Das Aachen-Blog

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Wie Printen gebacken werden? Kommt mit in die Öcher Backstube und staunt!

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So, Freundinnen und Freunde des Heimatfunks, der langgezogene Öcheradventskalenderendspurt hat begonnen. Heute erweitern wir unser Wissen um das zuckersüße Brot des Kaiserstädtchens.

Die Geschichte der Aachener Printe ist lang. Um es kurz zu machen: Sie schmeckt auch heute noch – und wie!

Im heutigen 7uhr15-Video nimmt uns der Aachener Bäckermeister Michael Nobis frühmorgens mit in seine Backstube. Adventszeit, kurz vor dem Fest, klar, da geht’s beeindruckend zur Sache.

🙄 Alle Videos des Heimatblogs gibt es hier im 7uhr15ac-Kanal auf Youtube

Aus feinsten Zutaten und Gewürzen machen hier flinke Hände nach einem Geheimrezept die wunderbarste aller Aachener Backwaren: die Printe. In gut sechs Minuten kommt das Aachen-Blog seinem heimatkundlichen Auftrag nach und erzählt eine Geschichte, bei der jedem Zuschauer das Wasser im Munde zusammenläuft.

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Schade nur, dass man den Duft, der durch die Backstube schwebt, (noch) nicht mitschicken kann…

In diesem Sinne: Viel Spaß – und guten Appetit! Ich mach‘ mir jetzt ein Öcher Böhnchen und ess‘ – genau, es fängt mit Schoko-Nuss-… an.

Und noch ein zuckersüßer Ohrenschmaus als Nachtisch
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Und weil es so wunderschön ist – und so rührend und dazu auch noch wahr! – gibt es als Nachtisch das wunderbare Stück Öcher Prosa „Wie et Chresskenk os Öcher Prente kennelieret“. Geschrieben und unnachahmlich schön erzählt von Hein Engelhardt.
In dieser Geschichte bringt der Nikolaus von seinem Arbeitsaufenthalt in Aachen der himmlischen Besatzung das vorzüglichste aller Öcher Geschenke mit: Printen!
Das Christkind ist so entzückt, dass es von nun an täglich Printen zum Kaffee haben will, oder auf Öcher Platt: „Suejät wel ich van nu aan jedder Nommedaag op minge Kaffiedösch stooeh han.“
Als die Idee aufkommt, die Printen in der Himmelsbäckerei zu backen, taucht schnell ein Problem auf: Das Geheimrezept kennen nur die Öcher Bäcker – und sie verraten es nicht! So ist die Schlusspointe das Zückerchen für alle Liebhaber unserer Sprache – und natürlich der Printen!

:DD So, genug geschrieben, jetzt solltet Ihr hören – hier klicken!

Et Chresskenk hat Hölp – und andere Geschenke für das Heimatblog!

Hoppla, mit einem Mal hagelt es hier Geschenke für 7uhr15! Dankedanke. Für alle, die neugierig sind:

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Sylvi schickt mir ein Foto von einer Fornöis, wie ich sie meinte, als ich den Text über ebenjenen Küchenherd schrieb, der im Haus meiner Großeltern stand. Danke, Sylvi, das macht die Erinnerungen noch ein bisschen frischer. Und die Wehmut ein bisschen größer.

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Sehr freue ich mich auch darüber, dass Heike und Marco nicht nur Omas Spritzgebäckrezept aus dem guten alten Dr. Oetker-Backbuch aus den Fünfzigern haben, sondern auch den Buchstaben Taten folgen lassen. So wurde mir ein Beutelchen frischgeschossener Spritzguss-, pardon Spritzgebäckköstlichkeiten an Zartbitterkappe überreicht. Muss sagen: Oes! Lecker! Saukäs! Danke!

Richtig Gas gegeben hat auch et Fing. In diesen Tagen mit dem Zusatz versehen „Im Schweiße meines Angesichts gedichtet und aufgeschrieben“ flattert dem Heimatblog noch ein Gedicht zu Weihnachten ins Haus.
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Und auch Josefine erzählt eine wunderbare Geschichte aus Aachen, nämlich davon, wie dem Christkind eine ungeahnte Hilfe zuteil wurde. Wer der Helfer ist, lest ihr selbst auf Seite 2.
Lejjv Fing, dat es dich hiel jot jelonge, Mäddche! Merssi doför.

Gedicht auf Seite 2

So backt Marcos Oma immer ihr Spritzgebäck – das muss schmecken!

Als Bücherwurm und Zeitungsverschlinger bin ich natürlich entzückt von solchen Nachrichten, wie sie Marco dem Heimatblog mailt. Das macht mich immer melancholisch, wenn es um Druckereiprodukte von musealem Wert geht. Aber ein bisschen Emotion kann im Advent ja auch nicht schaden.

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Marco folgt meinem Aufruf, feine Backrezepte für Weihnachtsplätzchen einzureichen. Und er kommt mit einem – heute würde man sagen Screenshot – Foto, das ein altes Backrezept seiner Oma für die Ewigkeit bewahrt.

Und das sieht- einfach fantastisch! – so aus:

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Und Marco schreibt dazu:

Im Anhang das original Rezept meiner Oma für Spritzgebäck. Das stammt aus einem alten Dr. Oetker-Backbuch aus den 50ern. Und es funktioniert auch fast perfekt.

Die Plätzchen schmecken fast so gut wie die von meiner Oma. Aber irgendwie auch nur fast! Wir (oder viel mehr Heike und ihre Freundin) benutzen sogar den original Fleischwolf mit Spritzgebäckaufsatz, den meine Oma seit Jahrzehnten verwendet, und halten uns strikt an jede Maßangabe sowie an Temperatur und Backzeiten.

Doch so perfekt lecker wie bei meiner Oma will es nicht fluppen.

Und wenn man sie dann fragt, sagt sie nur: „Dafür muss man ein Gefühl entwickeln, das hat bei mir auch nicht beim ersten Mal geklappt.“

Daher meine Idee: Einfach mal 50 Jahre nach diesem Rezept Spritzgebäck backen und das Ergebnis wird perfekt…

Dankedanke, lieber Marco, und wenn es genehm ist, kommen wir ab und an mal vorbei, um uns vom aktuellen Stand eurer Backkünste zu überzeugen!

Eine Art Backtattest.