ein Foto von einer Fornöis, wie ich sie meinte, als ich den Text über ebenjenen Küchenherd schrieb, der im Haus meiner Großeltern stand. Danke, Sylvi, das macht die Erinnerungen noch ein bisschen frischer. Und die Wehmut ein bisschen größer.

Foto
Sehr freue ich mich auch darüber, dass Heike und Marco nicht nur Omas Spritzgebäckrezept aus dem guten alten Dr. Oetker-Backbuch aus den Fünfzigern haben, sondern auch den Buchstaben Taten folgen lassen. So wurde mir ein Beutelchen frischgeschossener Spritzguss-, pardon Spritzgebäckköstlichkeiten an Zartbitterkappe überreicht. Muss sagen: Oes! Lecker! Saukäs! Danke!

Richtig Gas gegeben hat auch et Fing. In diesen Tagen mit dem Zusatz versehen „Im Schweiße meines Angesichts gedichtet und aufgeschrieben“ flattert dem Heimatblog noch ein Gedicht zu Weihnachten ins Haus.
18
Und auch Josefine erzählt eine wunderbare Geschichte aus Aachen, nämlich davon, wie dem Christkind eine ungeahnte Hilfe zuteil wurde. Wer der Helfer ist, lest ihr selbst auf Seite 2.
Lejjv Fing, dat es dich hiel jot jelonge, Mäddche! Merssi doför.

Gedicht auf Seite 2

Heinz Grosjean und Willi Hermanns trinken eine Tasse Kaffee – exklusiv hier!

Sie waren Mitte, Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts auf Aachener Bühnen das, was „Klaus und Klaus“ für die Nordseeküste oder „Jitti und Erika“ für den linken Teil der Schwäbischen Alb waren: Götter der Unterhaltungsbranche. Wo sie auftraten, fielen junge Frauen in Ohnmacht, strömten und jubelten die Massen, brach der Verkehr zusammen, kurzum, Heinz Grosjean und Willi Hermanns waren wer auf Aachens Bühnen.

17

Lange haben wir nichts mehr vom Alleinunterhalter-Duo „Grosjean und Hermanns“ gehört, der eher stille Abschied von den Brettern ist ja auch schon ein paar Tage her. Gut zu wissen, dass sie nach wie vor in unserer Mitte sind – und sich tatsächlich auch noch in unserer Stadt bewegen. Zumeist unerkannt.

Das ändert sich nun, da unser 7uhr15-Chefreporter die Beiden in einem Café in der Aachener Innenstadt entdeckte, wo sie sich wohl eher zufällig trafen und über dies und das redeten. Ganz privat, ganz diskret, ganz persönlich.

Unser Reporter ließ unbemerkt sein Band mitlaufen, das Gespräch der alten Bühnenveteranen hören Sie exklusiv nur hier. Schön zu wissen, dass auch die Helden unserer Jugend vor dem Fest janz normale Gespräche führen und janz normale Probleme wälzen mit Baum, Lametta und Bollen…

:DD Bitte jetzt ein Tässchen Kaffee und ein Printchen holen, dann hier klicken und zuhören: Heinz Grosjean und Willi Hermanns gestern Nachmittag im Café

Über das Duo „Grosjean und Hermanns“

Was waren das für Legenden! Für die Jüngeren unter den 7uhr15-Freunden, aber auch für die Zeitzeugen sei an das Duo „Grosjean und Hermanns“ kurz erinnert:

Von der großen Karriere zeugen Bilder aus jenen Tagen, die wir aus den Kellergewölben des 7uhr15-Archivs ans Licht holten.

Hier auf dem Höhepunkt ihrer Karriere bei der Nikolausfeier der Talbot-Belegschaft 1984 im Sängerheim in Haaren kurz vor dem Auftritt der „Vier fröhlichen Eisenbieger“:
grosjean

Auftritte auf den großen Bühnen der Stadt gehörten zum Butterbrotgeschäft der Herren. Hier 1986 bei der Seniorensitzung „Singendes, lachendes Jeulen-Theater“ (Originalausriss aus dem Fotoalbum von Heinz Grosjean)
grosjean2

Später wurde es dann ruhiger um die beiden Öcher Künstler. Zuletzt gesehen wurden sie bei einem Chorauftritt (Cäcilienchor Hauset), wo sie als leidenschaftliche Sänger noch diverse Solopassagen bestritten haben sollen. Auf unserem Bild (siehe Pfeile) Grosjean oben verdeckt, Hermanns unten verdeckt.)
grosjean3

Heinz und Willi, dankedanke, Jonge! Wir verjessen euch nie!

Das Einmaleins des C-Schauspielers

Ich wollte es nur noch mal gesagt haben, bevor nachher wieder einer sagt: „Mensch, hättest du mal was gesagt!“

Also, Anja Mathar und ich werden noch mal das „Einmaleins des C-Schauspielers“ auf die Bretter des DAS DA Theaters zimmern. Am Samstag, 12. Dezember, 20 Uhr, Theater an der Liebigstraße, wollen wir es wieder tun. Wir freuen uns sehr!

das-einmaleins-des-c-schauspielers-1.htmldas-einmaleins-des-c-schauspielers.html

Was ist ein C-Schauspieler? Einer, der sich zwar an seine einzelnen Sätze erinnern kann, nicht aber an deren Reihenfolge. Oder der weiß, wann sein Auftritt ist, aber nicht, wo.

Worum es geht? Nun, anschaulich und anekdotenreich plaudern zwei „Kollegen vom Fach“ aus dem Nähkästchen und erzählen von Pleiten, Pech und Pannen hinter (und oftmals leider auch in) den Kulissen, erzählen von Rampensäuen und heimtückischen Requisiten, verpassten Stichworten und dem Buhlen um Pointen, gekränkter Eitelkeit und Kantinen-Intrigen bis hin zu Frotzeleien, wie man berühmte Stücke abkürzen könnte – beispielsweise durch den Albtraumsatz: „Hallo, ich bin‘s, Godot.“

Das ist wirklich ein ganz besonderes Programm, weil die drei DAS DA-Gründer, Tom Hirtz als Regisseur sowie Anja und ich als Schauspieler, endlich noch mal miteinander arbeiten duften. Die Zeit macht uns ja seit langem einen Strich durch die Rechnung, wenn es um eine ganz normale DAS DA-Produktion geht – das Pensum des festengagierten Ensembles kann ich leider nicht mehr mitgehen.

Aber beim C-Schauspieler ist das anders. Im Frühjahr haben wir schon einen Höllenspaß mit den Zuschauern gehabt, am Freitag, 11. Dezember, spielen wir eine geschlossene Vorstellung, am 12. Dezember gibt’s noch Karten.

Wir freuen uns. Auf viele Gäste und einen schönen Abend!

Alle Infos: www.dasda.de ++++ Telefon 0241/161688