Das Aachen-Blog

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Der Jürjen jrillt – jetzt auf Französisch! Didier hat es in die Welt geschickt!

Weißer Rauch über dem Medienkonzern in Schleckheim! Solche Botschaften bekommt man als Autor nicht jeden Tag! Didier Marlier hat mir einen Link geschickt, Didier ist – wie der Name es vermuten lässt – Franzose, lebt seit gut zwei Jahrzehnten in Vettweiß und ist immer aufs Neue von Deutschland und den Deutschen beeindruckt.

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Deshalb bloggt Didier – und zwar an durchaus prominenter Stelle, nämlich in der unabhängigen und beachtenswert erfolgreichen französischen Online-Zeitung Mediapart. Seine Kolumne heißt „L’Allemagne pour les nuls“ – was frei übersetzt so viel heißt wie „Deutschland für Dummies!“

Und dortselbst hat Didier, der ein ausgesprochen netter Zeitgenosse ist und am Telefon so klingt wie NDR-Alphonse (aber wir wollten ja keine Klischees bedienen!), dortselbst hat er also nun meine Glosse „Der Jürjen jrillt“ (erstmalig erschienen in der Aachener Zeitung am 26. Mai 2012 und dann auch hier im Blog) ins Französische übertragen. Grillen – ja, das ist in der bei uns erreichten Ausbaustufe schon sehr deutsch!

Hier klicken und die Glosse „Der Jürjen jrillt“ auf Französisch lesen!

Didier hat sich bei mir entschuldigt, weil er die eine oder andere Stelle eher frei übersetzt und zum Teil auch ergänzt hat, aber das ist überhaupt kein Problem! Erfahren wir doch auf diese Weise, was dem Franzosen am deutschen Grillgut besonders gefällt: les saucisses (Würstchen) de Nüremberg, les saucisses de Frankfort , Bauchspeck (du lard), des cuisses de poulet (Hähnchenschenkel), Boulettes ou bien des „Frikadellen“.

Danke, Didier, für so viel Aufmerksamkeit! Merssi, aue Jong, pardon, vieux garcon!

Und dichter Rauch kündigt an: Achtung, der Frühling ist da! Wir grillen wieder!

Boh, wat en Stress! Der Frühling ist da, und damit wird die Gartensaison gestartet. Mein Nachbar sagt, dass es ja auch Zeit wird und dass die Luft ja schon nach Fröschjoehr schmecken täte. Klar.

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Ringsum werden nach diesem allenthalben als hammerhart eingestuften langen Winter die Elektrogeräte getestet, Heckenschere, Laubbläser (!), Rasenmäher, auch die Benziner erleben ihre ersten Umdrehungen, begleitet von Flüchen, wenn ebendiese Umdrehungen nicht gleich fluppen. Zwei Gärten weiter kündigt dichter Rauch an, dass auch dieses Jahr kein Sonnentag ohne Fleisch vom Grill vergehen wird.

Und ich stehe wieder vor den Beeten und Rabatten im Landschaftspark hinter unserer Terrasse und überlege wie jedes Jahr, wie die gelben Dinger doch gleich heißen, die so freundlich ihr Näschen aus der Erde stecken. Und wie das noch mal war mit dem Rosenschnitt, und ab wann man am besten den Rasen mäht und wer noch mal verantwortlich ist für die kleinen Erdhügel auf der Wiese. Feldhamster?

Ach, wundersame, wunderbare Natur. Sie erwacht. Für den einen bringt sie viel Arbeit und Stress. Für den anderen wieder neuen Stoff. Zum Träumen, Schreiben und Schmunzeln.

Sonnigen Start in die Frühlingswoche!

Alle Mann anrücken zum Abjrillen!

grillfeuerNicht wenige Freunde haben sich heute wohlweislich frei genommen. Weil wir gestern alle zusammen bei Ronnie waren. Zum Abjrillen. 2. November, wie jedes Jahr.

Nur das vorab: Ronnie heißt anders, er ist aber in allem, was er tut, schützenswert, von daher heißt er hier Ronnie.

Wo war ich? Richtig: abjrillen. Das ist schon eine Krone in unserem ganz privaten Veranstaltungsjahr. Ronnie hat sich auch wieder ins Zeug gelegt. Bunte Lammspieße mit Knoblauchdip oder feurige Mango-Ingwer-Rindfleischfilets, ja, da geht man gerne hin. Ronnie kann wat am Jrill.

Er hat auch seine Nachbarin, eine Frau Reinartz, eingeladen, das war eine schöne Geste. Es handelt sich um die fröhliche Gesellin, die am 3. März, als wir bei sieben Grad anjejrillt haben, irgendwann die Polizei gerufen hatte. Weil Ronnie einen modernen, nie zuvor getesteten Sprühnebel-Anzünder genommen und das Viertel eine ziemlich lange Zeit in Rauchschwaden gehüllt hatte.

Man käme eher darauf, in solchen Fällen die Feuerwehr zu rufen, zumal dann, wenn der Bodennebel im eigenen Wohnzimmer so schnell steigt, dass der Kanarienvogel „Spiel mir das Lied vom Tod“ trällert. Aber sie rief die Polizei, „weil ich’s unglaublich fand, dass dieser Terror jetzt schon wieder losgeht“, sagte sie gestern. Hallo, es war schon März!

*** Über ein zartes Du, Ronnies Anfänge am Jrill und köstliche Soßen mehr auf SEITE 2