Als wir dann am Sonntag im muckelig warmen Wohnzimmer beisammen saßen, die Ankunft des Heiligen Mannes – wir nennen ihn Hellijemann – auf einem vom Wohnzimmerfenster aus gut einsehbaren Feld in der Nähe von Schleckheim erwarteten, sprach eine der Älteren mit vollem Mund und großer Begeisterung den Satz: „Oes, de Plätzjere sönd ävver manks!“
8. Manks
„Manks“ oder die gern gestellte Frage: Kann man in solcher Einsilbigkeit noch präziser sein?
Nicht zu hart, nicht zu weich, nicht zu cross, nicht zu labberig (sprich labberisch, s. Öcher Platt), nein, genau richtig: Die Plätzchen sind manks! Kekse, Kuchen, Fleisch und Brot: Hauptsache manks.
Dass man auch das Leder eines Schuhs durch ordentliche Pflege oder den Beton (dr Spiis) in der Bütt durch die richtige Mischung schönn manks hinkriegen kann, sei nur der Vollständigkeit erwähnt.
Katja Deserno, die mit ihrem Mann Achim dieses wunderbare Landhaus Solchbachtal an ebendieser Stelle betreibt, ist gebürtig eher nicht von hier, sondern aus dem Ruhrpott. Aber sie hat nun doch schon so manchen Advent in unseren Breiten erlebt und freut sich in ihrem Restaurant immer, wenn die Einheimischen das höchste aller schnörkellosen Loblieder anstimmen: „Dat wor manks!“
Deinem Wunsch, liebe Katja, dieses präzise Öcher Wörtchen, das Anerkennung zollt, in diesen Kalender einfließen zu lassen, bin ich gerne gefolgt: Möngchensmoeß oder?
***An alle: Gibt’s weitere Öcheradventskalenderwörterwünsche?
Katja Desernor sagt:
Vielen Dank, lieber Bernd! Katja
8. Dezember 2009 — 7:46