Das Aachen-Blog

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Das ist ein Beitrag für euch!

Das ist ein kleiner Beitrag für alle die,…

…die vor dem Eintritt zur Klassenpflegschaftssitzung in der Grundschule die Schuhe ausziehen mussten, weil die Kinder das ja auch müssen.

…die schon wieder am Aachener Kreuz im Stau ohne Gewinn am Rad drehen und fragen, ob das jetzt immer so weiter geht (respektive steht).

…die immer öfter das durchaus quälende Gefühl beschleicht, dass ein Leben ohne Arbeit auch schön sein könnte.

…die „de Schnauz‘ van die Eäsele en Berlin voll hant“.

…die sich auf das nächste Spiel der Alemannia freuen und doch das mulmige Gefühl beim Blick auf dessen Ausgang nicht loswerden.

…in denen immer, wenn sie durch den neuen Elisengarten gehen, das Gefühl aufkeimt, dass hier nicht wächst, was wachsen soll.

…die jetzt Klassenpflegschaftsvorsitzender sind – und sich fragen, ob die tollkühne Kandidatur wirklich eine gute Idee war.

…die voller Neid in die sich langsam leerende Wunderschultüte ihrer erstklassigen Kinder schielen und sich – auch 40 Jahre später – noch darüber ärgern, dass ihre Tüte damals mit fünf Klaräpfeln ausm Jarten, einem karierten DinA5-Heft und drei Büllchen Ahoi-Brausepulver Waldmeister gefüllt war.

…die einfach nicht damit klarkommen, dass sie ihr Auto jetzt schon drei Wochen nicht mehr geputzt haben.

…denen das letzte Fockatschino mit Motzerella beim Bäcker vor der Nase weggeschnappt wurde.

Kurzum, das ist ein Beitrag für ein paar Menschen da draußen, die mir gestern aus ihrem schwer beladenen Leben erzählt haben.

Der Hubschrauberlandeplatz (2) oder: Wie der Brötchenjunge in den Beton fiel

Die aufmunternde, hinreißende Anteilnahme am schwierigen Heimwerker-Projekt, das mich in diesen Tagen voll und ganz in Anspruch nimmt, hat mich nun doch dazu animiert, noch ein paar Zeilen über den Bau unseres neuen Hubschrauberlandeplatzes vor dem Haus zu schreiben.

Es ist in der Tat ein Kreuz mit derlei handwerklichen Herausforderungen, vor allem dann, wenn der Beton für das frisch gegossene Fundament über Nacht trocknen muss, und der Brötchenjunge, den es bei uns noch gibt und der in Wirklichkeit ein ausgewachsener Mann ist, des Morjens im Düster das rot-weiße Flatterband durchbricht und hüfthoch im Pratsch steckenbleibt.

Von seinem Rufen wurde ich wach. Was heißt ich?! Die ganze Straße! Und es entwickelte sich ein Spontantreff mit interessant gewandeten Nachbarn, eigentlich wie sonst nur zu Karneval. Auf alle Fälle aber rund um den versunkenen Brötchenboten, der ein Bild des Jammers abgab.

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Frühes Foto von der Baustelle für einen neuen Hubschrauberlandeplatz vor unserem Haus (im Hintergrund).

Man bot dem Mann, freundlich wie wir in der Voreifel sind, Kaffee und eins der von ihm gebrachten Brötchen mit Nutella an. Ein fröhlicher Geselle von gegenüber, den ich in den zurückliegenden zehn Jahren noch nie gesehen habe, der aber vom Baufach zu sein scheint, prophezeite, nachdem er seinen Zeigefinger scharf in den Beton gestoßen hatte, ein Abbinden des Mörtels „in Bälde“.

Worauf ein anderer Nebenan-Wohner, dem ein gut ausgestatteter Hobbykeller nachgesagt wird, von Beziehungen zu einem Bauunternehmer meinte prahlen zu müssen: „Der hat ene Pressluf’hammer, Jung, mach Dich keine Sorje, wir kriejen dich da wieder eraus!“

Der Bote fragte nach einem Klaren, der prompt in Form eines gut gehüteten und nur zu besonderen Anlässen ausgegebenen doppelt jebrannten Wilhelmi gereicht wurde.

