Als wir dieser Tage auf einer Bühne in dieser Stadt so nett zusammen standen, über dies und das, vor allem aber über Aachen sprachen, kam das Thema Marke, Markenprägung, Markenpflege auf. Und so parlierten wir über Öcher Stärken, über die Alemannia, die Penn, Kaiser Karl, über Dom, Printen, auch über Eurogress und CHIO.
Echt ne Marke: der Kaiser Karl
Und dabei stellten wir dann fest, dass der Öcher an sich gerade mit den beiden letztgenannten so seine Schwierigkeiten hat. Sagt doch Fränz-Normalöcher: „das Schio“ und „der Eurogress“.
Dass dieser brutale Eingriff ins Genus-System dem Markenbegriff kaum Abbruch tut, davon ist zumindest ALRV-Chef Frank Kemperman überzeugt. Man wisse schließlich, was gemeint sei.
Der sympathische Niederländer erzählte, dass ihn damals, als er nach Aachen kam, vielmehr der Begriff „Bad Aachen“ gewundert habe. „Warum sagen sie Bad“, fragte sich der Weltmann, „wo doch eigentlich so vieles good in Aachen ist?!“ Naja, so international weitgreifend hatten die Marketingstrategen der Stadt das wohl nie betrachtet.
Wir sprachen also weiter, das Schio hin, der Eurogress her, stellten fest, dass der Öcher an sich auch ’ne Marke ist – und kamen in dem Zusammenhang auf den so genannten Claim, den Werbespruch, der im Ohr bleibt – und bei dem es direkt klick macht: „die längste Praline der Welt“ – ah! „Wenn’s um Geld geht…“ – oh!
Die „sprudelnde Vielfalt“ hat man in Aachen lange als Spruch immer mitgetextet. Vergangenheit, obwohl der Spruch ja eigentlich gar nicht so schlecht war. Werner Schlösser, seit Kaiser Karls Tagen Aachens oberster Touristik-Manager, erklärte uns aber, dass der Spruch aus Bad Aachen sich so schlecht international (!) transportieren ließe: sparkling variety. Klingt wirklich seltsam…
Wir haben uns am Ende darauf geeinigt, dass die beste Erkennungsparole leider schon belegt ist: „Wir können alles – außer Hochdeutsch.“ Das wäre ein Spruch für Aachen!
Oder fällt Euch etwa ein besserer ein?