Leg‘ einer Künstlerin einen Fragebogen vor – sie wird nicht nur auf die Fragen antworten! Ist es eine Künstlerin vom Theater, ich schwöre es: Sie schreibt Dir erst mal einen Prolog! In dem Fall einen sehr schönen.
Mit Jutta S. C. Kröhnert ist das zum Beispiel so. Wir dürfen sagen, dass wir uns schon sehr lange kennen, gemeinsam in den frühen Jahren auf den Brettern gestanden haben – und dann doch beide unserer Wege gegangen sind.
Heute ist Jutta Gast im Fragebogen. Die freie Künstlerin, Schauspielerin, Regisseurin, die dem Theater mit Leib und Seele verschrieben ist, leitet als Vorstand das Theater 99 im Gasborn, diesen Spiel- und Inspirationsort der Aachener Kultur- und Theaterinitiative AKuT.
Als Streiterin für das freie Theater in Aachen ist sie zurzeit schwer engagiert bei den „Schultheatertagen der StädteRegion“. Was als kleines Projekt begann, hat sich inzwischen dank seiner engagierten und starken Veranstaltergemeinschaft aus dem Bildungsbüro in Kooperation mit dem Schulamt für die Städteregion Aachen und AKuT zu einem regelrechten Großevent entwickelt.
Schüler aller Altersstufen und Schulformen entwickeln, proben und führen derzeit dramatische Werke unterschiedlichster Art auf. Und das an 13 verschiedenen Spielorten in der Städteregion Aachen. Mit großem Erfolg.
Jutta Kröhnert freut sich über die Resonanz und macht sich über den Bühnennachwuchs in Aachen keine Sorgen!
„Wenn es zwei Möglichkeiten gibt, ich wähle die dritte!“
Den 7uhr15-Fragebogen ordnet Jutta wie folgt ein:
„Der Fragenbogen – von dem ich eigentlich dachte, dass ich den in fünf Minuten beantworten kann, hat mich tatsächlich drei Tage lang beschäftigt. Weniger, weil ich so lange über die Formulierungen nachgedacht habe, sondern mehr, weil ich meistens nicht wusste, was denn nun die ehrliche Antwort ist. Ich stelle den letzten Punkt daher an den Anfang, da er so manches erklärt. Leute, die mich besser kennen, werden sagen, dass genau das einer meiner wesentlichen Charakterzüge ist (fürchte ich).
Also: Ich bin – quasi fast schon aus Prinzip der Meinung, dass alles geht, wenn man es will. Wenn es zwei Möglichkeiten gibt, etwas zu tun, suche ich mir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine dritte. Meistens funktioniert das perfekt, denn man hat so zumindest immer den Überraschungsmoment auf seiner Seite. Manchmal geht es auch schief, aber wenn man es richtig dreht, ist auch das dann wieder für etwas gut.“
Der Fragebogen selbst folgt auf Seite 2