Dass ein neuer Hubschrauberlandeplatz vor dem Haus deutlich auszuweisen sei, sagte unser Nachbar von schräg links gegenüber, der beim Amt einen prima Job macht (wie er sagt) – und bot sich an, mir ein entsprechendes Formular im Laufe des Tages zu mailen. Ich dankte.

Mein Bruder, der direkt nebenan wohnt, ergriff nun als Mann der Tat die Initiative – und holte das Parkschild für den Hubschrauberlandeplatz, das ich bereits gestern an dieser Stelle zeigte, aus seiner Garage. Ich hau Troene en de Oue!
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Mit den Worten „hier für Dich, Brüderchen“ reichte er mir das blaue Juwel an. „Eigentlich wollte ich es Dir erst zum Geburtstag schenken“, sagte er noch, „aber wir sollten die Gunst des Augenblicks, die ein kniffliges Problem so einfach lösen kann, nutzen.“ Ich wusste sofort, was er meinte, schließlich sind wir ja schon länger als Brüder aktiv und hatten besagtes Problem ohne Lösungsidee schon mehrfach gewälzt.

Mit Tränen der Rührung stellte ich mich neben den Boten im Beton, sagte „keine Angs‘, mach de Auren zu oder kuck weg!“ und rammte mit einer kraftvoll weitausholenden Bewegung von ganz oben die Stange samt Hubschrauberlandeparkplatzschild in den Mörtel nach ganz unten. Es kam pieljerade neben dem Mann, der während der Aktion zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet war, zum Stehen.

„Tuste da mal e paar Stündchen en Händchen dran, dat dat jrade stehenbleibt!“, sagte mein Bruder. Und die gesamte Nachbarschaft spendete Applaus. „Mach Dein Ding!“, rief Heinz, der Älteste im Viertel, e Schennoes van ene Keäl, noch im Weggehen.

Ich habe eben mal vom Schlafzimmerfenster rausgeguckt. Das Schild steht wie ne Eins, der Bote auch. Heute Nachmittag kommt der Presslufthammer.

In diesem Sinne „Jajajajuppijuppijäi!“

„Ich war nit an’em, Schiri!“

Wunderbar, habe noch bis tief in die Nacht die Seiten der Deutschen Akademie für Fußballkultur durchstöbert. Für die Aachener Zeitung habe ich aus dem dort ausgeschriebenen Wettbewerb „Bester Fußballspruch des Jahres“ für heute ein kleines Werk geschnitzt (Samstagausgabe).

Aber dass der große Satz von meinem Lieblings-ZDF-Reporter Béla Réthy nicht in die Top 11 gekommen ist, kann ich nach wie vor nicht begreifen. Gesprochen kurz nach Abpfiff des WM-Finales mit den siegreichen Spaniern:

„Zum ersten Mal wird ein Europameister auch Weltmeister. Das hat zuletzt Deutschland geschafft.“

Ein Satz wie in Stein gemeißelt.

Neven Subotic von Borussia Dortmund hat übrigens gemeinsam mit Schalke-Torwart Manuel Neuer im Vorjahr gewonnen. Neuer sagte: „Wir schießen so wenig Tore, vielleicht heißen wir deshalb auch die Knappen.“ Und Subotic erklärte ein Foulspiel so: „Er muss ja nicht unbedingt dahin laufen, wo ich hingrätsche.“

Erinnert mich an meinen alten Fußball-Kumpel Juppi von Rhenania Rothe Erde. Lag der frisch gesenste Gegner in der Asche, hob Juppi die Arme und sprach stets den gleichen Satz: „Ich war nit an’em, Schiri!“

Klickt die Öcher Jonge!

Ein wunderschönes Phänomen. „Vür sönd allemoele Öcher Jonge“ in unserer Swing-Version ist das absolut topgeklickte Podcast hier auf 7uhr15.ac. Es vergeht kein Tag ohne Downloads.

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Das ist doch fein, oder, Öcher Mäddchere än Jonge?! Gerade jetzt, wo der Alltag uns wieder im Griff hat, wo die Alemannia-Rasselbande erfahren hat, wo der Hammer hängt, gerade jetzt müssen wir zusammenstehen.

*** Kommt, Kameraden, singt es noch mal:

:DD Vür sönd allemoele Öcher Jonge – interpretiert von den Herren Brandt, Brandt, Lennartz und Büttgens – hundertemale ‚runterjeladen!

