Das Aachen-Blog

„Tod eines Tanzmajors“ (3). Und Sie bestimmen, wer der Mörder ist…

Tod eines Tanzmajors, Teil 3, das Finale

Von Theo-Dures Dreidraht, Aachen

Was bisher jeschah: Tanzmajor Patrick, fiese Wagges, Mann von Betty, Tanzmariechen, nicht zu beneiden, will Tanzpaar des Jahres werden, trainiert mit ihr hart und fies, sie fliegt immer viel zu hoch, ihr Vater sauer, sagt Schwiejersohn: „Lass das sein, sonst breng ich dich öm!“ Entscheidung bei Meisterschaft naht, jrößter Konkurrent Titelverteidiger Kai mit seiner stark expandierenden Clarissa, Wortjefecht bei Halbfinale, bald Hauerei. Da liegt Spannung in der Luft!

Teil 3:
Nun aber kämpften sie sich auf ihrem Weg zur Entscheidung weiter durch die stürmische Nacht in der unteren Adalbertstraße. Büsche wehten über den gepflasterten Weg, auf den Trümmerbergen rechts des Weges heulte ein Schakal. „Mich dürstet“, schrie Patrick, der Tanzmajor, und Betty, seine Frau und sein Mariechen in einem, ließ seine Hand kurz los, um in ihre weißjelackte Handtasche zu jreifen. Dabei hob sie kurz ab, er schnappte sie aber am rechten Knöchel, lächelte kurz, brummelte etwas wie „Bis ja jut in Form, Mäddche“, und zog sie an sich.

Sie reichte ihm eine Feldflasche, ein Lächeln umspielte dabei ihre Mull, die süße Zahnlücke blitzte im Jewitter, das sich am Austoben war, auf. „Trink, Schatz“, säuselte sie. „Trink!“ Und er nahm einen tiefen Schluck, schüttelte sich kurz und schnaubte: „Saukäs, wat war dat?“ Sie konnte nicht antworten, weil der Wind nun noch einmal zulegte. „Ich will weiterjehen“, schrie sie, und er packte sie an der Hand, schob sie dichter heran an den Bretterzaun, der das Trümmerjrundstück umfriedete und ein bisschen Windschutz bot, und rief in die dunkle Nacht: „Hier jeht et wat besser!“

Da, mit einem Mal blitzte und donnerte es zujleich, Patrick riss die Augen auf, fasste sich an die Brust, er taumelte, zwei-, dreimal zuckte er auf, er bretterte in den Lattenzaun, krallte sich an einem Howard-Carpendale-Plakat fest, das prompt zerriss. Er stammelte: „Leck mich am Arsch, ich bin am Sterben, Schatz!“ Sie beugte sich über ihn, sah ihn an. „Warum?“ brachte er noch über die Lippen. „Warum ich?“ Pause. „Warum jetzt?“ Pause. „Und warum – in de untere Adalbertstraße?“
Sie saß still da, der Wind legte sich, und die Turmjlocke von St. Adalbert schlug sieben Mal. Der Mann in ihrem Arm war tot.

Liebe Freunde des Heimatblogs, jestatten Sie mir an dieser Stelle eine Bemerkung. Ich sagte anfangs, dass mich dieser Kriminalroman Tag und Nacht beschäftigt. Und so ist es wirklich.
Ich bin leider erst bis zu dieser Szene jekommen, die Sie jerade jehört haben. Der Tanzmajor ist tot, so viel steht fest. Und das beruhigt mich schon mal unjemein.

Ich kann mich nur nicht entscheiden, wer der Mörder ist. Und dabei brauche ich jetzt Ihre Hilfe, die Unterstützung meines Publikums!

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