Wenn wir damals, in den frühen 70er Jahren, als die Welt noch schwarz-weiß war, mit meiner Oma Aachen (nicht zu verwechseln mit der Oma Eilendorf, oes noch!) unterwegs waren, landeten wir bevorzugt in stilechten Läden, die sich dem Licht der Neuzeit tapfer durch blickdichte, nikotingelbe Gardinen und fies verstaubte Polsterungen unterschiedlichster Art verschlossen.
De Oma, oft begleitet von de Tant Minchen än der Nonk Päul, bestellte sich halbhochdeutscher Versuch jetzt! ene jute Tasse Bohnenkaffee, Frollein, e Stöcksje Riisflaam än för de Kenger e Limmo än e Plätzje.
5. Plätzje, pl. re
Dass Plätzjere andernorts Kekse heißen, habe ich erst viel später erfahren. Halb so wild, sie schmeckten mir sowieso nie. Weder Keks noch Plätzje.
Doch soll in diesem Öcher Kalender nicht mein Geschmack dem Adventstag die Richtung geben. Angesichts der tristen äußeren Bedingungen und der früh hereinschlagenden Dunkelheit und im Wissen um die warmen (Duft-)Wolken, die ein jut jestauchter Öcher Backofen zu bieten hat, empfehle ich nun ohne Gewähr das folgende Backrezept. Sie merken: das Öcher Adventblog wird interaktiv!
Wens wirklich interessiert, der kann gleich klicken auf das völlig ernstgemeinte Rezept für die Weihnachtssterne, oder auch Chreßmessteäre.
Wer aussteigen möchte an dieser Stelle, dem sei gesagt: Ne jute Schokonussprinte schlägt jeden Spekulatius! Meine Meinung. Unverzichtbar in beiden Fällen natürlich nach wie vor: de jute Tasse Bohnenkaffee!
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