*** Die komplette der Liste der Stücke aus dem Projekt Volksmusik – Heimatklänge gibt es hier!

In dem Sinne, nen schönen Start in die Woche. Und allen jungen Leuten: Viel Spaß in der Schule, hihi!

30 bis 40 Liter „Heiterbiswolkig“ im Zelt

Tschuldigung, aber ich muss mich gerade noch mal schütteln. (SCHÜÜÜÜTTTTTELBAHPFUISCHÜÜÜÜTTTTEL!)

So, jetzt geht’s weiter. Ob alles okay ist mit mir? Ja, jetzt wieder. Okay, ich erzähl’s kurz. Tatort: der Parkplatz eines Supermarktes im lauschigen Voreifelort Walheim. Wann: gestern Abend! Protagonisten: ein Mann, ach was sag ich, ein Bär von einem Mann, und sein Hund, der locker in die Pranke seines Herrchens passte und auch so bellte: wüffwüff, ganz hoch, furchtbar.

Auf alle Fälle: Herrchen holt aus dem Einkaufskorb ein soeben frisch erstandendes Glas Bockwürstchen, schraubt den Deckel auf und verfüttert eine Wurst an Wüffwüff und setzt – just in dem Moment, in dem ich die Szene passiere – das Glas an und trinkt das Wurstwasser. Ich schwöre!

Jrausam! Wurstwasser, ex und hopp! Ich dachte nur, wie nah der Mensch doch am Tier ist – und stelle gerade fest, dass ich eigentlich etwas völlig anderes erzählen wollte.

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„Und jetzt die Wetteraussichten: Heiter bis wolkig!“

Das alles spielte sich nämlich – und deshalb komme ich überhaupt drauf – vor einem dramatischen Himmel ab. Die Sonne stand tief, was die mächtige Kulisse aus Haufenwolken (Cumulus congestus aus Südwest!), wie wir Hobbymeteorologen kundig feststellen, noch gewaltiger machen. „Doe könt at wier Reän!“, sagte meine Oma, die eine weise Frau war, angesichts solcher Bilder. („Da naht erneut ein Schüllchen Regen!“; für die Zugereisten!)

Einmal – und das ist jetzt schon ein paar Jahrzehnte her, aber ich erinnere mich noch daran, weil es nämlich in den Sommerferien war – haben wir eine solche Wetterprognose unserer ebenso orts- wie wolkenkundigen Oma ignoriert und im Garten gezeltet. Und am nächsten Morgen hatten wir 30 bis 40 Liter „Heiterbiswolkig“, die der Vertrauen erweckende Mann im Radio versprochen hatte, im Zelt stehen.

Genau. Das wollte ich nur erzählen, weil unsere Kinder auch noch zelten wollen in den Sommerferien, die jetzt (hüstelhüstel) ja leider, leider zu Ende gehen – und mich gefragt haben, ob ich Proviant besorgen kann. Chipsletten, Schokolade, Zitronenlimo, eben die gesunden Sachen – und ein Glas Würstchen…

Mein Lieber, jetzt hab‘ ich die Geschichte, womit zwischenzeitlich nicht zu rechnen war, doch noch rund bekommen.

Das Magische Zweieck – steil nach vorne! 1. Podcast einer großen Saison. Wetten?

Mannschaftsfoto
Auf geht’s, Männer! Foto: Alemannia Aachen

102 Tage ohne Punktespiel auf dem Tivoli! Quälend haben sie sich – Stunde für Stunde – vom Acker gemacht. Was haben wir alle gelitten!

Da kann die Nationalmannschaft noch so attraktiv vertikal spielen, was ja neu ist und Michael Ballack noch ordentlich in die Bredouille bringen wird (aber das ist ein anderes Thema), wir halten nach dieser harten Zeit der Entbehrungen fest: Fußball ist Schwarz-Gelb, findet an der Krefelder Straße in Aachen statt und hört auf den Namen Alemannia.

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Setzt vor dem Saisonstart auf die Alemannia. Mal wieder. Aber diesmal so richtig: das Magische Zweieck.

Großartig – jetzt geht’s los, Freitag, 18 Uhr, das erste Punktespiel gegen die Eisernen aus Berlin steht auf dem Programm. Ist aber auch egal, wer kommt. Das „Magische Zweieck“, das ausgesprochen geschätzte, kompetente, fußballverrückte, messerscharfe Analysewerkzeug des Aachen-Blogs 7uhr15.ac, sagt voraus: In dieser Saison werden wir Alemannia-Fans ein paar schöne Stunden erleben! Denn die Mannschaft von Peter Hyballa verfolgt die gleiche Taktik wie das Magische Zweieck: steil nach vorne!

