Das Aachen-Blog

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Herman van Veen: „Aachen gehört eigentlich zu Holland.“

Er findet oft die leisen Töne, kann es aber auch sehr laut. Was er auf der Bühne tut, ist geistreich, skurril, wirft Fragen auf, ist rätselhaft, lustig und verrückt. Was auch immer und wie auch immer: Herman van Veen verzückt sein Publikum seit fast fünf Jahrzehnten – auch in Deutschland. Auch in Aachen.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=piroer08MSA&w=540&h=304]

Am 25. Oktober spielt er mit seinen Gefährten wieder im Eurogress. Und was er über Aachen zu sagen hat, das gibt es hier im Video, das ich für az-web.de und an-online.de mitgebracht habe. Schon van Veens Einstieg ist cool: „Aachen gehört eigentlich zu Holland…“

Bildschirmfoto 2013-02-23 um 09.00.58 In AZ und AN haben wir heute im Wochenend-Magazin eine Doppelseite zu Herman van Veen. Ein Besuch auf dem Landgut De Paltz bei Soest – das ist in der Nähe von Utrecht. Eine schöne Begegnung mit diesem Ausnahmekünstler, der auf dem Gut eine Villa umbaut, um sie vor allem zum Begegnungsort von jungen Künstlern mit einem aufgeschlossenen Publikum zu nutzen.

Herman van Veen. Der 67-jährige Niederländer schafft Nähe, er berührt sein Publikum tief. Er singt Liebeslieder, ohne triefend kitschig zu sein. Er ist ironisch, auch erfrischend selbstironisch, er erzählt tragikomische Geschichten, die heitere Nachdenklichkeit erzeugen.
Er ist ein scharfer Beobachter, ein Augenzeuge des Alltäglichen. Er ist einzigartig.

***Viel mehr noch über Herman van Veen gibt es hier: www.hermanvanveen.com

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Erik Meijer über Fans und Leidenschaft

Der Abend mit Erik Meijer auf der Time2talk-Bühne der „Nachrichten“ im Sportpark Kohlscheid: Ich kann es nicht genau beschreiben, es ist ein Gefühl: Aber mit dem Mann hat die Alemannia einen Glücksgriff getan.

Dieses Video, das center.tv produziert hat und das auf der AN-Homepage zu finden ist, belegt das.

http://c.brightcove.com/services/viewer/federated_f9/14957308001?isVid=1&publisherID=1863355774

Der Sportchef der Alemannia sprüht vor Begeisterung, der ist so impulsiv, wie wir ihn noch aus den Zeiten kennen, in denen er das schwarz-gelbe Trikot trug. Das kommt von ganz tief innen und wirkt dabei so authentisch, ehrlich und überzeugend. Eine Identifikationsfigur. Wie gut tut das!

Wollte ich nur mal kurz und knapp festhalten.

***Mehr lesen: Mit Talenten überleben im Dschungel (AN-online)
Fiel – ohne Vorwarnung ausgebremst (AN-online, az-web)

🙄 ***Und hier gucken: Alle Videos der Veranstaltung auf an-online.de, produziert von den Kollegen von center.tv Ausstrahlung dort im Fan-TV in der regio-sport-Sendung kommenden Mittwoch, 17.05 Uhr und 19.05 Uhr.

AN – eine starke Marke wird 65!

Die „Aachener Nachrichten“ werden an diesem Wochenende 65 Jahre alt. Und die Redaktion hat eine 28-seitige Sonderausgabe produziert, die am heutigen Samstag den „Nachrichten“ beiliegt.

AN65-pan

Es gibt viele gute Argumente, eine regionale Tageszeitung zu lesen – niemand beschreibt, bewertet und begleitet das örtliche Geschehen umfassender und kritischer, als eine Zeitung das kann.
Doch Print ist nicht mehr alles. Heute ist noch – wie im „Nachrichten“-Fall www.an-online.de – als blitzschneller Online-Newskanal dazugekommen.

Schauen Sie doch mal in die Beilage (hier eine kleine Themenauswahl:

*** Der Blick in die Historie: Die „Nachrichten“ starteten als erste demokratische Nachkriegszeitung mit der Lizenznummer 1

*** So geht AN heute: Ein Blick in den Newsroom und die Lokalredaktionen der „Nachrichten“ – eine aufschlussreiche Collage

*** Aus der Region: Warum die Eifel boomt, wo die Zukunftschancen liegen und welche Perspektiven die Kultur hat

*** Alemannia: Warum Jupp Martinelli nicht immer mit der Fußball-Berichterstattung glücklich ist

*** Moderne Medien: Warum wir heute kein Buch mehr lesen können, ohne dabei die Mails zu checken

*** Standort Aachen: Der Geist der Wissenschaft bewegt die Region…

… und vieles, vieles mehr!

