Der nächste Morgen war noch jung, da hatte der Vater bereits im Baumarkt zugeschlagen. Ein prächtiger Christbaumständer hielt Einzug in die wohlig warme Stube.

Mangels geeigneter Halterung hatte die Tanne aber auf dem – zwar überdachten – Balkon übernachtet. Doch Wind und Schnee hatten das dichte Grün mit einem höchst ansehnlichen „Zuckerguss“ überzogen. Und der ließ sich nicht so leicht abschütteln.

Den Gesetzen der Physik folgend änderte der weiße Überzug seinen Aggregatszustand in der Wohnung. Feiner Niederschlag ergoss sich auf den Wohnzimmerboden, und der Vater holte Aufnehmer um Aufnehmer, um das Wasser zu beseitigen.

Endlich stand der Baum. Schön geschmückt. Vielleicht ein wenig zu breit. Wie das Fest schließlich für die Kleine war, kann niemand so genau sagen. Die Türe zum Wohnzimmer ließ sich nämlich nicht mehr öffnen