Das Aachen-Blog

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Und da sind die ersten Bilder schon: Aachen von oben!

Heute Morgen ging der 7uhr15-Aufruf in die Welt: Schickt Bilder, die Aachen von oben zeigen!

Prompt sind die ersten Fotos da. Schaut mal. Andreas Steindl hat dieses Foto vom NetAachen-Domspringen gemacht. NetAachen-Chef Andreas Schneider hat es uns geschickt:

netaachen

Bernd Achterfeldt schaut vom Lousberg auf den Tivoli, gibt es schönere Perspektiven in Aachen?

achterfeldt

Peter Behrens hat 2012 einen Ausflug im Hubsteigerkorb am Soerser Weg genutzt, um dieses Panorama festzuhalten. Interessant: die Bebauung Alter Tivoli ist noch nicht da, aber unser Schmuckkästchen ist leider schon weg:
behrens

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Das Rathaus im Blick, Stefan Hansen hat auch vom Lousberg fotografiert, schönn!

Aachen von oben – wer hat die schönsten Bilder aus dieser Serie?

Wer oben steht, schaut runter. War schon immer so. Nicht überall macht das so viel Spaß wie in Aachen. Wer auf dem Lousberg steht, blickt auf die ganze Stadt, tausende Blicke, tausende Perspektiven. Wer Hunger hat, blickt auf die Fritte mit Mayo. Wer auf dem Dom steht, sieht so großartige städtebauliche Ensembles wie das hier abgebildete.

muensterplatz

Aachen von oben: Aus dem Heißluftballon, vom Kirchturm, aus dem Dachfenster, vom Baum oder von der Verkehrsampel herunter ins Öcher Leben fotografiert – hier im Aachen-Blog werden die schönsten Bilder gesammelt und gezeigt.

Wer mitmachen möchte, schickt einfach ein Foto an buettgens@gmx.de – ich freue mich!

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Die Bürger packen an, die Burg Frankenberg strahlt in neuem Glanz

Eine beeindruckende Arbeit. Keine Frage, eine Arbeit mit weitreichenden Folgen und einem großartigen Echo. Wer das Glück hatte, am Samstag Augen- und Ohrenzeuge der Eröffnung der Burg Frankenberg nach gut anderthalbjährigen Umbauarbeiten sein zu können, hat sich bereits davon überzeugt. Die Frankenbu(e)rger haben sich, gemeinsam mit ihren Partnern bei Stadt und Land und unterstützt von freundlichen Sponsoren, selbst übertroffen.

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Fotos: Andreas Steindl

Selbst wer noch nie zuvor in der Burg Frankenberg war (was an sich schon ein Skandal wäre ;-)) wird nach einem Rundgang durch das grundsanierte und völlig neu blinkende und blitzende Ritterhaus staunend feststellen, „dat dat aber wohl sehr schön hier is'“. Allein das neu hergerichtete Dachgeschoss (Foto) ist einen Besuch wert.

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Wer das historische Gemäuer allerdings vorher kannte, wird komplett begeistert sein. Was aus dem doch mächtig in die Jahre (naja, so runde 750 sind es ja tatsächlich) gekommenen Gemäuer durch den Tatendrang und die Tatkraft der Bürger und die versierte Planung und Hand der Fachleute nun bewerkstelligt wurde, das ist phantastisch. Ein Musterbeispiel dafür, dass es sich lohnt, die Initiative zu ergreifen.

Ein Bürgerzentrum steht nun mitten im Frankenberger Viertel, das als buntes Quartier ja an sich schon ein feines Stück Aachen ist. Aber nun wird dort noch mehr entstehen. In der Burg, im stolzen Haus über dem Frankenberger Park, wird fortan gefeiert, getagt, ausgestellt und vorgeführt, es wird sogar getafelt und geheiratet (oder umgekehrt). Das Standesamt, hat der Oberbürgermeister am Samstag gesagt, kriegt dort ein ganz offizielles Zimmer (Foto).

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Den Frankenbu(e)rgern sei ein Loblied gesungen, mindestens so laut wie der Minnesang, der sicherlich in dieser Burg im Mittelalter durch den Hof bis ans Turmfenster der Angebeteten hallte.

Wer mehr über die Burg wissen möchte, über die Frankenbu(e)rger, ihre Pläne und Ziele, der schaut hier vorbei:
www.frankenbuerger.de

AZ und AN berichteten und berichten ausführlich. Und die WDR-Lokalzeit war auch in der vorigen Woche vor Ort.

Kaiser Karl auf dem Weg Richtung Friedhof! Müssen wir uns Sorgen machen?

Nun hat ja die Aussendung der roten und güldenen Kaiser begonnen. Was noch vor Wochenfrist so wohlgeordnet in Reih und Glied zwischen Münster und Stadthaus stand, ist nunmehr auf Wanderschaft. Nun weiß man ja vom alten Karl, dass er im Innersten ein reisender Herrscher war, und so würde es ihm selbst am Ende gefallen, was sich zurzeit in seiner Lieblingspfalz ereignet.

