Das Aachen-Blog

Thouet-Preis (2) – die Dankesrede

Also, was merken wir uns? Dieses Öcher Platt gehört auf die Straße, in die Wohnzimmer, in die Klassenräume und in die Medien. Die Alltäglichkeit gibt ihm Kraft. Je selbstverständlicher wir diese Sprache sprechen, umso besser. Wenn wir miteinander reden und gewandt zwischen Hochsprache und Platt wechseln können – und das dann nicht komisch, sondern normal finden – ja, dann sind wir weit genug.

Ich hoffe, ich habe Euch und Sie alle nicht gelangweilt mit meinen Geschichten von den Alltagshelden, die mein Öcher Leben prägten und prägen, unter anderem von meinem Opa. Ich zehre davon. Ich habe von diesen Leuten viel gelernt. Etwa die Lebensweisheit, die mich bis heute begleitet und die ich sofort als Inschrift in unser Familienwappen aufnehmen würde: „Immer für Alemannia und immer gegen Jladbach!“

Die Erinnerungen, die mich stets begleiten, sind in diesen Tagen noch präsenter geworden. Der Priis hat doför jesörrescht, lieber Hans-Josef Thouet, lieber Christophe, liebe Familie Thouet, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, und dafür danke ich Ihnen von Herzen. Ich verspreich üch, mich op ming Aat för os Öcher Platt stärk ze maache.

Nur das noch zum Schluss: Mein Opa liebte die Geselligkeit und die Feste. So wie das in unserer Familie nicht wenige tun. Mein Opa, unser Opa ist jetzt schon neun Jahre tot, er starb im gesegneten Alter von 93 Jahren.
Sein Name steht nicht in den Geschichtsbüchern, er hat nicht die Stadthistorie geprägt, man wird ihm auch nirgends jemals ein Denkmal errichten.
Aber ich durfte heute Abend hier ein bisschen aus seiner Geschichte, einer Öcher Geschichte, erzählen. Das ist sehr gut so.
Än doför sag ich völmoels merssi!

(ENDE)