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„Mistschonwidderdoppelt“

Ich kann nicht behaupten, dass mich die seit Wochen beharrlich wachsende Menge der doppelten Panini-WM-Bilder geschockt hat. Nein. Das ist eben so. Irgendwann kippt das Verhältnis von „Bohsuperhamwirnochnich“ zu „Mistschonwidderdoppelt“ dramatisch.

Nein, geschockt hat mich, dass die Ordnung, die ich in diesen Berg von doppelten Ooijers, Pecniks, Amoahs und Holoskos gebracht hatte, mit einem Handstreich verloren gegangen war. Stunden hatte ich am Küchentisch im kalten Scheine einer 12-Watt-Sparlampe gesessen und sortiert. Ich hatte kein Bild von vorne gesehen, aber ich kannte sie alle von hinten: 374, 379, 383, stopp, 382, so jetzt 383 und so weiter.

beilage

Und ich hatte unserem Sohn noch am Morgen, als die Arbeit ihr lautes „Komm, komm, komm“ rief und ich wie immer mich anschickte, das Haus mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen zu verlassen, gesagt: Bleib mit den Fingern davon, das war viel Arbeit für den Papa!

Okay, abends: alles durcheinander. „Einfach hingefallen“, „plötzlich Sturm im Kinderzimmer“, „die blöde Schwester“, „keine Ahnung“ – es gab viele Erklärungsversuche.
Geschenkt. Gestern Abend saß ich wieder am Küchentisch. Sparlampe an, womm, Bilder sortiert, yes!

Um mich zu erlösen vom Joch der Panini-Sammelbildersammelei könnten Sie, liebe paninibildersammelnde Leserinnen und Leser mir einen Gefallen tun. Uns fehlen noch folgende Nummern: 19, 45, 67, 98, 108 (nicht 109, das ist Martin Demichelis, der sein Haar offen trägt), 141, 194, 241, 272 (Özil!), 309, 340, 390 (Yoshito Okubo von Vissel Kobe), 428, 456, 479, 536 (Guy Demel vom künftigen Weltmeister Elfenbeinküste), 564 und 613. Sie erreichen mich immer, ich betone: immer, unter b.buettgens@zeitungsverlag-aachen.de

Denn erst wenn das Album voll ist, der Stapel der Doppelten egal und endlich wieder entscheidend ist, was auf’m Platz passiert, erst dann bin ich ein glücklicher Mann. Denn dann ist WM!

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*** Dieser Text ist aus der zwölfseitigen WM-Beilage, die am heutigen Tag (Samstag, 5. Juni) der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten beiliegt. Viele schöne Geschichten, eine Menge Information, Spielplan, Schweinsteiger-Porträt, Mandelas Weg, das gesamte deutsche Team. Lohnt sich!

Respekt, Erik Meijer!

Ja, der Erik Meijer ist ein Siegertyp. Wer noch einen letzten Beweis brauchte, konnte sich davon am Mittwochabend im Fernsehen überzeugen. In Kerners TV-Show Deutschland gegen Holland trat der Sportchef der Alemannia im Oranje-Team an – und holte den entscheidenden Punkt!

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Erik Meijer. Foto: Alemannia-Homepage

Wie weit ist es von Haarlem nach Chemnitz? Erik sagte 800 Kilometer, Til Schweiger, der für Deutschland antrat und zuvor Meijer beim Elfmeterschießen (da sah der Erik dann eher nicht so gut aus!) bezwungen hatte, mickerte mit 400 Kilometern herum. 699 – das war die richtige Antwort, der Meijer nun deutlich näher war.

Spiel, Satz und Sieg für Holland in einem wirklich unterhaltsamen TV-Spaß, der von der Spielidee doch stark an „Schlag den Raab“ erinnerte.

Warum steht das nun hier? Nun, weil Erik Meijer eben besagter Winnertyp ist. Und weil wir uns deshalb schon alle auf die neue Alemannia-Saison freuen. Sprach ich schon von der verlängerten Dauerkarte???