Um direkt den ersten Fragen vorzubeugen, was denn die Überschrift bedeutet: Auf dem Markt, so würde das in jutem Deutsch heißen.
Aber sie ist bewusst gewählt, die Überschrift, weil der Aachener Markt, also dr Öcher Maat, tatsächlich noch ein wenig von dem Klang besitzt, der ihn einst so unverwechselbar machte: Es gibt sie nämlich noch, die klassische Marktfrau, die man wahrscheinlich nicht mehr Marktweib nennen darf. Obwohl sie sich selbst – zumindest jene, an die ich gerade denke – vermutlich doch geschmeichelt fühlte, wenn ich sie hier als Maatwiiv bezeichnen würde.
Also, wer das Vergnügen hat, auf dem Markt, genauer über dem Markt zu arbeiten und nicht selten den Wochenmarkt zu kreuzen, verliebt sich nicht nur in die Farben und das Flair des dienstäglichen und donnerstäglichen fröhlichen Treibens, sondern auch in die bisweilen aufblitzende Klangfarbe.
„Dat et wahl noch fies koet“ ist, deutete besagtes Öcher Maatwiiv einem jungen Mann, einem Kunden, der gerade „Äppel än Druvve jejolden“ hatte, früh am Morgen an. Der freundliche Obstkäufer verstand die Botschaft nicht, unsere Marktfrau wurde präzise: „Ohwei, Du verstehs‘ mich nich‘, wa Jung. Ich sagte, dat et wohl noch für zu frecken kalt is‘!“ Ach so, jaja, kam zur Antwort. Stimmt! Für zu frecken…
Allgemeines Gelächter, freundliche Verabschiedung: „Bes op en anger Kier.“ Lang lebe dr Öcher Maat än sing Wiiver!