Aachen Herzstück der Technologieregion, von altersher Stadt der Kultur. Ort voller Traditionen und Geschichten, Stadt des Wissens und der Forschung, Grenzort im Herzen Europas, Stadt der Alten, der Jungen, der Alemannen und der Jecken, der Printen und großen Preise. Ein Zukunftsstandort.
Da fragt man sich doch, wie die Leute, die diese Stadt prägen, weil sie hier leben und/oder wirken, unterwegs sind.
Heute: Ulrich Schirowski, Geschäftsführer der Agit, der Wirtschaftsförderungsagentur für die Technologieregion, erklärt, wie er sich informiert.
Herr Schirowski, wie führt der Geschäftsführer der Technologiezentrale seine Termine? Auf Papier oder digital?
Schirowski: Inzwischen parallel. Ich habe mich jahrelang tapfer gegen die Digitalisierung gewehrt, das geht aber nicht mehr. Jetzt laufen die Termine über Computer und Handy, den Papierkalender halte ich aber bei. Dann habe ich auch immer etwas dabei, um mir wichtige Notizen zu machen mit dem Stift.
Könnten Sie sich vorstellen, heute noch ohne den ständigen Zugriff auf Mails oder SMS unterwegs zu sein?
Schirowski: Nein, daran habe ich mich so gewöhnt, dass ich darauf gar nicht mehr verzichten kann. Gerade wenn man viel unterwegs ist, ist das sehr hilfreich. Zuhause, das gebe ich aber zu, achtet meine Frau darauf, dass es nicht zu viel wird, denn man wird unter Umständen auch Sklave der Digitalisierung und der ständigen Erreichbarkeit. Ich gebe Ihnen mal einen guten, aber auch erschreckenden Artikel über das Phänomen, den ich dieser Tage gelesen habe. („Der Fluch der steten Erreichbarkeit“/Welt online)
Wie informieren Sie sich über das aktuelle Geschehen?
Schirowski: Sehr stark über das Internet, also über die gängigen Portale, Spiegel online etwa. Oder im Regionalen über www.az-web.de oder www.an-online.de. Und da ich viel im Auto unterwegs bin, halte ich mich auch klassisch über das Radio auf dem Laufenden, vor allem über WDR 2. Zeitung steht da eher hinten an, obwohl ich das Haptische daran sehr mag.
Was tut sich in der Technologieregion in Sachen Kommunikation?
Schirowski: Ich denke, dass wir hier gut aufgestellt sind. Eine Reihe interessanter Firmen ist hier angesiedelt, es gibt gute übergreifende Projekte zum Thema Kommunikation, die sehr ambitioniert sind. Ich bin allerdings bei allem nicht so technikgläubig, dass ich meine kritische Distanz aufgeben würde. Aber das muss ja auch nicht sein.
Aachen ist für Sie…
Schirowski: …ein hidden champion. Mal abgesehen von der RWTH, die eine hohe Leuchtkraft besitzt, werden noch lange nicht alle Potenziale, die es in unserer Region gibt, mit der ihnen gebührenden Aufmerksamkeit wahrgenommen. Übrigens ein Kommunikationsthema. Aber daran können wir ja arbeiten.
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***Bisher erschienen in der Serie „Auf ein Wort“:
Der Aachener Unternehmer Günter Carpus