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Die wichtigsten Wörter im Öcher Advent

Ja, das stimmt. Dr Karl hat lange keinen Auftritt mehr gehabt im Heimat-Blog. Das soll sich im neuen Jahr auf alle Fälle wieder ändern. Unser Öcher-Platt-Lehrer kommt deshalb heute noch einmal aus der Konserve, was den Beitrag, der schon bei seiner Erstausstrahlung Straßenfegerqualitäten hatte, nicht schmälern soll.

Dr. Karl Allgaier, der famose Kenner unserer geliebten Heimatsprache, hat sich mal kurzerhand Gedanken gemacht, welche Wörter im Öcher Advent überlebensnotwendig sind.

Herausgekommen sind wichtige Begriffe, die Karl in seiner unnachahmlichen Ruhe und Art dem Öcher Ureinwohner, aber auch den Zugezogenen ans Ohr legt. Dr Karl fängt an – und ihr sprecht es einfach nach!

:DD Zum Podcast aus der beliebten Reihe „Vür liere met dr Karl Öcher Platt“ – Ausgabe Advent – geht’s hier!

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Sieht geschrieben schon super aus, hört sich gesprochen aber noch viel besser an: Chressboum (Weihnachtsbaum), Chressboumständer (Weihnachtsbaumständer), Nikela (Nikolaus), et Kengche (das Kindlein), de Krep (Krippe), der Kreppeeäsel (Krippenesel), de Bolle (Christbaumkugeln), dr Stall (der Stall), dr Jupp än si Marie (Josef und seine Maria), Tööetejold (unechtes Gold), selvere Kompes (silbernes Sauerkraut, also Lametta).

:DD *** Das beliebteste aller 7uhr15-Podcasts mit Dr Karl ist übrigens jenes über die Schimpfwörter in Öcher Platt – einfach hier klicken!

Die Besonderheiten des Öcher Platts – anhand von Merksätzen erklärt

Stimmt, heute ist Dreikönigstag, da gibt es nicht nur leidlich witzige Veranstaltungen wie das Dreikönigstreffen einer bestimmten Partei, nein, heute steht auch ein Höhepunkt des Öcher Veranstaltungskalenders auf dem Programm. So früh im Jahr, aber so ist das: Heute Abend wird im Rathaus der Thouet-Preis der Stadt Aachen verliehen, Fachabteilung „Pflege der Öcher Heimatsprache“!

Der Lehrer Herbert K. Oprei wird der Nachfolger von René Brandt sein, von Herzen sei Herrn Oprei an dieser Stelle jrateliert! Schönn, dat Ühr dr Priis kritt! Ühr könnt Üch freue! Ich spreche aus Erfahrung…
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Damit das Jahr aber nicht nur feucht-fröhlich und jovial beginnt, hat unser Öcher-Platt-Lehrer hier auf dem Heimatblog, dr Karl (unser Bild), tief in die Grammatik- und Lautlehrekiste des Öcher Platts gegriffen und serviert uns heute in seinem Audio-Podcast drei Perlen, drei Besonderheiten der Mundart – mit Merkvers.

Hier klicken, zuhören, lernen, Spaß haben!

Es geht um wahrlich bewegende Fragen: So erklärt uns Karl den Halblaut hinter den Vokalen, den nur spricht, wer wirklich aus Aachen kommt! Oder er weist daraufhin, warum im Öcher Platt das N am Ende eines Wortes quasi regelhaft wegfällt.

Großartig auch das dritte Kapitel rund um die Lautvielfalt, an dessen Ende der wunderbare, wertvolle, ja wirklich oft verwendete Satz „Diese Woche brauche ich weiche Wäsche, weil mir steht eine Wiege im Wege“ ins Öcher Platt übersetzt wird.

Hä? Nicht wundern, hört einfach rein, es lohnt sich!

***Info: Dr. Karl Allgaier, dr Karl also, Sprachwissenschaftler durch und durch, ist im Brotberuf als Direktor der Bischöflichen Akademie schon ein gefragter Mann, ist so ganz nebenbei leidenschaftlicher, quasi examinierter und mit allen Tücken der Kunst beschlagener Öcher Platt-Experte. Und Mitherausgeber des Neuen Aachener Sprachschatzes.