Fotoalbum, Erinnerungen: ein Bolzplatz mitten in Aachen – und tausend Bilder im Kopf.
Drei Stücke Holz, intelligent zusammengenagelt ergeben sie ein Fußballtor. Das steht auf einer holprigen Wiese, und doch ist es in der Phantasie der Jungs, die auf diesem Stück Erde dem Ball hinterherrennen und ihn in das simple Viereck zu dreschen versuchen, eine große Welt.
Ich war Norbert Nigbur, Schalke 04. Ich trug diesen himmelblauen Pullover im Tor, der seinen offiziellen Dienst am zweiten Tag meiner Kommillijonsfeierlichkeiten getan hatte. Dazu ein paar Wollhandschuhe und damals trug ich – abgesehen von den Koteletten – exakt die Frisur des schönsten Fliegers, der jemals von Pfosten zu Pfosten gesegelt ist. Nigbur, Welz, Kleff, Scholz, Maier, Burdenski: die Torhüter waren die großen Helden der Kindheit.
So ein Bolzplatz, so ein Tor, so eine blühende Phantasie. Ach ja, schön war’s schon!
Übrigens: Norbert Nigbur hat tatsächlich mal den Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit im Bundesligaspiel der Schalker in Bochum verpasst. Das war 1974. Zu der Zeit, in der der Bolzplatz unsere Heimat war.
Oli Lindenau sagt:
Ich erinnere mich sehr gut an diese Frisur. Damit wärst Du heute ganz weit vorne. Leider sind 40 Jahre später die Koteletten das kleinere Problem…
Zu dieser Zeit war ich übrigens Ronnie Hellström. Bevor ich dann endgültig Franz Beckenbauer wurde.
14. August 2014 — 10:36
Hanyorilla sagt:
Danke für den Link.
Nigbur, Kleff, Burdenski das waren meine Vorbilder. Außer dem Bolzplatz um die Ecke habe ich es allerdings nur zu einem einzigen Training beim VFR Forst gebracht. Da haben die Jungs mir Elfmeter draufgehauen, dass ich nachher meinen linken Handschuh aufschneiden musste, weil zwei Finger zu geschwollen waren irgendwie hat mir das den Spaß am Verein verdorben.
Also zurück zum Bolzplatz, mit Tom bei Sonne, Regen oder Schnee ejal, Hauptsache spielen.
13. August 2014 — 17:54