Das Aachen-Blog

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1D-Analyse: Schweinis rasanter Slalom durch den blau-weißen Stangenwald!

Lassen wir den Trainer sprechen, weil mehr Worte und der angehängten 1D-Analyse zum 4:0-Erfolg gegen Argentinien (hallo! Ar-gen-ti-nien!!) bedarf es kaum, um dieser Mannschaft gerecht zu werden.

Und es sprach Jogi Löw: „Wir sind unter den besten Vier der Welt. Und da gehört diese Mannschaft auch hin!“

1d-argentinien

Das 3:0 von Arne Friedrich (hallo! Ar-ne-fried-rich!!!) – sauber im 1D-Format analysiert: Super-Schweinis Slalomsieg am Tafelberg, ein rasantes Solo durch den weiß-blauen Stangenwald (in Aachen geht auch Printenwald!) – und dann der Zuckerball auf den Arne…

Und ein kleiner Mann mit Bart steht am Rand und weint.

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*** Noch mal zur Erinnerung – der Song!!!:

Es sei noch einmal auf das hochwertige Liedgut auf diesem Blog hingewiesen, das mit quasi prophetischer Gabe am Vorabend dieses Turniers in nächtelanger Studioarbeit gezimmert und gedrechselt wurde. Das Ding wird noch ein Hit! Singt also mit mir ein kleines Lied:
:DD Hier der offizielle 7uhr15-WM-Song „Lass Schweini ran!“

Wo kuckste unwattippste (5)

Hoppla, Spiel 5 schon – und noch lange nicht das letzte!

Das wollen wir doch mal festhalten. Nach dem ersten Viertelfinaltag und dem minimalen Vorsprung, den die Holländer nun haben, starren wir wie gebannt auf das Spiel gegen Argentinien heute um 16 Uhr.

Und obligatorisch kommen nun die zwei existenziellen Fragen auf 7uhr15:

1. Wo kuckste?

2. Unwattippste?

*** Freue mich auf viele Kommentare!

Bei mir ist alles angerichtet. Die Rituale werden eingehalten – siehe Beitrag „Der Ritualcheck“:

1. Also, Spiele unserer Elf sind Heimspiele, deshalb gucken wir wieder in gewohnter Besetzung zu Hause.

2. Das wird in der regulären Spielzeit geregelt: 2:1. Auf alle Fälle trifft Schweini, ist allerdings wieder extrem gelbgefährdet!

Haut rein, Freunde! Gutes Spiel allerorten…

*** Um die Wartezeit zu verkürzen, sei noch einmal auf das hochwertige Liedgut auf diesem Blog hingewiesen: Das Ding wird noch ein Hit! Singt also mit mir ein kleines Lied:
:DD Hier der offizielle 7uhr15-WM-Song „Lass Schweini ran!“

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Einer hat schon wieder aus Berlin geantwortet:

images„Helmutseinsohn“ schreibt: Das wird ein heißer Kampf, wir gewinnen 2:1 nach Verlängerung. Schrebergarten geschmückt, Eiswürfel in den Eimer für die Füße, Kühlschrank voll, die Freunde sind eingeladen. Rechne damit, dass sie auch kommen.

7uhr15.ac: Unsere 1D-Analysen via 11FREUNDE heute im Tagesspiegel

Ein stolzer Tag für das Aachen-Blog, das in diesen heißen Tagen ja eher ein Öcher WM-Blog ist!

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Heute hat die 11FREUNDE-Redaktion, die nun nachweislich das sinnvollste Fußballmagazin der Republik herausbringt und deshalb für den Berliner „Tagesspiegel“ täglich einen WM-Sonderteil produziert, nette Worte über 7uhr15.ac gefunden.

