Er hat es wieder gemacht. René Brandt, seit gestern Abend stolzer Träger des Thouet-Mundartpreises der Stadt Aachen, hat sein alter ego, den großartigen Heldentenor Paul Pooetz, nach der durchschlagenden Einöcherung von Nessun Dorma im Vorjahr jetzt seine zweite große Aachener Arie singen lassen.
„O sole mio“, diese wunderbare Weise, mit der der neapolitanische Komponist – pass auf, jetz‘ sind wir mal janz schlau – Eduardo di Capua (!) der Welt 1898 einen Evergreen schenkte, ließ im Rathaus die Herzen der Öcher höher schlagen!
René, pardon, Paul intonierte auch hier treffsicher bis in die höchsten Lagen, verpackte die schönsten Öcher Schimpfwörter im feinen Liedgut auf so vornehme Art, dass es das Publikum anschließend jubelnd von den Sitzen riss.
Ach überhaupt, was für ein prächtiger Aachener Abend!
Der Silbenschmied der „Vier Amigos“ ist Mundart-Preisträger! Än toute Oche jrateliert!
Ein Abend fürs Öcher „Vür-Jeföihl“. Sagen wir’s mit den Amigos, sagen wir’s mit René Brandt:
Vür sönd Öcher Prente än Karneval.
Vür hant dr Dom än dr Keijser Karl.
Vür sönd zwar net einfach – sönd einfach mär jot,
denn vür, vür sönd wie vür sönd…
Stefan Hansen sagt:
näää, wat wor et schönn!
Ein wirklich gelungener Abend auf hohem Niveau, sowohl von Texten, Musik, Liedern, genug Stoff für nen ordentlichen Öcher Herz-Kasper!
Dubbele merssi an alle, die dazu beigetragen haben.
7. Januar 2011 — 7:56
sylviso sagt:
Hört sich wesentlich angenehmer an wie das Schlange stehen für Karten für die Alemannia…
7. Januar 2011 — 0:05