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Ich war nochmal da. Es tat sich beim Eintritt in den Supermarkt auf einmal scharf rechts die Gasse auf. Es durchzuckte mich, einmal von oben bis in die Zehen: der gepflasterte, leicht ansteigende Weg, dahinter die breite Treppe, die Geländer, auf dem Treppenabsatz der alte Treffpunkt.

Wie oft, wie schön, wie schlimm, wie emotional, wie bewegend, wie stolz das war. Und wie normal und wie selbstverständlich  das alles war, der Verein, unsere Stadt, hier an diesem Ort.

Sofort hundert Gedanken, Bilder. Naja, da bleibt dir keine Wahl, da musst du nochmal hoch, durch Unkraut und Gestrüpp, und tatsächlich, es gibt sie noch, vom Treppenabsatz die letzten Stufen hoch auf den Wall, Augen zu.

Fahnenmeer, das Stimmengewirr, dann der Schlachtruf, olé Alemannia. Manni, RoDi, Uwe, Oli, Kalle, all die Jonge. Schal, Wurst, Bierchen. Block K. Wind und Wetter. Sonnenbrand und sickenass. Ejal.

Augen auf: Durch die Sträucher erkennt man Häuser. Schöne neue Häuser. Ein Quartier, das Alter Tivoli heißt und das mit ein paar lustigen Namen daran erinnert, was einst hier war.

Da, wo das erste Haus steht, quer, stand einst Olli Kahn, als Stefan Blank aus gefühlten 40 Metern schoss, ein Strahl, ein Treffer, ein Schrei aus 21400 Kehlen. Und da hinten links, Montanes, da vorne der Bübbes, überall Willi Landgraf… ach, komm. Ach, geh!

Erinnerungsanknipser. Nostalgieverstärker. Sehnsuchtsort.