Wer kann schon behaupten, dass er sich mit seinem Beruf einen Traum erfüllt hat? Stephan Kaußen (40) sagt: Ich! Der Freiberufler hat zwei große Themen, die ihn – nicht nur im Job – beschäftigen: Fußball und Südafrika. Er hat sich schwer reingekniet in beide Felder, hat über Südafrika promoviert und ist Sportreporter beim Radiosender WDR2.

Und deshalb freue ich mich „auf ein Wort“ mit Stephan Kaußen, der – wie schön ist das! – wie ich aus Eilendorf kommt.

Portrait SK
Stephan Kaußen, Politologe und Radioreporter.

Stephan, Hand aufs Herz, wie führt ein vielbeschäftigter Mann wie du seine Termine? Digital oder auf Papier?
Kaußen:
Klare Antwort: im Notizbuch. Weil ich nämlich ein Traditionalist bin, ein konservativer Typ, verwurzelt, auch ein leidenschaftlicher Zeitungsleser übrigens. Ich liebe Qualitätsjournalismus auf Papier.

Oh, das gefällt mir sehr. Und für den modernen Kram…
Stephan:
…kann ich mich durchaus erwärmen, also für Blogs, fürs Netz, für schnelle Kommunikation. Ich habe auch ein iPhone, aber ich nutze es ausschließlich fürs Telefonieren und für den Mailverkehr. Das schätze ich dann wiederum sehr.

*** Zur Serie: Aachen – von altersher Stadt der Kultur. Ort voller Traditionen und Geschichten, Stadt des Wissens und der Forschung, mitten im Herzen Europas, Stadt der Alten, der Jungen, der Alemannen und der Jecken, der Printen und großen Preise.
Ein Zukunftsstandort, auf den es zu blicken lohnt. Interessante Gesprächspartner gibt es in dieser Serie, die „Auf ein Wort…“ heißt.

Du hast einen schnelllebigen Beruf. Du bist bundesweit unterwegs als Experte und Moderator in Sachen Südafrika – gerade in dieser Zeit jetzt vor der WM. Und du bist in diesem hektischen Sportreporter-Job. Bei dir würde man modernste Technik vermuten.
Kaußen:
Ja, rein technisch gesehen bin ich sicherlich ein Exot. Die WDR-Kollegen lachen auch gerne über mich, weil ich mir vor jeder Großveranstaltung selbst laut nochmal erklären muss, wie die Schnittsoftware auf dem Laptop funktioniert.

Ist die so kompliziert?
Kaußen:
Ich kann die Frage schlecht beantworten, nur so viel: Ich hab’s bislang immer geschafft. Aber ich bin meinem Kollegen Armin Lehmann zutiefst dankbar für all die Stunden, die er investiert hat, um mir das beizubringen.

EIN TIPP VON MANNI BREUCKMANN AUF SEITE 2