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Farbe marsch! Wer rettet diesen Hydranten?

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Es stellt sich die Frage, warum ich mir an Tagen wie diesen Gedanken mache über den Hydranten im Kennedypark. Aber irgendwie steht er an diesem leuchtenden Tag so trist und traurig da. Der Lack ist ab, blättert noch ein bisschen nach. Sieht nach Herbst aus, wo doch Frühling ist.

Wir sollten eine Initiative starten und diesen Hydranten neu streichen. Vielleicht liest ja irgendein Malermeister mit einem weichen Herzen diese Zeilen. Vielleicht wäre das aber auch ein Job für die Maijungen in Nütheim? Oder für die pensionierten Zöllner von Köpfchen?

Vielleicht war’s aber auch nur ein bisschen viel Sonne nach all den tristen Monaten. Und vielleicht wird das Aussehen des Hydranten im Kennedypark in diesem Beitrag völlig überbewertet.

Von Maijungen und Zöllnern, die längst pensioniert sind. Nur die Zöllner. Klar.

Mein Opa sagte gerne nach Wochenenden wie dem soeben abgelaufenen: „Dat war e Wochenende, wotste Wochenende dran sagen kanns‘!“ Samstag Sonne, Sonn-Tag auch. Da gibt es nichts zu motzen. Gut, die Kinder fanden die Radtour zu lang, dafür das Eis am Ende sehr cool. Also alles in allem und unterm Strich: tipptopp.

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Besagte Radtour durch den Öcher Süden Richtung Voreifel (genau, hügelig!) und zurück liefert Augen-Blicke, Randerscheinungen, von denen zumindest drei festgehalten sein wollen. Eben jene Magnolie oben – kurz vor Sief rechter Hand, wenn man von Lichtenbusch kommt und bergab fährt, was angenehm ist. Sich hinter Sief aber wieder ins Gegenteil verkehrt, was unangenehm ist. Da wirkt dann auch die Erinnerung an die schöne Pflanze nicht mehr erbauend. Trotzdem: hier isse!

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Dann müssen wir noch erwähnen, dass man auf dem Land Platz hat. Anfang Mai zeigt sich das in allerfeinster Ausprägung, weil die Maijungen ihren Mädchen mitunter Bäume setzen, die eigentlich mit einer roten Blinklampe gekrönt sein müssten, damit nachts die Flugzeuge nicht in Gefahr geraten. Und die, in der Stadt aufgestellt, ganze Straßenzüge verschatten würden. Das hier gezeigte Prachtstück, das von überdimensionaler Liebe zeugen möge, steht in Nütheim. Und jeder fragt sich, zumindest jeder zweite: Mit welchen Gefährten fahren in Nütheim die Maijungen, wenn sie solche Bäume ankarren können?

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Und dann noch ein Monument, das eine 250stel Sekunde um Aufmerksamkeit schreit: Köpfchen, Grenzübergang. Und mit einem Schlag sehe ich mich wieder als kleiner Junge am Sonntagnachmittag in Papas Mercedes sitzen, auf der Rückbank, feuerrote Alarmbirne, Schweiß auf der Stirn, weil wir wieder Illegales taten. Eben noch gab es Reisfladen und für die, die wollten, Eclairs in Moresnet, jetzt lagen im Kofferraum Lord Extras für alle, hätte man meinen können. Zumindest für alle in Eilendorf. Zumindest für alle in unserer großen Familie.

Damals rauchte man noch Stange um Stange. Im Schneckentempo vor dem Grenzhäuschen, stoppen, anfahren, atem- wie sauerstofflose Stille im vernebelten Fond, Regen prasselt auf die Windschutzscheibe, Schnappatmung – und der Zöllner winkt uns gelangweilt durch. Jubel bis Alt LInzenshäuschen. Was für ein Triumph!

Heute scheint die Sonne, kein Zöllner in Sicht. Sie sind längst pensioniert. Aber wir rauchen auch nicht. Wir fahren Rad. Und das schafft Einblicke und weckt Erinnerungen. Wie schön.