20.41 Uhr: In Aachens Schlafzimmern geht es munter zur Sache. Es ist Leben im Öcher, auch in der Öcherin. Luese Klenge (raffinierter Bursche; für Zugereiste) nutzt die Chance und faxt Papa geheimes Dokument. Öcher Kenger, kleng Duemjroefe (kleine Schlitzohren; s.o.). Jetzt geht’s auf dem Markt weiter, et Rathaus! Kuck emal! Herz schlägt schneller.
—
20.46 Uhr: Begeisterung für den Film bei unserem Kleinen deutlich abnehmend, fragt zum ersten Mal, ob er im Teletext mal gucken darf, wie Arsenal-Dortmund nach der ersten Minute steht. Und ob der Typ mit dem St. Pauli-Shirt denn bald mal kommt.
—
20.53 Uhr: Muss an die Dreharbeiten denken. An die lauschigen Nächte vor der Propsteikirche. Der Grieche auf der Ecke verkaufte an die Schaulustigen so viel Bier und Gyros, dass er wahrscheinlich heute noch strahlt – mutmaßlich der einzige Grieche, dem das Wort Eurokrise fremd ist.
20.55 Uhr: Sorry, Eintrag 20.34 Uhr fehlerhaft: er saß am Geldbrunnen. Schreibt Patrick. Merssi!
—
20.57 Uhr: Wo wohnen denn Leo und seine frustrierte Perle? Klosterweiher? Echt gemütlich. Und was ist das für ein Bier?
—
21.02 Uhr: Schon schön, nicht Drehbücher schreiben zu müssen. Da muss man lange in den Hobbykeller, bis es sich endlich reimt…
—
21.04 Uhr: Bei Walter zuhause ist es umso schicker. Wo haben wir denn solche Paläste? Saukäs! Liefers futtert Hummer im Baumhaus. Und die Tageszeitung in Aachen heißt nicht Tagesspiegel, hallo! Die Filmfritzen verschnützen gerade den Kredit 😉
—
21.09 Uhr: Schöne Bilder aus der Heimat! Noch mal der Blick zurück auf das Zaungast-Dasein beim Dreh und auf die kleinen Dramen, die sich unter den Kiebitzen abspielten. Damals im Mai. Frauen schwärmten von Liefers, der gerade lässig vorbeischlenderte, Männern wurde die überbordende Begeisterung schnell zu viel. Als eine Szene gefilmt wurde und der Zuschauer in der Entfernung natürlich kein Wort verstand, rief ein genervter Mann: „Lauter!“ Seine Frau war entsetzt, die beiden zogen ab…
—
21.12 Uhr: Der Kleine ist eingeschlafen. Glaubt, dass Kommissar Thiel nicht mehr kommt, hofft auf einen Sieg der Alemannia in Karlsruhe (wie er darauf jetzt kommt?), weiß immer noch nicht, wie Dortmund steht. Morgen früh mehr dazu.
—
21.16 Uhr: Hangeweiher, Aachen-Fenster, die alte Unterführung am Audimax, sie zeigen die ganze Stadt. Gut, dass wir Regisseur Martin Gies in Aachen auf die Schule geschickt haben. Hat sein Abi einst am Einhard-Gymnasium gemacht. Kennt das Städtchen, sieht man.
—
21.19 Uhr: Mal ehrlich, unsere Stadt taugt zur Filmkulisse, schönn! Das tut gut, ein Spielfim aus der Stadt der Kaiserkinder. Und endlich mal so viele Aachen-Bilder, die unverwechselbar sind. Es regnet sogar. Jetzt müsste Liefers mit seinen Kumpels noch auf den Tivoli gehen! Passt doch zu so einer Tragikomödie.
Weiter geht’s auf Seite 3
Sylvis sagt:
Liefers Kollege, Fettpansch Prahl, war in Zivilcourage mit Götz George im TV zu sehen. Siehe ARD Mediathek, leider nur 7 Tage nach Ausstrahlung. Manch einen mag man da nicht mit der Petschzang anfassen. Natürlich geht es auch ums Hazzblättche und bedingt um Landau, sofern das in Berlin-Kreuzberg am Kottbuser Tor ohne Hasenheide etc. möglich ist…Nur Ölichszaus konnte ich nicht identifizieren;-)Siehe Aufgabe für Diplom-Öcher… Am „Zwischendrin“ muss beim Kurs noch gearbeitet werden;-)
18. Januar 2012 — 8:44
buettgens sagt:
Lieber Jörg, ich hab’s sogar gesehen, wollte es schreiben, hab’s dann aber doch irgendwie vergessen, weil sich die Aachen-Bilder wohl überschlugen. Aber umso besser, dass Du das jetzt nachreichst! Alles Liebe.
25. November 2011 — 14:47
Jörg sagt:
Hallo Bernd,
grandios auf den Punkt gebracht, aber eine ganz kleine Botschaft ist dir dadurch gegangen…. Bild kommt per Mail. Das klare Bekenntnis (wenn auch aus 2ter Reihe) : „Ich bin Öcher!“ 😉
25. November 2011 — 13:56
Patrick sagt:
„… ein Stückchen Dom im Anschnitt, jetzt sitzt er am Kugelbrunnen, telefoniert und stört nen aktiven Kumpel in unterlegener Lage.“
Man spricht hier auch vom Geldbrunnen oder Kreislauf des Geldes – von Kugelbrunnen zu sprechen, nur weil der Liefers ein paar Kilo zuviel hat, finde ich etwas unfair!:-)
23. November 2011 — 19:52