AN65 Heute am Kiosk!

Erik Meijer im Interview

Da machen wir doch mal ein bisschen Werbung für das journalistische Aachen.

Erik Meijer, neuer Geschäftsführer Sport bei Alemannia Aachen, sorgt heute nicht nur für die meisten Klicks auf den Homepages von AZ und AN.

Heute Abend werden wir auch bei der Alemannia Talk Show der Aachener Nachrichten, Time to talk, 19 Uhr, Saalbau Rothe Erde, Hüttenstraße, ein Telefoninterview mit dem neuen Sportchef einblenden.

Achim Kaiser und ich freuen uns auf weitere Gäste auf der Bühne: die Kicker Thorsten Stuckmann, Nico Herzig und Benjamin Auer sowie Trainer Michael Krüger und Geschäftsführer Frithjof Kraemer. Da wird es einiges zu besprechen geben.

Die Kollegen von Center TV haben ein TV-Exklusiv-Interview mit Erik Meijer im Angebot. Heute, Dienstag, zu sehen ab 17.05 Uhr im Sportmagazin RegioSPORT. Wiederholungen heute um 19.05 und 22.05 Uhr.

Das Center TV-Interview ist bei AZweb und ANonline ab 18 Uhr zu sehen.

Rein inhaltlich möchte ich mich meinem Kollegen Christoph Pauli anschließen. Der Sportchef der Tageszeitungen kommentiert Meijers Verpflichtung am gestrigen Montag so: „Seit langem war das mal wieder ein richtig guter Tag für den Verein.“ (Siehe Druckausgabe vom Tage)

Tschö Tivoli

Okay, das machen wir dann demnächst also nicht mehr. Block K, Würselener Wall, ein Haufen Freunde, keiner geht hier alleine hin und von hier aus alleine weg. You never walk alleng, wenn Du ein Alemanne bist. Tschö, aue Tivoli.
Heute Nachmittag die blanke Emotion. Gefühle, viel zu tief, um sie umständlich zu beschreiben. Stattdessen ein paar wenige Bilder, mit dem Handy gemacht. Sorry, eigentlich dürfte der geneigte Leser da Besseres erwarten, aber ich verspreche, bei der nächsten Tivoli-Beerdigung die Kamera mitzunehmen.

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Ich fand’s schön, emotionale Schaumbäder gab es ja reichlich, wunderbar die Amigos am Ende mit dem neugetexteten Kuschel-Klassiker, der schon im Original besagte, dass Tränen nicht lügen.
Ansonsten hätte man sich vielleicht noch ein paar Dialoge gewünscht, waren ja genug gestandene Recken aus glorreichen Tagen zugegen. Da wäre sicherlich noch die eine oder andere schöne Erinnerung geweckt worden.
Ejal, adie Tivoli!
Und wer die richtig guten Bilder zum Abschied sehen möchte, der sollte bei AZ und AN mal vorbeischauen, klasse Fotos!

Adie Tivoli!

Wie gesagt, der Tivoli-Abschied…
Hier meine Titelgeschichte des AZ/AN-Wochenend-Magazins vom 23. Mai 09. Eine kleine Szene voller Gefühl und Wehmut… Das Magazin ist ein Muss für jeden Alemannia-Fan.

Danke, danke!
Drei Fans nehmen Abschied vom alten Tivoli

(Tivoli, der alte. Morgen, Sonntag, 24. Mai, drei Stunden nach Spielschluss. Stadion leer, drei Männer sitzen noch auf den Treppen des Würselener Walls. Von links nach rechts: Willi (63), Eberhard, genannt „der Lange“ (52), und Herbert (54). Der Lange weint leise vor sich hin.)

Willi: Komm, Lange, wir jehen. Hier wird jleich abjeschlossen.

Der Lange (kaum hörbar): Sdochejal.

Herbert: Wat sachte?

Willi: Dat wär ejal.

Der Lange: Wat ich nicht verstehen kann: Dat is doch noch jut hier, dat war immer jut. Dat tut et doch noch.

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(Stille. Ein Stück Samstagszeitung, vom Winde verweht, landet vor den dreien. Der Lange guckt hin, heult laut auf. Die anderen schauen auf das Blatt: „Spiele, die man nie vergisst.“)

Willi (legt den Arm um den Langen): Weißte noch, Aue, April 65, Halbfinalsiesch im Pokal jejen Schalke? Wahnsinn, Christian Breuer, 100. Minute . . .

Der Lange (ringt um Fassung): Mit der Papapaaaa . . .