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Samstag also nun dies. Auf der Theaterstraße ist das Foto entstanden: Karl huckepack und unbedacht auf der Ladefläche, erstaunlich standhaft auf dem Weg Richtung Friedhof! Jow, richtig gelesen. Denn das Fahrzeug gehört wohl einem wackeren Gärtner mit Gräberbepflanzungskompetenz, der mit dem flotten Spruch „Es lebe der Friedhof“ (siehe Foto) auf die vitalen Seiten des Jenseitigen hinzuweisen weiß.

Deshalb also nun die ebenso interessierte wie besorgte Frage: Was wird aus diesem Karl, wenn er sich Richtung Friedhof bewegt? Soll er Schwung in den Laden bringen, weil er das Sterben ja nachweislich vor 1200 Jahren hinter sich gebracht hat, und immer noch – ja, man darf sagen lebendiger denn je – durch die Stadt turnt?

Wo stecken all die Kärle?

Was wird eigentlich aus all den anderen Kärlen (rund 500 sind es ja!), die nun von allen Öcher Winden in die unterschiedlichsten Ecken der Stadt geweht wurden? Wo sind sie gelandet? Wie sehen sie aus, die schönen Orte für all die statsen Kaisere?

* Antworten gerne hier!

Und dann haust Du die Blumen direkt in den Büll mit Erde – dat blüht!

Zugegeben, es ist nicht in Aachen entstanden, dieses Bild. Aber es weckt beim Öcher wegen seiner Ader, gewisse Aufgaben des Lebens pragmatisch zu lösen, gleich spontane und allerhöchste Sympathie. Deshalb taucht es also nun hier auf:

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Warum auch kompliziert, wenn es einfach geht?! Kaufste Dir nen Sack Blumenerde und ein paar Gartenkräuter, schmeißt den Sack auf die Terrasse, wahlweise Fensterbank oder ins Büro, machst mit der Bastelschere den Weg durch die Folie zur nährstoffreichen Muttererde frei, haust die Pflanze in den Büll: fertig! Und sieht auch noch gut aus. Und blüht wie Sau!

Nie wuchsen die Blümchen schöner! Nie gab es einen flotteren Gesprächseinstieg mit allen Gästen, die vorbeikommen. Nie zückten Freunde schneller das Handy, um derlei ungewöhnlichen und praktischen Blumenschmuck zu fotografieren.

Auflösung: Die Kanalschiffer auf dem Londoner Regent’s Canal nutzen auf ihren kleinen Booten diesen platz-, zeit- und topfsparenden Weg des Anbaus! Lazy und easy gardening. Kleine Randbemerkung: Die Engländer sind für ihre schönen Gärten ja auch weltweit bekannt.

Der SV Eilendorf wird 100 – und zeigt, wie eine moderner Klub tickt

Es ist natürlich nicht hoch genug zu besingen und zu loben, wenn ein Sportverein, der auch noch Sportverein heißt, 100 Jahre alt wird. Das Alter alleine erzählt die komplette Geschichte allerdings nicht. Gut, es weist darauf hin, dass der Verein sich über ein Jahrhundert gehalten hat. Dass es Gründer gab, dass es wohl eine Vereinshistorie gibt – und am Ende auch noch aktuelle Klubvertreter, die das Jubiläum zum Anlass nehmen, ein ordentliches Fest zu feiern.

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Unter die Lupe genommen, ist der SV Eilendorf – und um den geht es hier – in Wirklichkeit ein geschichtsträchtiger und hochmoderner Verein zugleich. Also auch ein Verein mit einer guten Perspektive. Vier Seniorenmannschaften kicken alleine im Männerfußball, es gibt eine schlagkräftige Frauenfußballabteilung und 25 (!) Jugend- und Kindermannschaften. Dazu kommt noch die stolze Handballabteilung. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Am Sonntag wurde deshalb im Ort gefeiert, die Aula der Kleebachschule war festlich geschmückt, dort traf sich die Festgemeinschaft nach der Messe – und dann ging es heiter und informativ zur Sache. Gemeinsam mit dem Ur-Eilendorfer Stephan Kaußen, der heute sein fußballerisches Fachwissen über WDR2 als Bundesliga-Reporter veräußert, hatte ich den Spaß, die Matinee zu moderieren, die eigentlich als Kommers angekündigt war, um schließlich eine heitere Sport-Revue zu werden (AZ-Homepage €).

Dass der SV sportlich erfolgreich ist, ist allenthalben bekannt, davon erzählen viele Zeitungsgeschichten, das ist dokumentiert in Chroniken, Pokalen, Anekdoten und Tabellen. Gestern kam dann – passend zum Fest – der Aufstieg der Handball-Frauen in die Landesliga dazu.

Dass der SV aber vor allem als Verein intakt ist, darauf können Präsident André Lütz und seine ganze Mannschaft stolz sein. Wer Ehrenamtler im allerbesten Sinne sucht, voilà, beim Sportverein findet er sie. Keine Soloshow, nein Mannschaftsgeist ist gefragt. Und nicht nur auf dem Platz. Jupp Nehl, der ehemalige Fußballprofi (Bochum, Leverkusen), kam mit Freude zum Fest des Heimatvereins und schwärmte vom Damals und vom Heute.