*** Die Geschichte ist heute (Freitag, 2. Juli) in der Druckausgabe des Tagesspiegels nachzulesen – und das sieht dann auf der Website der Zeitung so aus:

tagesspiegel

Es geht um die brandaktuellen 1D-Analysen nach den Deutschland-Spielen, in denen wir hier auf 7uhr15 exklusiv, präzise und flott das markanteste deutsche Tor (oder einen verschossenen Elfer) noch einmal mit einigen gewagten Federstrichen Paroli laufen lassen.

Fabian Jonas, 11Freunde-Redakteur und jüngst mit seinen Kollegen mit dem renommierten Henri-Nannen-Preis in der Kategorie Humor ausgezeichnet, beschreibt sehr schön, warum die 1D-Analyse das Interpretationstool der Zukunft sein wird.

Nur zur Erinnerung: So sehen die 1D-Analysen aus – und ich freue mich schon auf das Argentinien-Spiel, weil 1D-Analysen ja auch in den Rituale-Koffer gehören!

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Deutschland-England (links) und Deutschland-Ghana

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Deutschland-Serbien (links) und Deutschland-Australien

Der Ritual-Check zum Viertelfinale

Okay, Samstag, 16 Uhr, Deutschland-Argentinien. Eigentlich kann nichts schiefgehen, wenn… – und hier wird es spannend. Wenn…

1)…
ich das Fritz-Walter-Gedächtnistrikot trage, ungewaschen seit dem Australien-Spiel!

2)… ich die grüne Cargo-Cordhose trage, die – zugegeben – ein bisschen warm ist in diesen Tagen, aber Hauptsache, wir gewinnen!

3)… wir zu Hause gucken, weil Nationalmannschaftsspiele Heimspiele sind.

4)… Gummibärchen auf dem Tisch stehen und ich alle roten bekomme.

5)… meine Schwiegermutter auf dem Sofa sitzt. Das klingt jetzt komisch, ist aber wichtig. Weil sie war ja auch bei den anderen Siegen dabei. Und auch wenn sie Fußball eigentlich nur periphär mag – da muss sie jetzt durch.

6)… ich morgens zwei Körnerbrötchen mit Frischkäse und selbstgemachter Erdbeermarmelade esse.

7)… 

*** Stopp! Wieso soll ich jetzt alle meine Rituale verraten! Vielleicht habt ihr ja auch welche?! Würde mich brennend interessieren – denn irgendwie müssen wir die Zeit bis Samstag doch totschlagen… Es sei denn, es gehört zu euren Ritualen, eure Rituale nicht zu verraten. Dafür hätte ich Verständnis.

Also, wie auch immer: Im Kommentarfeld ist reichlich Platz!

Abhängigkeitserkrankung

„Bei vielen Fans sind während dieser vier Wochen die sonstigen Lebensaktivitäten sehr eingeschränkt. Das stellt ein Grundmerkmal einer Abhängigkeitserkrankung dar.“

Suchtexperte Michael Klein, Professor für Sozialpsychologie, Köln, zur Fußball-Abhängigkeit, ausgelöst durch die WM. (AZ, 30.6.10)

Ich denke, dass ich da nicht gefährdet bin. Gestern, den ersten spielfreien Tag bei der WM, habe ich an der frischen Luft verbracht. Frei in den Gedanken, keinesfalls vom Trieb gesteuert. Das Foto auf Seite 2 dient als Beweis für eine entspannt gestaltete Mittagspause, nach der auch der Professor gesagt hätte: Nein, Herr Büttgens, Sie haben alles im Griff!

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Der Saftprotz – einer wie wir!

Man hat uns in unserer Jugend, in der schweren, der armen, aber glücklichen Zeit viel versprochen. Und wir waren so naiv. Wir haben doch alles geglaubt! Ernst Huberty, Hans Joachim Rauschenbach und Holger Obermann erklärten uns den Fußball. Nur wer das erlebt hat, kann ermessen, was es bedeutet. Und was es mit jungen Menschen macht. Aber wir haben ihnen geglaubt.