Herbert: Wat sachte?

Willi: Da war der Lange mit seinem Papa. War et erste Alemannia-Spiel, dat der Lange hier jesehen hat.

Herbert: Ach so.

(Stille.)

Herbert (bemüht, die Stimmung aufzulockern): Jroße Momente, jroße Jefühle. Wisst ihr noch (zeigt nach halbrechts): Blank, Blank, Blank schießt – und der Kahn kuckt wie ’n Auto?

Der Lange (fleht): Bittehörtaufbitte!

Willi: Oder Pokalfinale 2004, 20 000 Öcher in Berlin, der Tivoli auf Klassenfahrt. Und Lange, weißte noch in der U-Bahn? Als wir ausstiegen, sang der janze Zuch: Vür sönd allemoele Öcher Jonge! Auch de Bremer.

(Der Lange lächelt kurz. Blickt dann wieder auf die Zeitung, flennt wieder los. Lange Stille.)

Herbert: Nächstes Jahr steigen wir auf!

Der Lange: Hüer op!

Willi: Kann doch sein.

Der Lange: De juten Zeiten sind (kleine Pause, ringt um Fassung) vorbeijeijei. . .

Herbert: Komm, Lange, wir jehen noch e Bierchen trinken.

Der Lange: Ich trink nie mehr Bier.

Willi (hinter dem Rücken vom Langen zu Herbert): Dat scheint wat Ernsteres zu sein.

Herbert (leise zurück): Et is aber auch jrausam.

(Pause, hinter dem Lousberg verschwindet langsam die Sonne.)

Der Lange (seufzt, dann laut): Nee, wat haben wir hier jelacht!

Willi: Und uns jefreut!

Der Lange: Jejen Rot-Weiß Essen, ’79, vier Tore Clute-Simon, 7:3, (presst es heraus) wisstihrdatnoch?

Herbert: Super Typen, wir hatten die Besten.

Willi: Martinelli, Montanes, der Lämmi, der Bübbes Kehr, . . .

Herbert: „Yogi“ Ferdinand, Werner Fuchs, der Willi . . .

Der Lange (stößt es heraus): . . .und der Erik!

Herbert: Und was haben wir jeweint! Der Abstieg ’90, dritte Klasse, Amateurliga!

(Der Lange fasst sich an die Brust.)

Willi und Herbert (hektisch, bemüht): Ruhig, Aue, ruhig! Wir sind ja auch wieder aufjestiejen!

Willi (zeigt Herbert hinter dem Rücken vom Langen einen Vogel): So wat musste nich’ machen! (Schaut ins leere Rund) Sind eijentlich noch Sanitäter da? Oder der Doc Heinze? (Herbert lacht) Nit, dat der Lange uns hier noch ene Herzpaaf krischt! (Hält dem Langen einen Rest abgestandenes Bier hin) Willste ’nen Schluck?

Der Lange (schiebt den Becher weg): Ich trink nix mehr! Nie mehr!

(Stille, über den Platz weht ein leichter Wind, der Duft von frischem Tivoli-Rasen zieht über den Wall.)

Der Lange: Wat ich nicht verstehen kann: Dat is doch noch jut hier, dat war immer jut. Dat tut et doch noch. (Pause) Oder?

(Herbert und Willi gucken sich um, dann an. Stille.)

Willi: Komm, Lange, wir jehen! (Keine Reaktion.) Komm! Et hat doch keinen Zweck. Et is vorbei.

(Herbert und Willi erheben sich, gehen langsam die Treppen hoch. Der Lange guckt noch mal auf das Zeitungsblatt, da: Geisterspiel 2004 gegen Nürnberg, er lächelt melancholisch – das einzige Spiel, das er in den letzten 44 Jahren verpasst hat. War sonst immer da, sogar bei der Kinderkommunion von „der Kleine“ hat er sich nachmittags über den Gartenzaun davongemacht, gab ’ne Masse Ärger, hat sich aber gelohnt. Der Lange steht auf.)

Herbert (von oben): Komm kucken, Lange. Komm, Jung!

Der Lange (erhebt sich, schleicht die Treppen hoch, steht dann neben seinen Freunden, die in Richtung Würselen blicken, still, hoch erbobenen Hauptes. Im Licht der untergehenden Sonne liegt – kolossal – das neue Stadion): Saukäs!

Willi: Wa, Lange, wenn dat nix is!?

(Stille, der Frühlingswind weht, der Lange schlägt seinen Schal um den Hals.)

Herbert: Wat sachste?

(Der Lange nickt, dreht sich noch einmal um, blickt zurück in das leere Stadion. Dann gehen sie.)