Was sollen wir noch lange schreiben – und Sie lesen?! Olaf „Oli“ Lindenau und Bernd Büttgens werden nach dem großen Spaß in der Rückrunde der letzten Saison die Alemannia-Fans vor jedem Heimspiel der neuen Spielzeit mit einem brandaktuellen Zweieck-Podcast auf den Stand der Dinge bringen, quasi einstimmen. Komplett subjektiv, weil objektiv jeder kann.

:DD Wer hier klickt, ist schon fast da – denn hier geht’s zum aktuellen Podcast!

*** Und hier geht es zur Stammseite des Magischen Zweiecks – mit allen bisherigen Folgen!

*** Noch ein paar Hörtipps:

Wer das Magische Zweieck hört, hört auch gerne die folgenden Podcasts:

:DD Öcher Ureinwohner verfolgen ein Alemannia-Spiel im Block O6

:DD Schiri, deä is mich ständig am Profitieren – die besten Sprüche vom grünen Rasen. Regional natürlich.

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*** Vorberichte zum Spiel:

„Euphorie in der Stadt…“ (az-web.de)

Gesegneter Auftakt – (Alemannia-Homepage)

Wissenswertes zum ersten Heimspiel (Alemannia-Homepage)

Morgen: Das Magische Zweieck startet mit der Alemannia in die neue Saison!

Das Alemannia-Fieber steigt wieder. Endlich! Vorbei die Zeiten, in denen wir in unserer Not Trainingsspiele des VfL Wolfsburg gegen den AS Genk auf Sport1 gucken mussten. Oder in denen wir beim einsamen Solotippkick (ich gegen mich) ständig verloren.

Es geht wieder los! Nach dem Pokalsieg in Essen am Sonntag haben die Jungs von der Krefelder Straße sich selbst die beste Vorlage für den Saisonstart gegeben. Und eine ganze Region schaut gebannt auf den Tivoli. Wozu sind Hyballas Ballartisten imstande?

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Freitagabend, 18 Uhr, der Saisonauftakt gegen Union Berlin.

Keine Frage, als kleine, aber feine Begleitmusik vor jedem Heimspiel der Alemannia gibt es hier auf 7uhr15.ac wieder das Podcast vom „Magischen Zweieck“ – Alemannia für die Ohren.

Im Studio stehen Eierlikör, Salzgebäck und ein feines Kräuterprintchen schon bereit, die Herren Lindenau und Büttgens haben ihren Besuch für die nächsten Stunden angekündigt. Auf dass der geneigten Öffentlichkeit spätestens am Donnerstagmorgen zu Ohren gebracht werde, was das Analyse-Duo im messerscharfen verbalen Doppelpass ersponnen und sich selbst – also ganz persönlich – als Saisonziel gesetzt hat.

*** Das Magische Zweieckin der vorigen Saison die topgeklickte Serie auf 7uhr15.ac – geht weiter! Und es gibt auf alle Fälle zwei Leute, die sich darüber freuen…

Hoppla, da sind wir wieder

Heute Morgen mache ich also die Tür vom Wohnmobil auf und bin gespannt – wie eigentlich an all den anderen Morgen der zurückliegenden Wochen –, wohin uns denn die Urlaubslust, der freie Wind, der freie Wille gestern verschlagen hat.

Ja, manchmal ist die Erinnerung an die so sachte verstrichenen Tage im Urlaub nicht ganz so einfach. Und wenn man sich treiben lässt durch diese freie Zeit – heute hier, morgen da, übermorgen Gott weiß wo – kann man auch mal die Orientierung verlieren.

Auf jeden Fall: Tür auf – än wat es dat? Et Mönster!?

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Saukäs! Kommt emal kucken, Kinder! Oes noch! Oche!

Also, was ich nur sagen wollte: Wir sind wieder da. Der Urlaub,dieser hurtige Geselle, hatte es diesmal – wie ich finde – sehr eilig.

Ävver iehrlich, ich fröi mich nu van Hazze op Oche än ming Öcher!

***P.S. Haben wir was verpasst? Hörte von grandios gut aufgelegten Alemannen! Das würde mir den Wiedereinstieg sehr erleichtern…