Es gab Mitglieder, die 78 Jahre lang schon dem Verein die Treue halten, für die sich die Gesellschaft erhob und applaudierte. Und es gab den 11-jährigen Henrik, der Nehl wie auch Ex-Alemannia-Star Günter Delzepich kecke Fragen stellte: Wie sie es denn wohl mit den bunten Fußballschuhen halten? Die Ex-Kickerhelden erinnerten sich an die alten Zeiten und schlussfolgerten trocken: Schwarz-Weiß bleibt unübertroffen.

Ach, es war ein schöner Morgen in Eilendorf. Gut zu wissen, dass Ehrenamt funktioniert, dass Menschen sich für eine gemeinsame Sache erwärmen und sie dann auch gemeinsam meistern. Das war eine perfekte Vorlage für alle, die sich engagieren möchten: Geht in die Vereine! Der SV Eilendorf macht es vor.

TEST
chon lange für erste Qualität stehen. Den Appetithappen gibt es nun hier:

[vimeo 89415118 w=500 h=281]


Aachen: Neue Innenaufnahmen von Dom und Rathaus
from Prospekt Fernsehproduktion on Vimeo.

Die Stadt Aachen hält für Anfragen von TV- und Filmproduktionsfi

Die späte Genugtuung: Ein Bagger dort, wo einst das Finanzamt stand

Als ich gestern durch die Beverstraße (hintenrum am Bahnhof Rothe Erde) fuhr, fiel mir der alte Spruch meines Vaters ein. „Achtung, jefährliche Ecke, da isset Finanzamt!“

Mein Vater war immer ein selbstständiger Mann, hatte de Hände raus, wie man in Aachen sagt, verdiente sein Geld, war bei allem stets großzügig, konnte nur eins nicht leiden: et Finanzamt. Jeder Pfennig tat ihm weh, wenn er in Richtung Beverstraße floss. Und ich werde es nie vergessen, da mussten wir mal wieder den Umschlag mit der Gott-weiß-was-Steuererklärung abgeben, dass mein Vater den großen Satz sprach: „In deä Putick müsste man mit ene Bagger fahren!“ Was so viel hieß wie: abreißen, die Hütte!

Nun ist es interessant, wie das Verhalten der Eltern sich auf ihre Kinder auswirkt. Die Beverstraße habe ich nur selten in den zurückliegenden Jahrzehnten befahren. Es lag ja immer noch quasi der Warnhinweis auf dem Pflaster.

Gestern nun, so viele Lenze später, biege ich rechts von der Bismarckstraße ab und finde mich in der Beverstraße wieder, fahre sie ein Stückchen weiter durch – und entdecke das:

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Ein Bagger und weitere Baumaschinen wüten dort, wo einst das Finanzamt stand. Es entsteht dort das Kronprinzen-Quartier, wovon ein freundliches Bild auf einem Plakat erzählt.

In kleinste Teile wird der wehrhafte Finanzamtsbeton von einst zermahlen, der Bagger räumt auf, Lkw um Lkw, schwer mit Schutt beladen, rollt in Richtung Trierer Straße.

Nun hat mein Vater das leider um eine ganze Reihe von Jahren verpasst. Das Bild hätte ihm aber sehr gefallen, ganz bestimmt. Er hätte sicher was von „später Jerechtigkeit“ oder so gesagt.

Und weil das so ist, steht das jetzt hier.

Bethlehem – und noch ein paar Gedichte mehr von Hein Engelhardt

heinDieses Gedicht von Hein Engelhardt noch, weil es mir am Herzen liegt. Die Geschichte vom Königskind, das nicht in Prunk und Reichtum hineingeboren wird und das doch so wunderbar wirkt. „Bethlehem“ heißt das Gedicht von Hein Engelhardt. Öcher Platt vom Feinsten.

Bethlehem – das Gedicht von Hein Engelhardt über das Kind in der Krippe – hier klicken!

*** Mehr hören – die anderen Engelhardt-Gedichte auf 7uhr15.ac:

Wie et Chresskenk os Öcher Prente kennelieret

Wat sall ich schenke?

Vöör die Daag

*** Und nicht verpassen: Am Sonntag zünden Heinz und Willi et vierte Kerzjen an. Nur hier!

Eine Frisur wie der junge Freddy Breck

Als unser Neunjähriger heute Morgen aus dem Bad kam, nein, schritt, ging ein Raunen durchs Haus. Was für eine Frisur! Der junge Freddy Breck schritt durch unsere Flure, mehr Gel, Mühe, Facon und Akkuratesse war nie. Und meine Frau verstieg sich zu der Anmerkung, dass „Du aber brav aussiehst“.

Er stoppte, legte den Kopf zur Seite und sagte: „Brav ist im Moment voll in.“ Pause. „Also jetzt bei Frisuren…“ Eine feine, aber wichtige Zusatzinfo, die in gewisser Weise dann auch wieder beruhigend ist.