So, erst mal runterkommen, durchatmen: War das ein Spiel! Am Ende also 2:2 gegen den MSV Duisburg, ein mehr als verdientes Remis, es hätte… – ach, komm, ist egal, das war höchste Fußballunterhaltung, et jong erop än erav. Kompliment!
Nachdem ich nun meinem Sechsjährigen, wieder mal beeindruckt von den Öcher Fan-Gesängen, auf dem Rückweg versucht habe zu erklären, was „Ruhrpottbaracken“ sind und „warum die nicht Stieber, sondern Schieber rufen“, wenden wir uns nun der ernsthaften Fußballkultur zu.
Hier also – todernst und wie immer in der 1D-Analyse messerscharf für Feinschmecker filettiert – das 2:2 in der 86. Minute durch Benny „die Lichtgestalt“ Auer! Danke, danke!
In einer für den kundigen Fußballfreund vollkommen übersichtlichen Aktion, in der der Ball einen relativ geraden Weg (grüne Linie) über die Zentralstationen Stieber (1) und Achenbach (2) nahm, gelangte das Spielgerät schließlich auf einem ebenso klar zu erkennenden Weg vor die Füße von unserem Goalgetter – und rums, rein damit! Yelldell (MSV-Keeper) machtlos.
Unten in der Analyse noch ein paar enthusiastische Ausrufe aus der direkten Fan-Umgebung im Familienblock. Waren auch noch ein paar kernigere Sprüche dabei, lasse ich aber weg, weil ich keine Kraft mehr habe, auch die noch zu erklären…
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*** Zum Thema 1D-Analysen:
Auers 2:0 gegen den SC Paderborn (24.9.2010)
Arslans 2:1 beim FSV Frankfurt (21.9.10)
Högers 1:1 gegen Union Berlin (21.8.10)
11 Freunde über die 1D-Analysen auf 7uhr15.ac
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*** Mehr zum Spiel gegen den MSV Duisburg:
Markus Daun stand kurz vor dem Platzverweis (az-web.de)
Fakten, Berichte, Stimmung auch auf www.alemannia-aachen.de
Sehenswert: Trainer Peter Hyballa in der Pressekonferenz (Video)
Marco sagt:
Das hat echt wieder Spaß gemacht! R-E-S-P-E-C-T ihr Straßenköter! Aber apropos Straßenköter: Ich muss mal ein paar Worte zum Einlaufen der Mannschaften verlieren. Bei Hallensportarten hat das Einspielen von Musik in bestimmten Spielsituationen eine lange und gewachsene Tradition, die auch vom Publikum gewünscht ist. Die Tradition auf dem Tivoli heißt „Fangesänge“ und die will ich beim Einlaufen unserer Mannschaft hören! Ich weiß gar nicht, wer sich dazu immer die Musik einfallen lässt, aber ich muss sagen, das ist für mich nicht der prickelndste Teil des Tivolibesuchs.
Neben der Tatsache, dass „Who Let The Dogs Out“ immer viel zu laut ist (man hört keine Fangesänge und auch kein Klatschen mehr), ist es auch rhythmisch als Stimmungsmacher nicht geeignet. Der einzige Bezug zum Team ist also der thematische und das reicht irgendwie nicht aus. Dann könnte z.B. die Fohlen-Elf demnächst mit „Da steht ein Pferd auf dem Flur“ auflaufen. Wobei: Ich würde es ihnen gönnen…
15. November 2010 — 10:13
Oli Lindenau sagt:
Hätte der Jurist (Felix Brych: Möglichkeiten und Grenzen der gemeindlichen Förderung des Berufssports aus rechtlicher Sicht) Deinen Durchblick gehabt, dann wären die Zebras von den Straßenkötern verspeist worden.
Musste nach dem Spiel an große Worte des Kaisers denken, die er bei ähnlicher Gelegenheit äüßerte: „War ein schönes Spiel, Schiri. Schade, dass Sie es nicht gesehen haben…“
Dann verhauen wir eben Aue, Aue.
Plaisirlichen Vermach
Dein Oli
14. November 2010 — 21:43