Aus gegebenem Anlass ein Interview mit dem Leiter des DAS DA Theaters, Tom Hirtz, zum Ende der Spielzeit 08/09. Er blickt auf ein Rekordjahr für das freie Ensemble zurück.
Hat Grund zur Freude: DAS DA-Chef Tom Hirtz
Bis zum 26. Juli läuft noch Der tollste Tag auf der Burg Frankenberg, dann geht die DAS DA-Saison zu Ende. Wie fällt dein Fazit für 08/09 aus?
Hirtz: Wir sind sehr zufrieden. Gestern haben wir mal bilanziert und sind auf Rekordzahlen gekommen, die uns selbst erstaunt haben: Über 300 Vorstellungen haben wir in dieser Spielzeit angeboten. Mike Kühne hat allein sein Solostück Escape 90 Mal gespielt, davon 50 Mal mobil in Schulen.
Die Mobilität entwickelt sich immer stärker zu einer Stärke des DAS DA Theaters.
Hirtz: Ja, absolut. Das trifft vor allem den Kinder- und Jugendtheaterbereich. Wir wollen diesen Sektor künftig gesondert ausweisen. Denn feststeht natürlich: Die Nachfrage ist groß, der Umsatz in diesem Bereich aber natürlich entsprechend gering, weil wir schließlich nicht den Kindern und Eltern das Geld aus der Tasche ziehen wollen und können. Dieses Thema ist folglich ein kulturpolitisches, da pochen wir auf eine Entscheidung.
Mike Kühne: Geheimnisumwittert auf der Burg im „Tollsten Tag“, viel beschäftigt in seinem Solostück „escape“, das er 90 Mal spielte.
Noch zwei Wochen Der tollste Tag – wie fällt deine Bilanz aus?
Hirtz: Das Stück kommt sehr gut an, wir selbst sind aber auch sehr glücklich damit. Es ist schön, wenn man das Gefühl hat, ein künstlerisches Highlight gesetzt zu haben. Die Mannschaft ist hochmotiviert, die Resonanz der Zuschauer entsprechend. Großartig ist aber vor allem, dass wir uns schon jetzt auf die neue Spielzeit vorbereiten und freuen.
Gutes Stichwort, was reizt dich im Programm der neuen Spielzeit?
Hirtz: Eigentlich alles. Ich freue mich sehr auf all die Ur- oder Erstaufführungen. Das sind schon besondere Herausforderungen, weil es keine Inszenierungsmodelle für solche Stücke gibt. Die entstehen im Austausch mit den Autoren, mit den Darstellern, mit Bühnen- und Kostümbildner, man tastet sich heran.
Du hast eine Reihe neuer Leute im Ensemble.
Hirtz: Ja, das ist auch ein sehr positiver Effekt. Die Mischung zwischen alt und neu stimmt, wir bieten den Zuschauern neue Gesichter und wir selbst profitieren auch von der Erfahrung und der Spielweise der Neuen. Bei allem soll DAS DA Theater seinen Stil bewahren und doch nicht voraussehbar sein.
***Mehr lesen und Karten etwa die Resttickets für die Burg buchen: www.dasda.de