Das Aachen-Blog

Adieda, tschüss, ja, und auch goodbye: Jörg Carabin gibt den Taktstock ab

Wenn so einer geht, dann zieht man den Hut. Chapeau, minge Lejjve!

joergJörg Carabin sagt seinem Jugendorchester beim Musikverein Hahn adieda. Den Taktstock legt er beiseite. Schweren Herzens, das versteht sich, aber irgendwie auch ein bisschen glücklich.

Dieser Eindruck stellt sich zumindest bei denen ein, die mit ihm sprechen in diesen Tagen. Und die sich baschtisch auf das große Open-Air-Abschiedskonzert des Jugendorchesters mit dem Dirigenten Jörg Carabin auf Gut Hebscheid am Samstagabend freuen. Notieren: Samstag, 9. Juli, 19 Uhr „Anpfiff“, sofern der Blasorchestermusiker diese flapsige Anspielung erlaubt!

17 (!) Jahre am Taktstock, das ist eine Leistung. Und nun gibt Jörg Carabin, dieser James Last des Jugendorchesterwesens, zur neuen Probenphase die Leitung an seine Nachfolgerin Simone Schlesak ab. „Ganz ehrlich“, sagt der passionierte Musiker, der im Privatleben mit seiner Frau Gine zwei süße Mädchen liebt und umsorgt und eine flotte Grafikdesignschmiede sein eigen nennt. „Ganz ehrlich, leicht fällt mir das nicht.“

War’s am Ende ein bisschen viel, lieber Jörg? „Ach ja“, sagt er, „irgendwie schon.“ Und dann seufzt er, erzählt von dem Silvestervorsatz und sagt so schöne Sätze wie: „Im Moment sind es dann doch zwei weinende Augen, wenn ich ans Aufhören denke.“ Oder: „Das hat mir immer so viel Spaß gemacht, aber am Ende konnte ich nicht mehr die üblichen 100 Prozent bringen.“ So reden die wirklich Engagierten.

Gehen wir mal davon aus, dass es am Samstag auf Gut Hebscheid noch einmal kräftige, leise, schwungvolle und emotionale Töne geben wird. Das aktuelle Jugendorchester des mehr als hörenswerten Musikvereins spielt, gespickt mit ehemaligen Musikern ein buntes Programm aus Musical, Film und Unterhaltungsmusik. „Wenn alle kommen, sind wir 94!“, sagt Carabin und schluckt. Ach, es wird auch ein großes Schluchzen geben, aber ist das nicht auch schön?!

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Ob’s auch Überraschungen geben wird? „Es ist durchaus zu vermuten“, sagt Jörg Carabin – und weiß nichts. Sagt er zumindest.

Wer Autos hat zu fahren, Füße zu laufen, Augen zu sehen und vor allem Ohren zu hören, der möge sich auf den Weg machen. Ab 18 Uhr ist das schöne Gut links hinter Jrüne Eiche geöffnet, Snacks und Picknick-Späßchen können mitgebracht werden, Getränkeausschank zu fairen Preisen gibt es vor Ort!

Jörg, hau rein, Junge!

***Wer’s mag, kann Jörg ja auch eine Nachricht hier auf dem führenden Heimatblog zukommen lassen. Ich hab‘ mal den Anfang gemacht!