Das Aachen-Blog

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Vier Friedrichs für einen Schweini

Das WM-Fieber steigt. Stündlich, minütlich, es ist kaum mehr unter Kontrolle zu bekommen.

panini

Und es türmen sich auf dem Kinderzimmerboden die doppelten Panini-WM-Sammelbilder. Der Blick ins Album des hoffnungsvollen Nachwuchses dokumentiert, dass wir wohl äußerst pessimistisch auf Südafrika blicken müssen.

Denn die deutsche Elf scheint vorwiegend aus Arne Friedrichs und einem Miroslav Klose zu bestehen. Der erstgenannte ist abgestiegen, ganz erbärmlich, der andere kennt das Fußballspielen nur noch vom Zusehen. Also wie die meisten von uns.

Aber sei’s drum. Die Botschaft dieses weltmeisterlichen Eintrags, bei dem es mir nun absolut nicht gelingen will, einen Bezug zur Alemannia oder zu Aachen herzustellen – wie auch? – ist eine andere. Sie ist quasi ein Hilfeschrei: Ihr seht, Arne Friedrichs, so weit das Auge reicht. Das macht extrem schwermütig und wäre nur noch durch drei Gennaro Gattusos zu toppen!

*** Unser Angebot: Wir tauschen vier Arne-Friedrich- Abstiegsandenkenbilder gegen einen Schweini-Superstar! Hand aufs Herz, wer hat den Basti paninimäßig im Angebot und will mein Freund werden?

Könnte mir vorstellen, für einen Schweini auch noch einen ausgegrinsten Ballack dazu zu packen oder einen Martin Demichelis. Der auf dem Bild übrigens das Haar offen trägt – was wenig zuträglich ist.

Kurze Botschaft reicht, wir werden den Transfer auf alle Fälle schnellstmöglich in die Wege leiten.

*** Ach, übrigens: Stelle gerade fest, dass Kevin Prince Boateng (Ghana) im Album nicht auftaucht…

*** Noch eins: Wir brauchen auch noch Michael Bradley. Hätte nie geglaubt, dass mir mal ein Gladbacher so fehlen würde.

Auf ein Wort, Herr Kaußen!

Wer kann schon behaupten, dass er sich mit seinem Beruf einen Traum erfüllt hat? Stephan Kaußen (40) sagt: Ich! Der Freiberufler hat zwei große Themen, die ihn – nicht nur im Job – beschäftigen: Fußball und Südafrika. Er hat sich schwer reingekniet in beide Felder, hat über Südafrika promoviert und ist Sportreporter beim Radiosender WDR2.

Und deshalb freue ich mich „auf ein Wort“ mit Stephan Kaußen, der – wie schön ist das! – wie ich aus Eilendorf kommt.

Portrait SK
Stephan Kaußen, Politologe und Radioreporter.

Stephan, Hand aufs Herz, wie führt ein vielbeschäftigter Mann wie du seine Termine? Digital oder auf Papier?
Kaußen:
Klare Antwort: im Notizbuch. Weil ich nämlich ein Traditionalist bin, ein konservativer Typ, verwurzelt, auch ein leidenschaftlicher Zeitungsleser übrigens. Ich liebe Qualitätsjournalismus auf Papier.

Oh, das gefällt mir sehr. Und für den modernen Kram…
Stephan:
…kann ich mich durchaus erwärmen, also für Blogs, fürs Netz, für schnelle Kommunikation. Ich habe auch ein iPhone, aber ich nutze es ausschließlich fürs Telefonieren und für den Mailverkehr. Das schätze ich dann wiederum sehr.

*** Zur Serie: Aachen – von altersher Stadt der Kultur. Ort voller Traditionen und Geschichten, Stadt des Wissens und der Forschung, mitten im Herzen Europas, Stadt der Alten, der Jungen, der Alemannen und der Jecken, der Printen und großen Preise.
Ein Zukunftsstandort, auf den es zu blicken lohnt. Interessante Gesprächspartner gibt es in dieser Serie, die „Auf ein Wort…“ heißt.

Du hast einen schnelllebigen Beruf. Du bist bundesweit unterwegs als Experte und Moderator in Sachen Südafrika – gerade in dieser Zeit jetzt vor der WM. Und du bist in diesem hektischen Sportreporter-Job. Bei dir würde man modernste Technik vermuten.
Kaußen:
Ja, rein technisch gesehen bin ich sicherlich ein Exot. Die WDR-Kollegen lachen auch gerne über mich, weil ich mir vor jeder Großveranstaltung selbst laut nochmal erklären muss, wie die Schnittsoftware auf dem Laptop funktioniert.

Ist die so kompliziert?
Kaußen:
Ich kann die Frage schlecht beantworten, nur so viel: Ich hab’s bislang immer geschafft. Aber ich bin meinem Kollegen Armin Lehmann zutiefst dankbar für all die Stunden, die er investiert hat, um mir das beizubringen.

EIN TIPP VON MANNI BREUCKMANN AUF SEITE 2