Und von der Rückseite des Bergmann-WM-74-Albums strahlte einer, der sah aus wie wir. Und der war so phantastisch ausgestattet wie wir, mit Plastikball, viel zu kleiner Mütze und Mamas gelben Haushaltshandschuhen, auf die Oma ein paar rote Einmachgummifetzen geklebt hatte.

saftprotz

Ja, er war wie wir: der Saftprotz! Ihm haben wir auch jedes Wort geglaubt. Mein Gott.

Was haben meine Eltern in den noch von Kriegstrümmern gesäumten Aachener Gassen und Straßen gesucht, bis sie einen Frucade-Händler gefunden haben. Und was haben wir dann dieses Zeug in uns reingekippt!

Kein Wunder, bei diesen Aussichten: „Sein großes Ziel ist die Fußballweltmeisterschaft 1982“, stand da geschrieben. Das war auch mein Ziel. „Training, Training. Zwischendurch eine erfrischende Pause.“ Ich kam mir vor wie Olli Kahn – ohne ihn damals schon zu kennen. Und ich trank, klar: FRUCADE! Unsere ganze Mannschaft bei Rhenania Rothe Erde trank den Saft.

Letztes Zitat aus der Werbung: „Damit er durchhält bis 1982.“ Naja, zumindest das hat geklappt.

Frucade, das habe ich jetzt mal gegoogelt, gibt es noch. Bio-Edelmarke mit Qualitätskontrolle, mit Hingabe und lokaler Verwurzelung in Süddeutschland zu Hause, auch in Jogis Heimat, also im Schwarzwald, eine richtig starke Nummer.

Warum ich das alles erzähle? Am Ende hat der Trainer ein paar Kistchen für Südafrika einpacken lassen. Für richtige Saftprotze, die wo jeden Argentinier mit högschder Konzentration aus den Socken hauen.

Also, ich glaube ja an so etwas.

*** Ach übrigens, so sah das Bergmann WM-Album 1974 aus:

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Wunderbar, mit Dino Zoff, mit dem Kaiser, mit Johan Cruyff und Rivelino vorne drauf. Und wie gesagt, mit dem Saftprotz, der so aussah wie wir, hinten.

Yes, we can!

Yes, we can! So hallt es durchs Land. Und hoppla, they can! durch die Fußball-Welt.

Zauberfußball, Tempofußball, kombinationsstark, ballsicher, aggressiv, präzise, ein Fest fürs Auge.

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Nehmen wir in der beliebten 1D-Spezialanalyse hier auf 7uhr15.ac als ein grandioses Beispiel deutscher Fußballkunst den Konter zum 3:1 in der 67. Minute:

Was mit einem phantastischen Seitenwechsel von Müller auf Schweinsteiger beginnt, von Schweinsteiger aufrecht, robust und zielstrebig nach einem Solo mit einem Zuckerpass fortgesetzt wird, vollendet Müller selbst mit einem beherzten Knaller ins kurze Eck.

Mehr davon, Jungs! Wir freuen uns auf Samstag. Maradona? Kommen lassen, sagt mein lieber Kollege Tom, der sich als FC-Fan wie Hulle über ein Prinz-Poldi-Tor freut. Auch an solchen Tagen können Bayern-Fans gönnen…

*** P.S., Achtung Schmunzelecke: Ich liebe die großen Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Dieser Lattenknaller von Lampard! Also aus meiner Perspektive war der nicht drin. Genau so wie das Ding von Wembley ’66 nicht drin war…

*** Das Ding wird noch ein Hit! Singt mit mir ein kleines Lied:
:DD Hier der offizielle 7uhr15-WM-Song „Lass Schweini ran!“

4:1. Ohne Worte!

Eben, bei der 34. Korso-Runde im Kreisverkehr hier bei uns in Schleckheim schoss mir die Antwort auf die Frage – „was schreibst Du über dieses Spiel ins Blog?“ – in den Sinn.

Antwort: Nichts. Deshalb verheult und überglücklich nur das:

Ohne Worte!