Nun gibt es doch verblüffend viel Resonanz auf den unterschiedlichen Kanälen auf die Geschichte mit den Blötschen im Parkhaus. Und eine gewisse Begriffsverformung ist eingetreten, die es nun auszubeulen gilt.
Für alle anderen ein Wort an Claudia, die Du ins Badische verschlagen wurdest, was an sich schon schlimm genug ist. Wir lernen Heimatsprache im Fernkurs: Dr Blötsch, de Blötsche – das ist noch einfach. Das kannst Du den Kollegen in der Ferne locker beibringen!
Interessant ist die Frage, ob es denn einen Unterschied zwischen der Beule am Auto und der am Kopf gibt.
Jibbet! Dr Blötsch im Auto, de Büll am Kopf! Achtung, wir unterscheiden allerdings fein zwischen dr Büll und de Büll. Dr Büll ist der Beutel, das Säcklein, aber nicht nur; de Büll besagte Beule an der Rübe oder sonstwo.
Hauptseminar: Nun kann es natürlich sein – und es ist auch schon vorgekommen -, dass ein älterer Herr, also ene aue Büll, in all seiner Umständlichkeit mit seiner Kiste ene Blötsch in anderleuts Auto fährt, zum Beispiel in besagtem Parkhaus (siehe oben). Und dass daraufhin der Besitzer / die Besitzerin der verblötschten Mühle dr aue Büll erstens die beziehungsreiche Frage stellt, ob er „ene Eck aav“ hat – und ihm, je nach Antwort, zweitens eine knallt. Auf dass dr Büll dann en Büll an dr Kopp hat.
Dass die Oecher Penn eine Kanone hat, die „dr Blötsch“ heißt, ist noch eine völlig andere Geschichte, die hier aber jetzt zu weit führt. Alles klar?
Claudia Beckers sagt:
Vielen Dank, lieber Bernd! Das bringt uns jenseits des Weißwurst-Äquators ein gehöriges Stück voran. Info für die Diesseitigen: „dr Büll“ heißt hier „Guck“, wobei dieser durchaus nicht zwingend aus durchsichtigem Plastik sein, aber viel fassen muss. Zum Beispiel Rüben. Die heißen hier „Riewe“. Ich wüsste jetzt trotzdem gern, was es mit der Kanone auf sich hat!
7. Dezember 2012 — 9:46