Das Aachen-Blog

Im Leid taucht auf: ein neuer Freund

Der ältere Herr, der schon lange bei jedem Heimspiel auf dem Tivoli neben mir sitzt, hat heute in einer Gefühlswallung tatsächlich zum ersten Mal mit mir gesprochen. Was heißt gesprochen? Angeschrien hat er mich, mitten im Spiel, als auf dem Grün gerade ein Fünfmeterpass ungeschickt versprang. Es sprudelte aus ihm heraus: „Sagmichwarumwir…“ Luft holen, „…nichinbarcelonawohnen?!“

Jenau, warum eijentlich nich‘? Vielleicht weil immer jewinnen auch doof is‘?! Da hat er gelacht. Bei all dem Leid!

Auf alle Fälle sind wir nett ins Gespräch gekommen. Wofür Krisen gut sind! Die schmerzlich Leidenden finden zueinander, finden Trost im Wort. Ich weiß jetzt, dass die schwarz-gelbe Rarität zur Linken schon „seit Michel Pfeiffer auf dr Tivoli jeht“. Ob seit Spieler oder Trainer Pfeiffer ergründen wir beim nächsten Mal.

Im Gehen noch eine Weisheit meines neuen Tribünenfreundes. „Hör, nur dat noch: Ich hab se alle kommen und jehen sehen, zwei Sachen sind immer jeblieben,“ bedeutungsschwere Pause: „de Alemannia und ich.“

In diesem Sinne: #niemalsdritteliga!