Ich weiß nicht, ob ich schon mal erzählt habe, dass ich Handyfotos liebe. Also, jetzt nicht Fotos von Handys, sondern mit Handys gemachte Fotos.
Oft genug habe ich mich darüber lustig gemacht, wenn wieder die Telefone in die Luft gingen, um – sagen wir mal – aus der 112. Reihe hoch unterm Dach des neuen Tivoli das 1:0 der Alemannia festzuhalten.
Okay, ich geb’s zu, ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal hinreißen lassen, selbst auf den Auslöser zu drücken. Gestern Abend zum Beispiel – da ging’s nicht anders. Beim Domspringen in Aachen, stopp, beim NetAachen-Domspringen (ich habe dem Chef von NetAachen, dem freundlichen Herrn Schneider, die vollständige Nennung des Namens versprochen) musste ich mitknipsen.
Das was großartig, über 5000 von Spitzensport (Malte Mohr sprang über 5,90 Meter!), Spaß und Spannung gefesselte Zuschauer im Schatten des Doms – da kann ein Uröcher vor lauter Stolz und Rührung fast nichts mehr sehen – Troene en de Oue! Tränen in den Augen vor Glück…
Wie gesagt: Schön sind die Fotos nicht, aber einen gewissen künstlerischen Touch haben sie dann doch. Weil sie nämlich, was mir aber erst später aufging, eine Geschichte erzählen:
Die Geschichte nämlich von diesem markanten Mann ohne Matte im Vordergrund, diesem völlig untypischen Vertreter der Spezies „Sekuritti“, der mir den ganzen Abend im Bild stand und einen Schatten warf, den auch eine richtige Kamera kaum hätte aufhellen können.
Habe mich sicherheitshalber aber nicht getraut, ihn anzusprechen.
*** Mehr lesen:
In AZ und AN gibt es heute passende Texte und sehr gute, richtig gute Fotos vom Hochsprung-Spektakel
In Online: Mohrs perfekter Sprung über 5,90 Meter
Bildergalerie – auch die tadellos und ohne Sekuritti – auf www.az-web.de