Der Advent schreitet voran, unaufhaltsam, und die Zeit ist reif, mal merssi zu sagen. Wem? Das sei einem jeden selbst überlassen, Gründe gibt es bei genauer Betrachtung ja zuhauf.

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10. Merssi
Ja, man kann das gar nicht laut genug sagen: Merssi oder noch prononcierter völmoels merssi, wie der Öcher sätt.

Weil’s ja sonst zu kurz kommt und weil es ja auch – außer ein bisschen Überwindung – nicht viel kostet.

Der Vorteil am Öcher Danke ist zudem sein deftiger, von Herzen kommender Klang: Nicht merci, wie de Freunde von Ostbeljien mit e chpitz Müllchen sagen, sondern eher kernig, merssi: mehr ä als e, mehr Betonung auf der ersten als der zweiten Silbe, auch gerne jovial eingeleitet mit „hür,…“ und einem kleinen Päuschen: „…merssi, Aue!“

***Der ultimative Video-Tipp: Unschlagbar ist in diesem Zusammenhang – auch wenn es leider nicht in Aachen spielt – das honigsüße Dankeschön, das FC Bayern-Vorstandschef Rummenigge in Reimform dem kaiserlichsten aller Kicker, dem Franz, auf der Jahreshauptversammlung des Multikonzerns auftischte.

Das ist allerfeinste Lyrik. Da ist einer mit einem Sack Wörter in den Hobbykeller gegangen und hat sich so lange eingeschlossen, bis et sich reimte. Ich schüttel dir die Kralle: Merssi, Kalle!